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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Wahrscheinlichkeit berechnet. Das Wetter ist ausgezeichnet heute, die Fahrt wird dir gefallen.«
    »Danke!«, brummte Frank. »Das hast du gut gemacht. Aber du quasselst mir zu viel am frühen Morgen. Pass deine Einstellungen an.«
    »Das werde ich machen«, versprach die Stimme des Pudlers. »Soll ich die Küchengeräte einschalten?«
    »Nur die Kaffeemaschine, danke!«
    Bernhard Frank überlegte kurz, ob er Angelica nicht kurz annetzen und fragen sollte, ob sie nicht anstelle des Frühstücks das Mittagessen zusammen einnehmen wollten.
    Aber das war eine schlechte Idee.
    Seit er nicht mehr arbeiten gehen musste und die Tage frei einteilen konnte, warf Angelica ihm mit unschöner Regelmäßigkeit vor, geschmiedete Pläne über den Haufen zu werfen, wenn es ihm gerade passte.
    Es nervte ihn, aber er sah auch ein, dass sie recht hatte mit dem Vorwurf.
    »Frühstück, ich komme.«
    Er schwang die Beine aus dem Bett. Mit einer Handbewegung schaltete er den Samsung-Bildschirm aus, und der 3-D-Film von seinem Ausflug mit der Virgin-Space-Fähre verschwand.
    Seufzend blieb er auf der Bettkante sitzen, streckte den Rücken durch und massierte sich den schmerzenden Nacken. Er sollte sich angewöhnen, beim Spielen in entspannter Haltung vor dem Kinetikpad zu sitzen. Mit seinen bald 65 Jahren war er einfach zu alt für Verspannungen und Schmerzen, für die er selbst verantwortlich war.
    »Bernhard«, kam es vom Pudler. »Du solltest dich beeilen. Das Duschen und die restliche Morgentoilette dauern durchschnittlich achtzehneinhalb Minuten. Für das Ankleiden, Kaffeetrinken und das E-Paper-Lesen benötigst du bis zu zwanzig Minuten. Du musst spätestens um sieben Uhr aus dem Haus, um rechtzeitig bei deinem lieben Weib zu sein.«
    Seufzend erhob er sich, packte den Pod und trottete ins Bad. »Wer hat dich bloß so katastrophal programmiert«, brummte er.
    »Das warst du, wenn ich mich nicht irre«, sagte der Pod.
    »Umso schlimmer.«
    Er setzte den Pod in seine Wandhalterung.
    »Darf es ein wenig Rockmusik sein?«
    »Gerne«, antwortete Frank, während er aus seiner Unterhose schlüpfte.
    »Nazareth, Guns N'Roses, Metallica?«
    »Wunderbar. In dieser Reihenfolge, bitte.«
    Er schob die Tür der Dusche beiseite, stieg ein und berührte die Sensoren für Wassertemperatur, Druck und Sprühbreite.
    Während »Hair of the dog« durch das Badezimmer schallte, hüllte ihn eine warme Wasserwolke ein.
    »Wünschst du belebende Oleate?«, fragte die Stimme des Pudlers durch den Lautsprecher des Duschrechners.
    »Ja, bitte.«
    Frank sagte immer »bitte«, wenn er mit dem Pudler sprach.
    Seine Töchter nahmen ihn deswegen ab und zu hoch, aber das störte ihn nicht.
    Den Luxus-Pod hatte ihm Mark geschenkt, als Andenken an ihr gemeinsames Abenteuer auf der Route 66. Der Pudler – eine Verschmelzung der Begriffe »Pod« und »Butler«, war eine exklusive App aus der Facebook-Schmiede, die Frank testen durfte. Sie war mit allen Nachrichtenkanälen und mit jedem einzelnen Gegenstand verknüpft, über den er verfügen durfte und der mit einem Chip versehen war.
    Frank seifte sich ein, massierte das Gesicht, während Axel Roses' kräftiges Organ erklang, das den Regen im November besang.
    Er grinste. Glücklicherweise fühlte sich seine Dusche mehr wie ein Sommer- denn wie ein Winterregen an.
    »Es wird langsam Zeit.«
    »Ja, ja, du Nervensäge«, brummte Bernhard Frank.
    Er schaltete das Wasser aus und startete das Gebläse. Luftblätter strichen über seinen Körper, fuhren hoch und nieder. Zwanzig Sekunden später war er trocken.
    Bernhard bürstete die Zähne, trennte sich von seinen Bartstoppeln und schlüpfte in die bereitgelegten Kleider. Er tastete die Hose ab und stellte fest, dass die Brieftasche fehlte.
    »Pudler – wo habe ich meine Brieftasche liegen lassen?«
    »Es tut mir leid, Bernhard«, kam die umgehende Antwort. »Aber du hast meine damalige Aufforderung missachtet und die neue Brieftasche nicht mit einem RFID-Chip ausgestattet.«
    »Labertasche«, murrte Frank.
    »Vielleicht befindet sie sich in deiner Hose, die du in die Reinigung gegeben hast? Soll ich dort mal nachfragen?«
    »Ja, tu das«, sagte er ergeben. »Danke!«
    Egal. An diesem Tag würde er seine Brieftasche nicht benötigen.
    Bernhard ging mit dem Pod in die Küche, fügte ihn in die Tischplatte ein, nahm die Tasse mit dem dampfenden Kaffee aus der Maschine und griff sich das E-Paper.
    »Guten Morgen, Schatz«, sagte Angelica, die am Tisch saß.
    »Guten Morgen,

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