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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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seiner Haare. »Ich freue mich ja, dass du hier bist – aber solltest du nicht am Arbeiten sein? Kommt die Bupo ohne dich überhaupt zurecht?«
    Caroline legte den Kopf ein wenig schief, betrachtete ihn mit einem tadelnden Grinsen. »Komm, wir gehen in die Küche. Ich will dir etwas erzählen. Rieche ich da frisch gebrühten Kaffee?«
    Da war es wieder, das ungute Gefühl in seiner Magengrube. »Frisch gebrüht«, bestätigte er. »Er sollte noch für zwei Tassen reichen.«
    Sie gingen in die Küche. Caroline füllte seine Tasse auf und bereitete sich einen eigenen Kaffee mit Milch und Zucker.
    »Die Milch läuft in zwei Tagen ab«, verkündete die Rechnereinheit des Kühlschranks. »Ich setze zwei Beutel auf die Einkaufsliste. Sie werden dir morgen Abend bis 17 Uhr zusammen mit den anderen Bestellungen geliefert.«
    »Oho«, sagte Caroline. »Ein sprechender Kühlschrank. Sagt er dir auch, wenn du zu häufig naschst und der Käse Schimmel ansetzt?«
    »Äh ... ja«, gab er nach kurzem Zögern zu. »Ach, Kruzifix! Was interessiert mich mein Kühlschrank? Erzähl schon, was los ist, Caro!«
    »Du solltest dich vielleicht setzen.«
    Mit einem tiefen Seufzer ließ er sich auf einen der Stühle fallen. »Es geht doch nicht wieder um einen Auslandseinsatz der Interpol?«, fragte er. »Du weißt, dass ich kaum schlafen könnte, wenn du nun international nach Gaunern fahndest!«
    Belustigt blickte sie ihn über den Rand der Tasse an. Ergeben wartete Frank, bis sie einen tiefen Schluck genommen und die Tasse abgestellt hatte.
    »Du weißt, dass ich nicht in erster Linie nach Verbrechern fahnde, sondern nach vermissten Kindern und Jugendlichen«, erklärte sie mit sanfter Stimme. »Allerdings hast du nicht ganz unrecht, Paps. Es zieht mich tatsächlich ins Ausland. Aber nicht zur Interpol nach Lyon.«
    Bernhard Frank kam ein furchtbarer Verdacht. Er wollte die Tasse zum Mund führen, aber seine Hand zitterte zu stark. Er setzte sie wieder ab. Ein wenig Kaffee schwappte über, lief heiß über seine Hand. Er beachtete es nicht.
    »Lass deinen alten Vater nicht leiden, Caro. Erzähl mir, was los ist.«
    Caroline umfasste ihre Tasse mit beiden Händen, als wolle sie sich daran erwärmen.
    »Ich habe heute meinen Dienst quittiert«, sagte sie ernst. »Ich habe alle meine ausstehenden Ferientage und die Überstunden angerechnet erhalten, sodass ich bis zum Ende der Kündigungszeit nicht mehr arbeiten muss.«
    Frank hielt die Luft an. Jetzt würde es gleich kommen. Ein Dolchstoß zwischen die Rippen, da war er sich sicher.
    »Ich habe mich entschlossen, mich Perry Rhodan anzuschließen.«
    Er ließ die angehaltene Luft entweichen. Ein seltsam hoher, klagender Laut entfuhr seinen Lippen.
    Bernhard Frank hatte es geahnt. Vor seinem inneren Auge sah er die Menschen, die zwischen Rhodans Schutzschirm und den Kanonenrohren der chinesischen Volksarmee darauf warteten, in die neue Stadt eingelassen zu werden.
    »Tu mir das nicht an«, sagte er. »Bitte nicht.«
    Caroline beugte sich vor, ergriff seine zitternde Hand. Ihre Finger fühlten sich kühl an. Sie musste ebenso aufgeregt sein wie er, nur dass sie es viel besser verbergen konnte.
    »Weshalb willst du das tun?«
    »Ich denke, dass Rhodan und seine Leute jemanden wie mich gebrauchen könnten.«
    »Jemanden wie dich? Wie meinst du das?«
    Caroline betrachtete ihn eine Weile. »Kannst du dich an unsere ersten Ferien im Berner Oberland erinnern?«
    »Zweitausendzwanzig?«, fragte er verblüfft. »Selbstverständlich. Wie sollte ich die vergessen können? Damals habe ich Elliot gefunden.«
    Caroline atmete tief ein und sah ihn dabei mit diesem Gesichtsausdruck an, den sie immer dann aufsetzte, wenn sie ihn vor irgendwelche vollendete Tatsachen stellen wollte.
    »Und kannst du dich erinnern, dass du immer zu mir kamst, wenn du etwas verloren hattest? Deine Schlüssel, die Fernbedienung, deinen signierten Sagan-Roman, den wir dir zu Weihnachten geschenkt hatten?«
    Frank runzelte die Stirn. »Klar, weiß ich das noch. Ich bin immer davon ausgegangen, dass du mir die Sachen stibitzt hast, damit du mir beim Suchen helfen konntest.«
    Caroline ließ ihr glockenhelles Lachen erklingen. »Das hast du gedacht? Nun, so ist es nicht ganz gewesen. Du hast die Sachen immer selbst verloren, und ich wusste dann, wo sie waren.«
    Er öffnete den Mund, dann schloss er ihn wieder, ohne dass er etwas gesagt hätte. Worauf wollte sie hinaus?
    »Als damals Elliot Zuckerberg aus dem Internat im Berner

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