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Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne

Titel: Perry Rhodan Neo 012 - Tod unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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dem Fantan erklären musste. »Der Start des Schiffes hat bei einem meiner Begleiter körperlichen Schaden verursacht!«
    »Oh«, machte das fremdartige Wesen, dessen Worte durch Bulls Translatorscheibe übersetzt wurden, »doch nicht etwa Sue Mirafiore?«
    »Nein!«, rief Bull, eilte am erstaunten Fantan vorbei und verschwand um die nächste Biegung des Korridors.
    Wo hatte er den verfluchten Krankenwagen gesehen? Es waren seit der Sichtung gut und gerne fünfzehn Minuten vergangen. Gut möglich, dass ihn die Fantan irgendwohin im spindelförmigen Raumschiff untergebracht hatten.
    Bull lief an einer Ansammlung von Reklameschildern vorbei. Die Hälfte von ihnen leuchtete und blinkte – entweder erhielten sie ihre Energie durch eine interne Brennstoffzelle oder über effiziente Lichtkollektoren der neuesten Generation.
    »Halt!«, krähte in diesem Moment eine Stimme. »Bleiben Sie sofort stehen, Besun!«
    Bull bremste ab. Aber nicht, weil er dem Befehl Folge leistete, sondern weil er – halb verdeckt durch ein Kinderkarussell – die neonfarbenen Streifen der Ambulanz entdeckte.
    Zwei Fantan auf Schwebeplattformen kamen ihm entgegen. Sie gestikulierten wild mit ihren Extremitäten.
    »Keine Zeit!«, rief er.
    So schnell ihn die Beine trugen, rannte er zu dem Krankenwagen. Bull zog am Griff der Hecktür – und fluchte. Sie war verriegelt. Er versuchte es beim Fahrer und Beifahrer und auch an der seitlichen Schiebetür. Keine ließ sich öffnen.
    »Was machen Sie da. Sie sind Besun!«, erklangen die übersetzten Worte des Fantans aus Bulls Translator.
    Er ließ sich nicht beirren. Bull zog den Ärmel über das Handgelenk und schlug mit der Faust mehrmals auf die Scheibe der Schiebetür.
    Das Glas hielt seinen Bemühungen stand.
    Er wirbelte herum. »Ich muss sofort etwas aus diesem Fahrzeug holen«, rief er in Richtung der Fantan. »Wer von Ihnen kann mir als Erster helfen, es zu öffnen?«
    Die beiden zylinderförmigen Gestalten mit ihrer fein geschuppten Haut blickten Bull aus ihren dunklen Öffnungen an. Jedenfalls ging er davon aus, dass sie ihn anstarrten – verständnislos, höchstwahrscheinlich –, denn es war ihm unmöglich, die Löcher nach ihren Funktionen zu unterscheiden. Genauso gut konnte es sein, dass sie ihm bloß eine Hör- und eine Sprechöffnung zuwandten.
    »Es ist Besun nicht gestattet, sich an fremdem Besun zu bereichern!«
    »Ich bereichere mich nicht!«, rief er. »Ich brauche nur ... Ach, ihr könnt mich mal am ...«
    Er rannte auf das Karussell zu, sprang auf die Drehplattform und ließ sich mit dem ganzen Gewicht gegen eines der Pferde krachen. Die Stange, an der das Holzpferd befestigt war, gab leicht nach. Irgendwo knackte etwas.
    Bull hob das rechte Bein und trat mit dem Stiefelabsatz mehrmals mit voller Wucht gegen das Pferd. Nach dem sechsten Versuch sprang die Stange krachend aus der Bodenarretierung. Zwei, drei kräftige Drehbewegungen genügten, um sie ebenfalls aus der Deckenbefestigung zu lösen.
    Mit Pferd und Stange rannte er an den reglosen Fantan vorbei auf den Ambulanzwagen zu. Wie ein Ritter eines mittelalterlichen Turniers richtete er das Ende der Eisenstange auf sein Ziel – nur dass er im Gegensatz zu Parzival und Konsorten sein Pferd unter den Arm geklemmt mit sich führte.
    Das Glas der seitlichen Schiebetür zersprang gleich beim ersten Versuch. Bull zog die Stange heraus, vergrößerte das Loch, bis er seine Hand hineinstrecken und die Tür von innen öffnen konnte.
    »Halleluja!«, rief er, warf Pferd und Stange von sich und sprang in den Krankenwagen.
    Die Fantan hatten ihn bei der Entführung höchstwahrscheinlich mittels Antigravstrahl transportiert. Entweder waren sie sehr sachte zu Werke gegangen, oder der Krankenwagen hatte ein außergewöhnlich gut funktionierendes Halte- und Ordnungssystem: Die Instrumente hingen fest an den Wänden, keine einzige Schublade war geöffnet, und sogar die beiden Kugelschreiber klebten sorgsam aufgereiht an der magnetischen Halterung auf der kleinen Schreibfläche.
    Bull musste nicht lange suchen, um den Defibrillator zu finden. Der schwarzgelbgrau gefärbte Kasten saß in der Nähe des Kopfendes der arretierten Trage auf einem kastenförmigen Möbel. Er besaß mehrere Taschen und war mit Haltebändern gesichert.
    »Ein kombinierter Defi-EKG«, murmelte Bull verbissen, während er die Bänder löste. »Da wird sich Eric freuen.«
    Er klemmte sich den Kasten unter den Arm, wollte schon aussteigen, als sein Blick auf einen

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