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Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Titel: Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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hatte.
    Dann teleportierte er.
     
    Er erreichte sein Ziel punktgenau. Er ließ den Topsider los. Chrekt-Orn taumelte einen oder zwei Schritte, orientierte sich und hob den Arm. Gleichzeitig warfen sich die drei Ferronen auf ihn. Sie entrissen ihm die Waffe und lösten seinen Gürtel, bevor er seinen Individualschirm aktivieren konnte.
    Tako Kakuta ging in die Hocke, ließ alles geschehen, griff nicht ein. Er schloss die Augen, atmete tief ein, tief aus, wieder ein. Einige Minuten nur.
    Dann sprang er zurück auf den Kreis Sternensteige.
    Zu früh.
    Zu spät.

11.
    Nachrichten von Tramp
    MYRANAR
    Der Tag
     
    Reginald Bull hatte schlecht geschlafen. Immer wieder war er aus Träumen hochgeschreckt, in denen er ein Blutbad gesehen hatte, zahllose Tote, nicht nur Fantan. Manoli hatte doch Fulkar unter den Zuschauern entdeckt. Was, wenn der Mediziner nicht der einzige Besun war, der zur Aufführung kommen würde? Was, wenn die Begleiterscheinungen ihrer Flucht – die Flucht von fünf Besun, wenn er den Ilt mit einrechnete – zehn Besun tötete? Zwanzig? Hundert?
    Von den möglichen Opfern unter den Fantan ganz zu schweigen. Von Set-Yandar und seinem Tochtersohn.
    Bull kämpfte sich mit einem leisen Ächzen aus seiner Schlafgrube. Zu seiner Verwunderung war Sue Mirafiore längst mit dem Frühstück fertig. Ihr Gesicht glühte vor Aufregung.
    Mute ich ihr zu viel zu? , dachte er.
    Sie winkte ihm mit kindlicher Fröhlichkeit zu.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er.
    Sie griff in eine Tasche und holte mit Daumen und Zeigefinger etwas hervor, was klein genug war, um zwischen den beiden Fingerkuppen zu verschwinden. Ihre Handbewegung mit den beiden zusammengepressten Fingern wirkte wie eine Pantomime.
    »Alles in Ordnung!«, sagte sie.
    Kurz nach dem Frühstück – sie hatten die Proben wieder aufgenommen – besuchte sie erneut Set-Yandar. Diesmal war der Fantan ohne Begleitung gekommen. Dafür war sein Körper in eine Art transparenten Sack gehüllt. Set-Yandar wollte ihnen die neue Spielstätte zeigen.
    »Nur zu!« Manoli klatschte munter in die Hände.
    »Leider wird eine kleine Sicherheitsmaßnahme nötig, und ich kann sie Ihnen nicht ersparen«, sagte Set-Yandar und zog mit zwei seiner Tentakel eine Kapuze über das oberste Viertel seines Körpers. Die Kapuze saugte sich an; der Sack blähte sich auf.
    Ein Schutzanzug , dachte Bull. Wofür?
    Dann hörte er das leise Zischen. Gas. Sie fluten unseren Raum.
    Kurz danach fühlte er einen leichten Schwindel. Er ging in die Knie. Kaum hatte er sich auf den Boden gesetzt, verlor er das Bewusstsein.
     
    Bull schlug die Augen auf. Er lag unter einem von Sternen übersäten Firmament. Über ihm hing ein Planet, eine blaugrüne Weltenscheibe, so nah, dass er den trägen Zug der Wolken zu sehen meinte. Er sah tiefblaue Ozeane, türkisgrüne Inseln darin, aneinandergereiht wie die Zeichen einer Geheimschrift. Er überlegte, ob das der Heimatplanet der Fantan war – der Erde so ähnlich, so anders als die Erde.
    Sein Kopf, sein Gesicht waren ungeschützt. Er atmete ohne Weiteres. Es war angenehm warm. Über ihm musste sich ein Energieschirm spannen und ihn vom Vakuum des Weltalls trennen.
    Zu seiner Rechten standen einige Container über- und nebeneinander. Er richtete sich langsam auf. Er schmeckte einen kleinen Rest Bitterkeit auf der Zunge. Warum schleuderte die Fliehkraft der Station ihn nicht in den Raum? Die Raumstation verfügte allem Anschein nach noch über andere Möglichkeiten, künstliche Schwerkraft zu erzeugen, als über die Rotation.
    »Machst du einen Spaziergang in die Unendlichkeit?«, hörte er Manolis Stimme hinter sich.
    Bull nickte, ohne sich umzudrehen. »Geht es den Kindern gut?«
    »Ja«, sagte Manoli. »Sue ist noch immer geschwächt, aber die Betäubung hat ihren Zustand nicht verschlechtert.« Er lächelte. »Der kluge Fantan schont seine Besun.«
    »Sie muss zu Kräften kommen«, sagte Bull. Es klang ungewollt eigensüchtig.
    Manoli nickte nur und sagte: »Ein merkwürdiger Ort.«
    Sie sahen einige Raumschiffe vorüberfliegen. Der Weltraum bot keine Anhaltspunkte, die Größe der Gebilde zu ermessen. Bull wusste, dass einige der spindelförmigen Konstruktionen achthundert Meter lang waren – Dimensionen, die die menschliche Vorstellungskraft sprengten.
    Die Fantan-Raumer waren keine Kriegsschiffe. Bis auf ihre Schirmfeldprojektoren flogen sie unbewaffnet. Die gewaltigen Räume in ihrem Inneren wurden zum größten Teil von den Transitionstriebwerken in

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