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Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell

Titel: Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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vielleicht in einer bittenden Geste öffnete.
    Die Insel war, wie Kakuta im Anflug bemerkt hatte, nicht besiedelt.
    Hinter der Skulptur und am Rand des Platzes bewegte sich etwas Großes, Ungetümes sehr behutsam. »Ein Gigant«, sagte Kakuta erstaunt. »Wie kommt er auf die Insel?«
    »Sie steigen aus dem Meer«, erinnerte ihn Yuaad. »Ein gutes Omen.«
    Es war still. Kakuta hörte das Klacken ihrer Schuhsohlen auf den Steinchen.
    Erstaunlicherweise war es kühler, als Kakuta befürchtet hatte. Die Kühle schien von dem Mosaik aufzusteigen.
    Die neuen Herren des Wega-Systems ließen nicht lange auf sich warten. Ein schwerer Kampfgleiter wurde aus dem Schiff, das über Bolcati Perto hing, ausgeschleust, sank rasch und lautlos näher und setzte nicht mehr als zwanzig Meter entfernt von der Gruppe um den Thort auf.
    Nacheinander stiegen elf Topsider aus. Keine fünf Schritte später blieben sie stehen.
    Kakuta starrte sie an. Wie sollen wir den Oberbefehlshaber erkennen? , dachte er erschrocken. Die Echsenwesen glichen sich bis zur Ununterscheidbarkeit. Kakuta konnte die Rangabzeichen ihrer Uniformen nicht lesen.
    Alle Topsider bewegten sich im Schutz von Individualenergieschirmen – womit der Plan gescheitert ist , dachte Kakuta. Gegen diese Schirme waren er und Sloane machtlos.
    Er beobachtete, wie aus der Öffnung des topsidischen Gleiters kleine Maschinen geflogen kamen. Einige von ihnen ähnelten geflügelten Spinnen; andere sahen aus wie schwebende Silberbarren, aus denen ein einzelnes Auge glotzte. Das sind Kameras , erkannte Kakuta. Die Topsider wollen diesen historischen Moment für die Nachwelt festhalten.
    Die Flugspinnen umsurrten und umschwirrten sie einige Male; dann zogen sie sich in einem Schwarm in den Gleiter zurück.
    »Wir sind wohl auf Waffen untersucht worden«, vermutete Yuaad.
    Kakuta nickte. Er rückte etwas näher an den Thort, stand eine Armlänge hinter ihm.
    Die Topsider bewegten sich in einer geschlossenen Linie auf sie zu. Einige von ihnen trugen Strahler im Holster, zwei Echsenartige hielten in den Händen mächtige Hellebarden, die, wie Kakuta hoffte, eher zeremoniellen Zwecken dienten. Die Mehrheit war nicht sichtbar bewaffnet.
    Die Reihe blieb stehen. »Thort«, sprach einer der Topsider auf Ferronisch und trat einen Schritt vor, ein Echsenwesen mit etlichen teils anscheinend uralten Narben im Gesicht und am Kopf. »Wir nehmen Ihre Kapitulation an.«
    Der Thort erwiderte: »Ich habe noch nicht kapituliert. Und ich werde es nicht hier auf dem Sternensteige-Platz tun.«
    »Wozu haben Sie mich dann hierher gebeten?«, fragte der Topsider. Kakuta versuchte, der Frage eine Emotion abzuhören, Zorn, Verärgerung, möglicherweise Neugier. Es gelang ihm nicht.
    Der Thort fragte: »Sie sind Chrekt-Orn?«
    »Ich bin Chrekt-Orn, Oberbefehlshaber im Wega-System. Ich bin hier zum Beweis, dass ich willens bin, Ihnen und Ihren Anliegen so weit wie möglich und in vernünftigen Grenzen entgegenzukommen. Ich werde mich aber nicht zum Bestandteil eines obskuren Rituals machen lassen.«
    »Verzeihen Sie uns«, sagte Yuaad. »Wir haben so wenig Erfahrung damit, grundlos überfallen und angegriffen zu werden, dass uns das für solche Fälle angemessene Taktgefühl fehlt.«
    Der Thort bedeutete ihr mit einer müden Handbewegung zu schweigen. »Ich bin der Thort, und als Thort habe ich gewisse Formen zu berücksichtigen. Ich kann mich nicht in Ihre Hand begeben. Ein anderer muss mich Ihnen ausliefern.«
    »Wie?«, fragte Chrekt-Orn.
    Der Thort entblößte seine Unterarme von den Ärmeln seines Hemdes und hielt sie leicht von sich gestreckt. Dann fragte er in die Runde seiner Begleiter: »Wer von euch übernimmt es, mich zu übergeben?«
    Wie abgesprochen wichen die Ferronen, darunter Yuaad und Sloane, einige Schritte zurück. Auch Kakuta machte einen ersten Schritt, zögerte scheinbar. Dann griff er mit der Linken das Handgelenk des Thort und führte dessen Arm in Richtung Chrekt-Orns. Der Topsider streckte langsam seinen Arm aus, um den Arm des Thort zu übernehmen. In diesem Moment fasste Kakuta nach dem Topsider. Der Oberbefehlshaber reagierte mit verblüffender Geschwindigkeit. Er beugte sich nach hinten, drehte über seinen Stützschwanz ab, stand wieder aufrecht, duckte sich und fuhr mit der Hand an sein Holster.
    »Hol ihn dir!«, schrie Bechia Yuaad.
    Der Thort riss sich von Kakuta los. Kakuta warf sich nach vorne. Er packte mit beiden Händen die Hand des Topsiders, die die Waffe gezogen

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