Perry Rhodan Neo 014 - Die Giganten von Pigell
Wega-Systems.«
»Das ist richtig«, bekannte Rhodan. »Vielleicht ist das sogar meine größte Hoffnung: dass Kerlons Bericht uns einen Informationsvorsprung verschafft, den wir gegen die Invasoren einsetzen können.« Von seiner Hoffnung, auch mehr über die Vorkommnisse im Larsaf-System zu erfahren, schwieg Rhodan.
10.
Der Kreis Sternensteige
Pigell
Diesmal transportierte sie ein Gleiter. Es war ein für Passagiere umgerüstetes, keilförmiges Lastenfahrzeug. Der Thort saß neben dem Piloten, hinter ihm drei Ferronen. Auf der letzten, der breitesten Bank hatten an den Fenstern Darja Morosowa und Anne Sloane Platz gefunden; zwischen ihnen drängten sich Tako Kakuta und Bechia Yuaad.
Kakuta blickte an Morosowa vorbei. Hinaus. Er sah den Dschungel von oben, ein Universum aus grünem Schaum. Dann kam das Meer, in der Ferne einige Bohrplattformen, die, wie Yuaad ihm berichtete, Öl, Methan und Mangan förderten.
»Der Perto-Archipel«, sagte die Ferronin. Am Horizont war eine Inselkette aufgetaucht, ein Bund von graugrünen Erhebungen.
Von einer Insel zog sich ein Faden hoch in die dichten Wolken. »Golessys Land«, erklärte Yuaad. »Die Hauptinsel. Von dort führt ein Lastenlift in den Orbit. Es gibt auch einen kleinen Raumhafen, Hocmulad. Dort werden die Topsider landen.«
»Wo wird sich der Thort ihnen stellen?«
Der Gleiter ging in den Landeanflug. Yuaad sagte: »Wir landen auf Decseaduu. Das ist die größte, naturbelassene Insel des Archipels. Von dort bringen uns Ferrhianen nach Bolcati Perto. Bolcati Perto liegt eineinhalb Kilometer von Catocamo entfernt. Catocamo ist ein Erholungsgebiet. Von Catocamo aus sind es knapp zwei Kilometer bis nach Vicedma. Im Hafen von Vicedma wird ein Frachtschiff auf Sie warten, das bis dahin präpariert ist. Der Kapitän und einige seiner Offiziere sind instruiert. Ihre Begleiterin wird an Bord sein.«
Kakuta warf Darja Morosowa einen Blick zu. Sie schaute interessiert aus dem Fenster des Gleiters. Anne Sloane auf der anderen Seite hatte die Augen geschlossen und wirkte völlig entspannt. Dabei würde sie zuerst in den Einsatz gehen.
Deringhouse hatten sie in der Zitadelle zurückgelassen. Die Aufgaben der Frauen waren klar: Sloane würde mit ihren telekinetischen Kräften für zusätzliche Sicherheit sorgen; zur Not würde sie sich gegen eine Überzahl von Topsidern zu wehren wissen.
Morosowa sprach und verstand wenigstens ansatzweise Topsidisch. Sie sollte die Verhandlungen mit dem gefangenen Oberbefehlshaber führen.
Für Deringhouse gab es keine Funktion in Kakutas Plan.
Yuaad bildete mit den anderen drei Ferronen, mit Kakuta und Anne Sloane das offizielle Gefolge des Thort. Sie würden ihm schlimmstenfalls in die Gefangenschaft folgen und ihm dort zur Seite stehen – aber das war nur Plan B.
Dass Yuaad sich beteiligte, war nicht Kakutas Idee; es wäre ihm wohler gewesen, wenn Yuaad bei Deringhouse geblieben wäre.
Aber der Thort war in diesem Fall seinen eigenen Beratern gefolgt. Also war Yuaad nun bei ihm. Sie sagte: »Für die Zwischenzeit, die Sie zur Regeneration brauchen – eine halbe Stunde, haben Sie gesagt, nicht war? –, werden die Ferrhianen ein Versteck auf Catocamo vorbereiten, wo Sie ausruhen können und der entführte Topsider unter Bewachung steht.«
»Gut«, sagte Kakuta.
Denn das war der Plan: Der Thort würde dem Topsider gegenübertreten, begleitet von einer unbewaffneten Ehrengarde.
Kakuta, dessen Arme unter einem ferronischen Poncho verborgen lagen und dessen Gesicht dunkelblau geschminkt und zudem von einem breitkremprigen Hut – einer Art Sombrero – halb verdeckt war, Kakuta also würde auf Bolcati Perto im geeigneten Moment den Oberbefehlshaber der Topsider berühren und mit ihm und dem Thort teleportieren – und zwar nach Catocamo. Dort würde er ein wenig verschnaufen müssen, während Ferronen und Ferrhianen den Oberbefehlshaber übernahmen und in den Hafen von Vicedma brachten, ins Schiff, zu Morosowa. Morosowa sollte die Verhandlungen mit dem Topsider beginnen.
Kakuta dagegen sollte so bald wie möglich Bechia Yuaad und Anne Sloane holen. Beide würden ebenso wie die anderen Ferronen keine Waffen tragen und als Nichtkombattanten erkennbar sein. Sollten die Topsider ihnen gegenüber aggressiv werden, würde Sloane sie sich und der Ferronin mit ihren Paragaben vom Hals halten – lang genug jedenfalls, bis Kakuta eintraf und wieder sprungfähig war.
Die drei Ferronen? Sie würden warten; sie würden versuchen, in
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