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Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Titel: Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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wickelte sich eine Strähne um den Finger. »Gute Propheten sind seltener als gute Ärzte, was? Und mit Doktor Haggard haben wir einen ausnehmend guten Arzt in unseren Reihen. Also, Mister Haggard, können Sie eine ansteckende Krankheit als Ursache ausschließen?«
    »Mit den Mitteln an Bord komme ich nicht weiter. Vielleicht nach einem mehrwöchigen Kurs in topsidischer Medizintechnik, aber selbst dann ... Die Symptome sind sehr unspezifisch und dennoch besorgniserregend. Ich kann eine Seuche leider nicht ausschließen. Mir fehlt allerdings die Ursache.«
    Ott stand auf und trat ans Fenster. »Ich denke, mit der Wissenschaft ist es wie mit einem guten Spaziergang. Man kann Terrania nicht sehen, wenn man nur auf eine Landkarte starrt. Legen Sie sich nicht zu früh fest, sonst blockieren Sie mögliche Lösungswege.«
    Bai Jun wirkte irritiert, William Tifflor leicht amüsiert.
    Adams räusperte sich und sah die anderen der Reihe nach an. »Haben Sie Ideen beizusteuern? Miss Orsons? Sie wollten ursprünglich Virologie studieren, wenn ich mich nicht irre?«
    Die schwarzhaarige Freundin von William Tifflors Sohn nagte an ihrer Unterlippe. Sie hielt ein Pad hoch und zeigte auf mehrere Dateien, von denen die jüngste erst vor zehn Minuten bearbeitet worden war. »Ich habe mir die zugänglichen Unterlagen angeschaut. Wenn es ein Virus wäre ...«
    »Nein!«, bellte Adams in diesem Moment. Die anderen schraken auf und blickten ihn an. Adams wurde rot. »Nicht Sie.« Er nestelte an seinem Funkempfänger, den man schon gar nicht mehr wahrnahm, so oft trug er ihn mittlerweile. »Lassen Sie die Roboter machen und verschonen Sie mich für die nächsten Stunden, ach was, besser Tage, mit allen Jammereien wegen des Stardust Towers, okay?« Er nahm die Ohrstöpsel heraus und riss sich das Mikrofon, das wie eine blasse kleine Warze an der Unterlippe klebte, herunter. »So, bin wieder ganz bei Ihnen. Miss Orsons?«
    Die junge Frau begann von Neuem, ihr Pad ließ sie auf dem Tisch liegen. Offenkundig hatte sie sich eine neue Strategie zurechtgelegt. »Es hat vier ganz unterschiedliche Wesen erwischt, und zwar sehr schnell. Proband fünf – Verzeihung, ich meinte natürlich: Doktor Haggard – hat sich trotz intensiven Kontakts nicht angesteckt. Und wenn wir die Berichte von Sids Gesundheitszustand in Betracht ziehen, die besagen, dass er bereits vor Kontakt mit den Erkrankten an Fieber litt, da passt vieles nicht zusammen.«
    »Andererseits sind Ihre virologischen Kenntnisse auch nicht zwangsläufig als am obersten Ende der Wissenschaftsskala einzuordnen«, gab William Tifflor zu bedenken.
    »Sie haben gefragt ...!«, begann Mildred, schwieg dann aber sofort, als der Blick des Anwalts auf ihr ruhte. »Frank?«
    »Mildred hat recht«, sagte Frank Haggard. »Es besteht kein Grund, ihre Meinung herabzusetzen.«
    »Aber wer tut das denn?«, rief Bürgermeister Bai Jun. »Wir alle wissen sehr zu schätzen, was Milly ...« Er übersah bei der Verwendung dieser Koseform ihren Blick, als habe sie in eine Zitrone gebissen. »... uns mitzuteilen hat. Nicht wahr, Mister Tifflor?«
    »Das stelle ich überhaupt nicht in Abrede«, stellte William Tifflor klar. »Aber wir benötigen Beweise oder zumindest Indizien. Spekulationen sehe ich nicht als solche an. Bis zum Beweis des Gegenteils schlage ich vor, vom schlimmsten Fall auszugehen, also einer Seuche.«
    »Vielleicht kann ich helfen.« John Marshall erhob sich. Wie Tifflor war auch er groß und gepflegt, aber er trug einfache, elegante Kleidung. Während der Anwalt oft sehr nüchtern-analytisch wirkte, war der Telepath stets mitfühlend, ohne nachgiebig oder weich zu sein. »Ich habe mir erlaubt, telepathischen Kontakt zu den vier Erkrankten herzustellen. Ich konnte kaum einen klaren Gedanken heraushören, sie befinden sich im Delirium. Allerdings haben alle vier zwei Dinge gemeinsam. Zum einen spüren sie einen starken Drang, die Erde zu verlassen, zum anderen geistert ein Begriff durch ihre Köpfe: Besun.«
    »Das ist wohl kaum ein Wunder. Sie waren schließlich alle vier Gefangene der Fantan.« Mildreds Finger huschten über die glatte Oberfläche des Pads, schoben Grafiken herum und tippten Text. Man konnte ihr ansehen, dass dieser Gedanke sie faszinierte.
    »Könnte das des Rätsels Lösung sein?«, fragte Bai Jun. »Dass sie bei den Fantan infiziert wurden und die Erkrankung nach einer gewissen Zeit ausbricht? Dann wäre sie vielleicht nicht ansteckend. Gut für Terrania, nicht

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