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Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Titel: Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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Drittelschritt zurück und hob alle vier Hände vor das ausdruckslose Chitingesicht. »Ich bin Oger-214. Ich habe nichts gehört. Ich bin gerade erst angekommen. Gal-Enn schickt mich.«
    Sie straffte sich und fand schnell wieder in die Rolle der arroganten Arkonidin. »Wozu schickt er Sie? Kann er nicht selbst kommen?«
    Oger-214 neigte sich leicht zur Seite. Die Antenne, in die sein tropfenförmiger Schädel auslief, wedelte. »Sie brauchen einen Diener. Alle Kommissionen erhalten einen Diener.«
    Du meinst eher: einen Spion für Gal-Enn. Aber wenn wir ablehnen, machen wir ihn nur misstrauischer.
    »Das wurde auch Zeit. Sie dürfen bleiben, Orgh.«
    Der Insektoide verneigte sich, so gut es sein Körperbau zuließ. »Oger-214.«
    »Auch das.«

4.
    Homer G. Adams
    Erde, 6. Oktober 2036
     
    Aus dem fünfzigsten Stock des Stardust Towers hatte man einen wundervollen Blick über ganz Terrania. Dort befand sich auch das Büro von Homer Gershwin Adams, dem Finanzgenie der Terranischen Union. Seit knapp drei Wochen war er zudem ihr Erster Administrator, nachdem Perry Rhodan zu seinen Gunsten von der Kandidatur zurückgetreten war. Und fast ebenso lange waren Perry Rhodan und seine Gefährten verschwunden, nachdem sie auf der Suche nach dem todkranken Crest durch einen Transmitter im Wega-System gegangen waren.
    Acht Menschen hatten sich zu einer Krisensitzung versammelt. Wie üblich trug Adams einen zerschlissenen Designeranzug, den er an Knien und Ellenbogen mit Flicken verstärkt hatte. Dadurch wirkte er wie ein exzentrischer Lord, was durch seinen starken britischen Akzent noch verstärkt wurde.
    Von den Eingeladenen war Doktor Haggard über Funk zugeschaltet: Er hielt sich an Bord der NESBITT-BRECK auf, des topsidischen Erkunders, in dem nun mittlerweile vier Opfer der mysteriösen Krankheit in einer Art Koma lagen. Persönlich erschienen waren Bürgermeister Bai Jun, Staranwalt William Tifflor sowie dessen Sohn Julian mit seiner Freundin Mildred Orsons, dann Michael Ott, der Gründer zahlreicher Think Tanks in der ganzen Welt, sowie der Telepath John Marshall.
    »Dank des Schutzschirms ist die NESBITT-BRECK hermetisch von der Umwelt abgeschlossen«, berichtete der Arzt vom Stand der Dinge. »Etwaige Keime können nicht nach außen dringen. Betrachten Sie mich also getrost als Versuchskaninchen. Wenn ich in Kürze ebenfalls ausfalle – sollten Sie eine Lösung parat haben.«
    »Danke, Doktor Haggard«, sagte Adams. Er wühlte in einem kleinen Stapel aus Papierbögen, die mit allerlei bunten Merkzetteln versehen waren, dann zog er einen heraus, warf einen raschen Blick darauf, zerknüllte ihn und warf ihn in einen bereitstehenden Papierkorb. » Bereitstellungsantrag für topsidisches Beuteraumschiff, ha! Hier geht alles so schnell, dass man es kaum glauben mag. Wo ist die gute alte, lähmende Bürokratie hin? – Also, Haggard: Wie ist der Zustand der Kranken?«
    »Sie leben. Das ist das Beste, was ich derzeit sagen kann. Sid und mein Kollege Fulkar liegen hier, sind bei Bewusstsein, aber nicht ansprechbar. Ihr Blutdruck ist besorgniserregend, ihre Atmung ebenfalls. Doktor Manoli musste ich betäuben, er hat versucht, das Schiff mit Gewalt zu verlassen, reagierte aber auf keinen Kommunikationsversuch. Gucky ist ebenfalls bewusstlos: Er wollte das Schiff auf unkonventionelle Weise verlassen.«
    »Sie wollen sagen, der Ilt habe versucht zu teleportieren und sei vom Energieschirm des Schiffes zurückgeschleudert worden?«, präzisierte der schlanke, asketisch wirkende Mann im Maßanzug, der Adams gegenübersaß. Seine Stimme klang müde, aber das lag wohl daran, dass er erst vor Kurzem aus einer Gefangenschaft befreit worden war.
    »In der Tat, Mister Tifflor«, sagte Haggard.
    Der Rechtsanwalt nickte nachdenklich. Er legte die Fingerspitzen der Hände aneinander und an die Lippen. »Wenn wir dieses Verhalten als Maßstab nehmen ... Halten Sie es für möglich, dass es identische Fluchtreflexe waren und dass wir auch bei dem Außerirdischen und dem Jungen mit solchen Aktionen rechnen müssen?«
    »Dazu ist es zu früh, aber wenn ich mich weit aus dem Fenster lehne, würde ich sagen: Ja, das ist möglich.«
    »Vielleicht sogar wahrscheinlich?«
    Haggard lächelte nur. »Ich bin Arzt, kein Prophet.«
    Michael Ott, der wie ein freundlicher älterer Herr mit Strohhut aussah und direkt neben Adams Platz genommen hatte, räusperte sich und schob den Hut weiter aus dem Gesicht. Dann zupfte er an seinen langen grauen Haaren und

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