Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Titel: Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
Vom Netzwerk:
offen, was genau er damit meinte.
    »Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten oder Ihnen eigensüchtige Motive unterstellen, Tatjana«, entschuldigte sich Crest. »Ich glaube lediglich, dass der, der uns diese Prüfungen stellt, komplexere Vorstellungen hat, als wir auf Anhieb erfassen können. Wir haben es womöglich mit völlig unterschiedlichen Dingen zu tun.«
    »Oder mit nur scheinbar unterschiedlichen Dingen, die tatsächlich aber wie ein Puzzle zusammengelegt werden müssen.«
    »Also schön.« Der Topsider gähnte, wobei sein raubtierhaftes Gebiss eindrucksvoll zum Vorschein kam. »Wenn ich eine Rangliste aufstellen sollte, stünde der Weltenspalter zweifellos ganz oben. Er ist eine so unvorstellbar furchtbare Waffe, dass sie niemals eingesetzt werden darf. Ich nehme an, darüber besteht zwischen uns Einigkeit?«
    Als niemand antwortete, fuhr Trker-Hon fort: »Wir müssen lediglich entscheiden, was wir tun sollen. Option A: Vertrauen wir auf unsere Geschichtskenntnis und tun nichts, weil wir wissen, dass der Weltenspalter nie eingesetzt wurde? Option B: Versuchen wir, seine Inbetriebnahme zu verhindern, damit unser historisches Wissen tatsächlich eintrifft? Option C: Gehen wir davon aus, dass die Informationen über seinen Einsatz gelöscht wurden, und handeln so, wie es sich uns gerade machbar erscheint, ohne unser Leben zu riskieren?«
    »Kurz gefasst: Riskieren wir ein Zeitparadoxon oder nicht?«, fragte Michalowna.
    Crest lächelte. Diese junge Frau war so wunderbar ungeduldig, so voller Leben. So ...
    Ein plötzlicher Krampf packte ihn. »Ich ... Miss Michal...«
    Konzentrier dich! Denk den Schmerz weg!, befahl der Extrasinn.
    Er versuchte es, aber der Schmerz warf seinen Körper herum, ohne dass er etwas dagegen tun konnte, überall blühte Qual. Seine Lungen brannten und raubten ihm die Luft zum Sprechen.
    »...lowna ...«
    Du stirbst, wenn du nichts tust! War sein aktivierter Extrasinn immer so laut gewesen? Die Worte sprengten Crest beinahe den Schädel.
    Er sah, wie sie ihn anstarrten, er erkannte das Entsetzen in Michalownas Augen. Hat sie schon viele sterben sehen?, dachte er, und dann erlosch sein Blick.
     
     
    Tatjana Michalowna,
    Kedhassan, Tag 2, nachts
     
    Etwas hatte Tatjana Michalowna schon die ganze Zeit beunruhigt, ohne dass sie konkret hätte sagen können, was es war. Zu stark waren die Ablenkungen gewesen, zu anstrengend die Gedankensuche bei den Orgh. Nun aber erkannte sie es wieder: Mit schreckgeweiteten Augen starrte sie Crest an.
    Diese merkwürdige Stimme, die sie manchmal gehört hatte, wenn sie Crests Gedanken streifte. Wie ein Echo von Gedanken, die ein anderer dachte. Sie hatte das eine ganze Weile nicht mehr erlebt, aber in diesem Moment war es wieder da.
    Du stirbst, wenn du nichts tust!, wetterleuchtete in ihm diese furchtbare Frage, die so laut und so klar zu verstehen war, dass sie sich nicht einmal anstrengen musste, um sie wahrzunehmen: Hat sie schon viele sterben sehen?
    Sie sprang hinzu, als Crest fiel. Sie fing ihn auf und verhinderte dadurch, dass er sich bei seinem Sturz verletzte.
    Nachdem sie ihn vorsichtig zu Boden hatte gleiten lassen, schweißnass und eiskalt, aktivierte sie das Dienstholo. »Oger-214 soll herkommen! Sofort! Wir benötigen einen Arzt oder Mediker oder Wunderheiler oder wer immer greifbar ist!«
    Das Holo schüttelte den Kopf. »Sehr gern. Oger-214 ist bereits informiert. Spezifizieren Sie Ihren Wunsch.«
    Sie saß neben Crest und bettete seinen Kopf in ihren Schoß, während Trker-Hon unruhig auf und ab ging. Erste Hilfe an Humanoiden zählte nicht zu seinen Talenten. Er und der alte Arkonide hatten sich ... Nun, angefreundet mochte eine zu utopisch-terranische Sichtweise sein, aber das Verhältnis der beiden kam Freundschaft so nahe, wie es möglich war.
    »Ich brauche medizinische Versorgung für den Derengar.«
    »Ich bedaure«, sagte das Holo und nickte freundlich, ehe es erlosch.
    »Atmet er noch?«, fragte die Echse und zischte. Trker-Hons Hände öffneten und schlossen sich um leere Luft.
    Sie legte das Ohr an die Brust des Arkoniden. »Ja«, flüsterte sie. »Aber ich weiß nicht, wie lange. Er wird schwächer.«
    Trker-Hon fluchte. »Diese Krankheit ... Glauben Sie, es handelt sich ebenfalls um eine Prüfung?«
    Tatjana schüttelte den Kopf. »Das würde bedeuten, es gäbe irgendwo dort draußen eine Macht, die unser Schicksal bestimmt. Und daran glaube ich nicht. Und Sie auch nicht. – Oder?«
    Der Topsider schwieg etwas zu lange,

Weitere Kostenlose Bücher