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Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Titel: Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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Pelz mehr wuchs – und sie stanken.
    Diese Wesen waren verwahrlost und zum Töten bereit, mehr noch: Sie wollten töten.
    »Was treiben Sie hier unten?«, herrschte der Anführer sie an. »Das ist unser Territorium!«
    Der Griff um ihre Kehle lockerte sich. Sie schien als Wortführerin ihrer Gruppe akzeptiert zu sein. »Wir haben keinerlei feindliche Absichten. Wir suchen Hilfe.«
    »Hilfe?«
    Ein Chor hoher Kicherlaute antwortete. »Hilfe? Wir werden Ihnen helfen zu sterben, dann begreifen die Käfer vielleicht, was sie erwartet, wenn sie sich nicht zurückziehen!«, keckerte eine Stimme, die Michalowna unwillkürlich als weiblich einstufte. Sie kam von einem beigefarbenen Ilt, dem der Schneidezahn fehlte und dem eine gezackte Narbe quer durch das Gesicht lief. Ihr schauderte angesichts des kalten Blicks, den ihr dieser Ilt zuwarf.
    Ich bin nicht »dieser Ilt«! Mein Name ist Morry!, pfiff eine dissonante Gedankenstimme in Michalownas Kopf. Sie konnte ihr förmlich anhören, dass sie vor einiger Zeit gebrochen und danach wieder auf verdrehte Weise zusammengesetzt worden war.
    Denken Sie lieber an sich, Käferfreundin!, meldete sich Morry. Mit welcher Leichtigkeit sie in Michalownas Gedanken stöberte, ohne dass diese etwas merkte ...
    Raus aus meinem Kopf!, dachte sie und hoffte, dass alle Ilts den Gedanken auffingen.
    Beinahe sofort drehte sich ein gutes halbes Dutzend Iltköpfe zu Morry um. Sie zuckte zusammen und sah Michalowna böse an. »Dummer Mensch! Sie hat mich missverstanden!«, schrillte sie und umklammerte die Strahlenwaffe in ihren Händen fester.
    »Wir wollen euch helfen!«, rief Michalowna, erkannte aber augenblicklich, dass das der falsche Ansatz war.
    »Ihr? Uns helfen? Ihr sucht keine Hilfe, sondern jemanden, dem ihr helfen könnt? Na, wir werden euch schon helfen, denn uns ist ja nicht mehr zu helfen! Hilft das?« Der Ilt mit der Augenklappe hatte gesprochen, und er erntete heftiges, zustimmendes Gemurmel.
    Morry lachte grell und feuerte ihre Waffe ab. Ein Strahlerschuss fuhr gegen die gläserne Decke, konnte sie aber nicht durchdringen, sondern wurde abgelenkt. Er traf den Boden direkt neben Trker-Hon.
    Der Chor der Stimmen ringsum wurde leiser und zugleich böser, finsterer.
    »Drei von Ihnen sind keine Orgh, und drei sind keine Arkoniden«, sagte der Anführer plötzlich nachdenklich. »Und zwei von Ihnen sind weder das eine noch das andere.«
    Michalowna schöpfte Hoffnung. Vielleicht bot sich die Gelegenheit ...
    Vergeblich. Die nächsten Worte des schwarz bepelzten Ilts machten ihr klar, dass sie nicht mehr lange zu leben haben würden. Keiner von ihnen.
    »Mitgefangen, mitgehangen. Vielleicht lassen wir die beiden Vollfremden nicht so lange leiden, wie der Käfer und der Weißkopf es verdient haben. Hoch mit Ihnen!«
    Michalowna wollte etwas sagen, aber die unsichtbare Hand hielt ihr den Mund zu. Dann fühlte sie sich emporgehoben, bis ihre Fußspitzen eine Handbreit über dem Boden schwebten.
    Plötzlich sagte eine barsche Stimme: »Stopp! Lasst sie runter! Keiner rührt sie an! Sie zu töten wäre Verschwendung.«
    Es war ein weiterer Mausbiber, der gesprochen hatte. Er gehörte offenkundig nicht zu der Truppe, die ihnen aufgelauert hatte; sein Pelz wirkte gepflegt und schimmerte leicht, seine Farben waren satt und strahlend. Er trug keine Waffe und auch sonst nichts, was ihn hätte gefährlicher wirken lassen als die Ilts, die ihm mit Waffen in der Hand gegenüberstanden. Im Gegenteil: Er wirkte ausgesprochen harmlos. Beinahe wie Gucky.
    Doch harmlos war er sehr wahrscheinlich nicht, so wenig wie Gucky oder irgendein anderer der Ilts.
    Der schwarze Ilt baute sich in eindeutiger Drohgebärde vor dem Neuankömmling auf. »Was du willst oder nicht, Nurghe, interessiert niemanden. Plofre vielleicht.«
    Der Neuankömmling pfiff zwei, drei helle Töne. Dann sagte er: »Genau, General Dhargan. Und Plofre hat bestimmt, dass Wissen mehr zählt als tote Orgh.«
    »Es ist nur ein Orgh«, beharrte Dhargan, machte aber zwei Schritte zurück. Der Schwarze fürchtete sich doch nicht etwa?
    »Umso schlimmer und dümmer ist, was du vorhast!«, schrillte Nurghe. »Lebend kann er uns unendlich viel mehr nützen.«
    »Er gehört uns!«, schrie Morry und lachte.
    Nurghe machte eine schnelle Bewegung mit der Hand, und die Waffe wurde Morry aus der Hand gerissen und flog in hohem Bogen fort. »Er ist aus freien Stücken unter die Stadt gekommen. Ich frage mich, was Plofre mit euch anstellt, wenn er davon

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