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Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter

Titel: Perry Rhodan Neo 021 – Der Weltenspalter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Huiskes
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fortwährend in Gefahr, und sie würden alles dem Ziel unterordnen, aus dieser Situation zu entkommen. Deswegen richteten sie den Weltenspalter wieder her, deswegen züchteten sie die Parakrieger – indem sie den Arkoniden ihren Wert und ihre Loyalität bewiesen, wirkten sie dem Untergang des eigenen Volkes entgegen.
    Ich ... verstehe. Aber ich teile Ihre Weltsicht nicht. Für uns ist jedes Leben wertvoll. Wir wollen es nicht opfern.
    Sie opfern sich lieber selbst? Oger-214 verstand nicht. Womöglich konnte er das nicht, jedenfalls nicht sofort. Für die Orgh, alle Kinder der gleichen Königin, bedeutete eine Krankheit wahrscheinlich sofort eine Seuche, weil sie einander so ähnlich waren. Eine solche Seuche konnte wahrscheinlich in kürzester Zeit einen ganzen Shaft ausrotten.
    Wir sind anders als die Orgh.
    Alles Leben ist eins. Der Gedanke des Orghs war so stark und unvermittelt und schien so gar nicht zu seiner sonstigen Einstellung zu passen, dass Michalowna für einen Moment nicht wusste, was sie sagen sollte.
    Wenn ich Gefahr von meinem Volk abwenden kann, werde ich es tun, so wie jeder Orgh, argumentierte Oger-214. Wir Orgh sind dem Ganzen verpflichtet. Die Arkoniden behaupten das auch von sich. Ich habe bereits mehreren Kommissionen gedient; alle glaubten, sie würden ganz dem Imperium dienen. Aber das war nicht die Wahrheit. Sie haben sich selbst gedient oder ihrem Geschlecht oder ihrem Planeten. Sie haben jede Ebene vor die wichtigste gestellt.
    »Wieso helfen Sie uns dann, wenn wir so falsch leben?«, fragte sie und bemerkte erst da, dass sie ihre Gedanken laut ausgesprochen hatte.
    Oger-214 schien das als Bitte zu verstehen, ebenfalls laut zu sprechen.
    »Sie sind anders. Ich habe Sie beobachtet. Sie denken aneinander. Vielleicht sind Sie unsere Chance.«
    Sie hoffen, dass wir Ihnen helfen?
    Ich weiß, dass Sie es tun werden. Ich kenne Sie besser als Sie sich selbst.
    Sie wartete, ob er noch etwas sagen würde, aber seine Gedankenstimme schwieg. Er löste sich von ihr und befahl laut: »Kommen Sie!«
    Crest sah sie verwirrt an, aber sie nickte bloß. »Ich erkläre Ihnen alles später. Wir sollten Oger-214 vertrauen.«
    »Nun gut. Für mich macht es wahrscheinlich keinen großen Unterschied.« Sie sah den Schmerz hinter seinen Augen und vernahm die Gedankenstimme, die um so vieles klarer und kräftiger war als das, was ihm sein sterbender Körper gestattete. Versprechen Sie mir, mich nicht hierzulassen? Bringen Sie meine Überreste zu Thora. Sie weiß, was zu tun ist.
    Sie nickte stumm. Er wusste, dass dies ihre Antwort war, das sah sie an seinem Gesicht. Wie leicht fiel es doch, die Mimik eines Arkoniden zu lesen, verglichen mit dem ledernen, sparsamen Antlitz eines Topsiders oder gar den starren Köpfen der Orgh.
    Oger-214 ging voran, als sei nichts gewesen, und wuchs dabei wieder in die Höhe, bis er seine Normalgröße erreicht hatte.
    Es dauerte nur wenige Minuten, bis er anhielt und sich an einer leuchtenden Wand zu schaffen machte. Die auf- und absteigenden Funkenlichter tanzten rund um seine Bewegung, als würden sie davon angezogen, ein warmes, angenehmes Pulsieren. Dann öffnete sich eine Tür, hinter der es schräg abwärtsging.
    »Da hinein?«, fragte Trker-Hon zweifelnd. Er schien sehr misstrauisch zu sein.
    »Wir müssen in die Unterstadt«, antwortete Oger-214 ruhig. »Nur dort finden Sie Heilung.«
    Der Topsider schnüffelte in den Eingang. »Na schön. Es ist dort so trocken wie überall hier. Also macht es für mich keinen Unterschied. Aber wenn Sie uns betrügen, werden Sie miterleben, dass selbst ein einäugiger Topsider Ihnen überlegen ist.«
    »Ich werde Ihnen nichts tun«, versicherte der Orgh.
     
    Sie stiegen in die Unterstadt hinab, die wohl ebenfalls von den ursprünglichen Erbauern errichtet worden war. Halbrunde Tunnel mit glatten weißen Wänden und in großem Abstand angebrachten Leuchtkörpern verliefen kreuz und quer durch den Untergrund der Glänzenden Stadt. Die lichte Höhe der Tunnel lag bei drei Metern, wobei der oberste Meter durch eine transparente, fugenlos glatte Scheibe vom Rest des Gangs abgetrennt war.
    Sie gingen viel langsamer als an der Oberfläche. Oger-214 hatte seine Körperhöhe etwas verringert, damit er besser durch die Gänge passte.
    »Dort fließt tagsüber die Energie.« Oger-214 klopfte gegen die durchsichtige Decke. »Hier unten sind wir sicher. Wartungsgänge vielleicht.«
    Trker-Hon sah nach oben. In der Tunneldecke gab es einige kleinere

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