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Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Titel: Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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entscheidende Schlacht gewonnen und wären nur knapp mit dem Leben davongekommen. Für Tarts war es nur ein weiteres Zeichen dafür, wie groß die Verzweiflung der Männer und Frauen eigentlich war. Sie hatten einen Aufklärer vernichtet, der ihnen nie direkt hätte gefährlich werden können ... und sie hatten dazu auf einem Planeten ein unfassbares Maß an Zerstörung entfesselt.
    Er hörte die Euphorie, und ein Gedanke formte sich ganz klar in seinem Verstand, übertönte alles andere: Wir haben jedes Maß verloren.
    Dennoch schloss er sich demonstrativ dem Jubel an, denn Cunor hatte recht: Die Moral der Mannschaft war wichtig.
    Wenig später, als die TOSOMA zurück in Richtung Atlantis flog, bestimmte eine noch düsterere Überlegung seine Gedanken. Die Erfahrung lehrte, dass ein Methan niemals allein flog. Sie hatten kein zweites Schiff geortet – aber was, wenn es doch eines gegeben hatte und es entkommen war?
    Es wäre ihr Ende.

7.
    Von Wegen, die sich kreuzen
    Crest da Zoltral
     
    Als die EKTEM im heimatlichen Sonnensystem materialisierte, ereigneten sich mehrere Dinge zugleich.
    Am meisten überraschten Crest dabei die eigenen Gedanken – das heimatliche Sonnensystem? Dies war nicht Arkon, sondern die Sonne, die über der Erde leuchtete! Wie konnte er diesen fremden Stern und seine Planeten auch nur einen Augenblick als Heimat sehen? Ihn mit Arkon ... verwechseln?
    Weil du einen Fehler begehst. Deine Heimat ist nicht notgedrungen dort, wo du geboren wurdest, sezierte der Extrasinn mit seiner unausweichlichen, nüchternen Logik. Denk nach! Warum hast du Arkon verlassen, Crest?
    Er antwortete nicht, aber er fragte sich, wie viel Wahrheit in diesem kleinen Moment steckte. Und inwieweit es nur ein Augenblick der Verwirrung eines alten, kranken Mannes gewesen war, der sich darum sorgte, wie lange die Wirkung der letzten schmerzstillenden Ampulle noch anhielt.
    Kommandantin Demeira on Thanos hatte den drei Geretteten zunächst ein einfaches Quartier zugewiesen, das sie nicht verlassen durften; nun hatte sie Crest und die anderen zu sich in einen Besprechungsraum am Rand der Zentrale gerufen. Dort saßen sie um einen runden Tisch, dessen Platte aussah, als wäre sie aus dunklem, edlem Holz geschliffen worden. Das Zepter des Imperators fand sich als Muster darin wieder; ein Symbol, das auch 10.000 Jahre später noch bekannt war.
    Die Kommandantin deutete auf ein Hologramm, das über der Platte schwebte; ihr ausgestreckter Zeigefinger berührte fast das untere Ende des im Zentrum glühenden, faustgroßen Balls: Sol, wie immer mehr Menschen die Sonne der Erde nannten.
    On Thanos bewegte die Hand, führte sie einem winzigen blauweißen Ball zu, der als dritter Planet seine Bahn zog. »Dies ist Larsaf III«, erklärte sie unnötigerweise. Die beiden inneren Welten drehten nicht weit entfernt ihre Bahn. Sie befanden sich momentan auf derselben Seite ihres Gestirns, was etwa für den äußeren Gasriesen – Jupiter – nicht galt, der am Rand des dreidimensionalen Abbildes nur noch zur Hälfte zu sehen war und sich langsam, aber stetig aus dem Erfassungsbereich bewegte.
    »Vergrößere den dritten Planeten!«, befahl die Kommandantin der Positronik.
    Auf ihr letztes Wort hin zoomte die blauweiße Kugel ins Zentrum des Hologramms und nahm an Umfang zu, als würde eine imaginäre Kamera durchs All auf Larsaf III – die Erde – zurasen.
    Das Blau formte sich klar zu den Wassermassen der Meere, das Weiß zu Wolkenballungen, die ein bizarres Muster zeichneten. Teilweise tauchten nun auch graue Giganten auf der Planetenoberfläche auf ... Gebirge, steinzerklüftet und in den oberen Regionen mit Schnee bedeckt.
    Keine Städte, keine Industrie, keine Technologie, keine Flugzeuge, dachte Crest. Natürlich nicht. Nicht vor 10.000 Jahren. Damals hatte es nur eine Stadt, nur ein Gebiet mit fortschrittlicher Technologie auf dieser Welt gegeben – die Kolonie der Arkoniden.
    Die Kamera durchbrach die Wolken und erlaubte einen Blick über fast die gesamte Halbkugel; Eiskappen zogen sich, vor allem in der nördlichen Hemisphäre, viel weiter zum Äquator, als ihm von seinen Studien her vertraut war. Wie mochte das Bild erst auf Tatjana Michalowna wirken, die ihren Planeten zweifellos besser kannte als er, die ihr gesamtes Leben hier verbracht hatte, bis sie den Transmitter in der unterseeischen Kuppel durchschritt?
    Die Kamera raste auf ein Meer zu, den Atlantik. Wellen und vereinzelte Stürme peitschten ihn auf. Crest fühlte

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