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Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Titel: Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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einen kurzen Schwindel, als würde ihm der Boden unter den Füßen weggezogen; ihm war, als stürze er selbst den Fluten entgegen. Er sah das Gebiet, das er später als die Sahara kennengelernt hatte – 10.000 Jahre später. In diesem Moment blühte dort eine üppige Vegetation, und er glaubte, Gebäude, ja ganze Städte zu erkennen, errichtet mit primitiven Mitteln.
    Im Meer erschien eine Landmasse, weite, unberührte Natur. Eine riesige, nahezu kreisrunde Insel, von der Form her zu perfekt, um nicht nachträglich geformt worden zu sein. Michalowna stöhnte auf. »Was ...«
    Sie brach ab, sehr zu Crests Erleichterung. Er konnte sich gut vorstellen, wie sie sich fühlte. Diese riesige Insel dürfte es an dieser Stelle gar nicht geben. Ein ganzer Kontinent, der in der Gegenwart der Erde nicht mehr vorhanden war.
    Die Kuppel, dachte der Arkonide. Sie ist nur ein kläglicher Rest der Kolonie meines Volkes, der sie einst vorgelagert war. Ein Rückzugsgebiet oder eine Forschungsstation, wer weiß das schon?
    Demeira on Thanos blickte Tatjana an. »Was ist mit Ihnen?«
    »Nichts, ich ...« Die Russin stockte.
    Lassen Sie sich nichts anmerken!, dachte Crest konzentriert in der Hoffnung, dass sie seine Gedanken las oder sie gezielt empfing, wenn er sie ... laut genug formulierte. Sie waren noch nie hier, Tatjana! Dieser Planet bedeutet Ihnen nichts, er ist Ihnen fremd!
    »Dies ist der Kontinent Atlantis«, erklärte die Kommandantin der EKTEM. »Auf ihm liegt das arkonidische Siedlungsgebiet von Larsaf III. Sie sehen überrascht aus.« Misstrauen lag in ihrer Stimme, etwas, das gefährlich werden könnte.
    »Ich habe mir die Kolonie irgendwie größer vorgestellt«, sagte Tatjana gepresst; sie klang, als könne sie nur langsam die Überraschung, mehr noch das Entsetzen abschütteln. Eine passable Notlüge, die Demeira hoffentlich überzeugte.
    Die Kommandantin zeigte ein verächtliches Lächeln. »Mag sein.« Es hörte sich beleidigt an.
    »Meine Kollegin wollte die Wichtigkeit Ihrer Mission sicher nicht anzweifeln«, behauptete Crest. »Es ist ...«
    »Genug davon!«, herrschte Demeira on Thanos ihn an. »Mehr als das habe ich leider nicht zu bieten. Ich habe mir dieses Ziel nicht ausgesucht.«
    »Es genügt vollauf! Wir danken Ihnen noch einmal für unsere Rettung, Kommandantin. Wir stehen tief in Ihrer Schuld. Arkon wird es Ihnen ebenso danken, weil das kriegswichtige Forschungsprojekt, an dem wir ...«
    »Geschenkt«, unterbrach sie. »Reden wir nicht mehr davon.«
    Die EKTEM landete auf Atlantis.
     
     
    Tarts de Telomar
     
    Die Luft roch frisch über dem See; unendlich viel besser als im Inneren der TOSOMA. Insekten schwirrten über der Wasseroberfläche. Er beobachtete eines der fingergroßen Tiere mit den schillernden Flügeln, das sie wegen der Ähnlichkeit mit einer auf Arkon heimischen Art Posstan nannten. Es tanzte förmlich über dem Seegras, flog plötzlich auf Tarts zu. Er hörte ein Brummen, fühlte sogar einen leichten Luftzug.
    Hinter dem See gab es nur ein einziges auffälliges Gebäude: Atlans Turm, ein Gigant aus Metall und Glas, gekrönt von der verspielten Pyramide. Der Schatten des Turms bedeckte die halbe Wasserfläche; Tarts stand gerade noch in der Sonne, genoss deren Wärme.
    Von den anderen Arkoniden war kaum etwas zu hören, nur vereinzelte Rufe von den Plattformen des Erholungsgebiets her. Tarts hatte mit Bedacht einen Standort gewählt, der weit entfernt lag. Alles schien friedlich.
    Doch dieser Friede war trügerisch, das spürte der Kommandant der TOSOMA deutlich. Etwas lag in der Luft. Er war lange genug Soldat, um eine Art zusätzlichen Sinn entwickelt zu haben, der ihn Gefahr spüren ließ. Nur leise regte sich Skepsis in ihm, die Frage, ob er sich diese ferne Drohung nur einbildete – ob man es nicht als sechsten Sinn bezeichnen sollte, sondern als Altersverwirrung. Vielleicht waren nur seine Tage gezählt und nicht etwa die von Atlantis ...
    Er verbannte den Zweifel aus seinen Gedanken. Nein, es handelte sich nicht um die Narretei eines Greises, dies war der Instinkt eines verdienten Soldaten, der sich in Hunderten von Schlachten geformt hatte. Tarts de Telomar fühlte es schon lange, aber der Vorfall mit dem Methan-Aufklärer hatte das Fass zum Überlaufen gebracht.
    Die Feinde lauerten nur eine Winzigkeit entfernt. Jeden Augenblick konnte das Verhängnis hereinbrechen. Vielleicht hatten die Methans Atlan sogar gezielt gesucht; er war der Sohn des Imperators, einer der wichtigsten

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