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Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis

Titel: Perry Rhodan Neo 023 - Zuflucht Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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dringend an. Doch momentan gab es Wichtigeres. Er musste mehr über das Verschwinden des Kommandanten herausfinden. Oder über seine Mission, wie immer man es bezeichnen mochte. »Hören Sie mir gut zu. Ich muss wissen, was mit Atlan geschehen ist. Ist er durch diesen ... Transmitter gegangen?« Er beobachtete die Reaktion seines Gegenübers genau.
    Kosol zeigte sich nicht überrascht; er wusste offenbar, wovon Tarts sprach. »In dieser Hinsicht kann ich, sei es nun zu Ihrer Erleichterung oder Enttäuschung, mit einem Nein antworten.«
    Warum so umständlich?, fragte sich Tarts. »Sie haben den Transmitter gesehen?«
    »Ich weiß, dass der Kommandant von dem Gerät fasziniert ist, seit Kerlon es von seinem Aufklärungsflug in ein nahe gelegenes System mitgebracht hat.«
    Und wieder formulierte Kosol es ähnlich umständlich; wahrscheinlich nur, um seinen Mangel an exakteren Informationen zu vertuschen. Ein nahe gelegenes System. Eine verschwommene, unkonkrete Aussage für irgendwo. Tarts winkte ab. Er hatte seinen Ziehsohn Atlan ausdrücklich davor gewarnt, sich dieser unvorstellbar fremdartigen Technologie anzuvertrauen. Niemand wusste, was mit jemandem geschah, der einen Transmitter durchschritt.
    »Der Kommandant«, fuhr Kosol fort, »hat Atlantis stattdessen mit der TOSOMA IX verlassen.«
    Tarts schloss kurz die Augen. »Waren die Reparaturen vor dem Aufbruch abgeschlossen?« Natürlich kannte Tarts die Geschichte des Beiboots seines Schlachtschiffes, das wegen seines schlechten Zustands auf Larsaf III zurückgeblieben war.
    »Darüber weiß ich nichts«, erwiderte Kosol zu seiner Enttäuschung. »Nur, dass die TOSOMA IX flug- und manövrierfähig war, kann ich bestätigen.«
    »Wer hat Atlan begleitet? Warum hat er das Sonnensystem verlassen?«
    »Er ging allein.« Kosol ter Niidar hob abwehrend eine Hand. »Ehe Sie etwas sagen – der Kommandant hat darauf bestanden, und Sie wissen, dass er berechtigt ist, diesen Befehl zu erteilen. Weder ich noch sonst jemand kann ihn davon abbringen, wenn er so entschieden hat.«
    Es lag Tarts auf der Zunge, zu widersprechen, etwa dass sich Atlan für sinnvolle Beratung meist offen zeigte ... doch er schwieg. Er wollte Kosols Redseligkeit nicht unterbrechen. Wieder quakte der Frosch.
    »Sein Ziel hat er niemandem mitgeteilt. Der Kommandant hat lediglich betont, dass er gehen muss. Er sieht eine Chance, den Krieg gegen die Methans zu beenden.«
    »Er will verhandeln?«, entfuhr es Tarts ungläubig. Er kannte Atlan als klaren, nüchternen Denker – nicht als Träumer, der sich vagen Illusionen hingab. Es mochte Gegner geben, die sich für Verhandlungen offen zeigten, zumal nach einer langen Phase des Krieges, doch die Methans gehörten definitiv nicht dazu.
    Zu seiner Erleichterung verneinte Kosol. »Ich glaube nicht, dass ihm danach der Sinn stand. Er hat außerdem versichert, dass er morgen zurückkommen wird.«
    Das alles gefiel Tarts nicht.
    Überhaupt nicht.
    »Einen Moment bitte«, sagte sein Gesprächspartner unvermittelt. Er schaute über den See, den Blick ins Nichts gerichtet.
    Da erst bemerkte Tarts den kleinen Funkempfänger in Kosols Ohrmuschel. Offenbar lauschte er einer Funknachricht. Ob die nächste schlechte Botschaft schon lauerte?
    Von der Erholungsplattform her gellten Schreie, und mit einem Mal fragte sich Tarts, ob es längst zu spät war für die Evakuierung, die ihm vorschwebte. Und wenn die Methans sich bereits im Anflug befanden? Beklemmend real sah er vor seinem geistigen Auge, wie die Plattformen des gerade vom Boden abhebenden, riesigen künstlichen Kranichs unter feindlichem Beschuss in Flammen aufgingen; wie Explosionen das filigrane Haltegestänge zerfetzten; wie Dutzende Arkoniden schreiend viele Meter in die Tiefe stürzten.
    Aber natürlich geschah es nicht. Die Schreie stammten in Wirklichkeit von einer ausgelassenen Feier. Außerdem wäre Kosol nicht der Erste gewesen, der von einer Ankunft der Methans erfuhr; die TOSOMA flog im Orbit von Larsaf III, und er als der Kommandant des Schlachtschiffes würde sofort benachrichtigt werden.
    »Gute Nachrichten, Tarts«, riss Kosol ter Niidar ihn aus seinen Gedanken. »Wir erhalten endlich die Versorgungsgüter und Ersatzteile, auf die wir schon viel zu lange warten.«
    »Der Geleitzug ist eingetroffen? Wieso derart verspätet?« Tarts beurteilte diese Neuigkeit offenbar weitaus weniger optimistisch als sein Gesprächspartner.
    »Dazu kann ich Ihnen noch nichts sagen. Fragen Sie die Kommandantin

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