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Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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falls du dich dazu bequemen würdest –, und zwar auf Ferronisch. Jawohl, ich konnte im Fundus der Station ein Übersetzungsprogramm ergattern. Nicht so ausgefeilt wie die Prototypen der Nano-Translatoren, die man der Besatzung der TOSOMA injiziert hat, aber für uns zwei wird es genügen. Gleich darauf höre ich deine Antwort auf Englisch. Oder wahlweise auf Deutsch, Armenisch, Französisch, Spanisch, Arabisch, Urdu oder Mandarin. Etwas guten Willen vorausgesetzt, könnten wir auf diese Weise die tollsten Debatten veranstalten.«
    Keine Reaktion.
    Cyr nahm das Tablet, trug es zu Hetcher, hielt es ihm vors Gesicht und ließ es fallen.
    Wenige Zentimeter über dem Teppichboden der Kabine fing der Ferrone das flache Gerät auf. Er starrte zu Cyr hoch, unverkennbar zornig.
    »Ausgetrickst«, sagte Cyr. »Ich hätte um viel Geld gewettet, dass du es nicht erträgst, das Ding kaputtgehen zu lassen. Verschwendung ist dir zuwider, nicht wahr? Nun lies schon.«
    Hetcher senkte die tief liegenden Augen auf den Bildschirm. Seine goldbraunen Pupillen bewegten sich hin und her. Er las. Dann gab er das Tablet zurück.
    »Erster Schritt bewältigt«, sagte Cyr Aescunnar aufgekratzt, nachdem er es entgegengenommen hatte. »Das hätten wir somit abgehakt. Quasi Ich Tarzan – du Jane . Oh. Nein, diese Bemerkung sofort wieder löschen, sie würde zu viele unnötige Erklärungen nach sich ziehen. Neuer Versuch.« Er räusperte sich. »Jetzt bist du dran, Hetcher. Ich lege mein Kommunikationsangebot hiermit feierlich auf dein Kopfkissen. Mach davon Gebrauch, wann immer du dich dazu bereit fühlst.«
    Er tat wie angekündigt und zwängte sich danach in die winzige Hygienezelle, um sich mit dem Waschlappen zu säubern und die Zähne zu putzen. Außer den Geräuschen, die er selbst dabei verursachte, hörte er nichts. Im Bedürfnis, das Schweigen in der Kabine zu übertönen, gurgelte er sogar extra laut.
    Cyr entkleidete sich, legte Overall und Unterwäsche fein säuberlich zusammen und zog sein seidenes Nachthemd an, das er von der Erde mitgebracht hatte. Ein Hauch von Stil musste sein, auch auf dem Mars.
    Er warf sich auf seine Pritsche, deckte sich zu und vergrub den Kopf im harten, lächerlich dünnen Polster.
    Von der anderen Seite des Zimmers erklang eine synthetische Stimme aus dem Tablet-Lautsprecher: »Schlaf gut, Cyr Aescunnar.«

6.
    Die Katastrophe
     
    Perry Rhodan kam wieder zu sich in der Hölle.
    Er hätte gern an einen Albtraum geglaubt, aber derartige Qualen konnte man nicht träumen. Der Entzerrungsschock, grausamer und lähmender denn je, ging direkt über in Schmerzen, als prügele eine Horde Teufel auf Rhodan ein, mit Eisenstangen, unaufhörlich, von allen Seiten. Er wusste nicht, wo oben und unten war. Beißender, ölig stinkender Rauch raubte ihm die Sicht und den Atem. Feuerzungen durchbrachen das Dunkel und aufblitzende Schemen, wie die Fratzen von Dämonen.
    Er hörte Menschen schreien, auch sich selbst, und schmeckte Blut in seinem Mund.
    Die Versuchung war groß, sich der Einsicht zu beugen, dass all dieses Chaos zu viel für einen schwachen Menschen war, und folgerichtig sich der lockenden Ohnmacht hinzugeben. Trotzdem kämpfte Perry Rhodan dagegen an; zum Teil aus purem Trotz, zum Teil, weil er ahnte, dass sein Schicksal und jenes seiner Expedition auf Messers Schneide standen. Er musste retten, was zu retten war.
    Und sich zuallererst einmal orientieren.
    Die Verwirrung abzuschütteln fiel nicht leicht. Pausenlos wurde sein Körper durchgerüttelt. Stöße wie von einem Erdbeben erschütterten ihn und die gesamte Umgebung. Sie kamen in so rascher Folge wie die Schläge eines Trommelwirbels. Der ganze Raum vibrierte, erfüllt von Stampfen und Dröhnen. Rhodan erkannte, dass die künstliche Gravitation binnen Sekundenbruchteilen aus- und wieder einsetzte, mit höchst unterschiedlichen Vektoren und Werten, oftmals mit einem Vielfachen der Erdschwerkraft.
    Wie sollte man da auf die Beine kommen, geschweige denn zum Kommandopult?
    Offenbar stotterten auch andere Aggregate. Die Dämonenschemen entpuppten sich als immer wieder scheiternde Versuche der Holo-Projektoren, Schirme mit Daten und schematischen Darstellungen aufzubauen.
    Ins Gebrüll und Sirenengeheul mischte sich eine übersteuerte Computerstimme. »Höchste Alarmstufe«, quäkte sie auf Arkonidisch. »Transition missglückt. Die Integrität des Schiffes ist gefährdet.« Nun, auf diesen Gedanken war Perry bereits von allein gekommen. »Es wird

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