Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
Vom Netzwerk:
Siempre luchando «, gab er zurück, immer am Kämpfen. – »Tut's sehr weh?«
    »Geht so. Ein paar Prellungen und Quetschungen, außerdem war die Schulter ausgekugelt. Aber Doktor Tempsky hat mich rasch wieder eingerenkt.« Sie nickte der Ärztin zu.
    »Zum Glück war ich in der Nähe.« Tempsky, eine hochgewachsene, vollbusige, etwas dralle Blondine um die vierzig, die einen fleckigen, abgewetzten, ursprünglich einmal lindgrünen Arbeitsmantel trug, stand von ihrem Schreibtisch auf, trat zu ihnen und wandte sich an Cyr. »Sie sind zum ersten Mal in meiner Folterkammer. Der Historiker, nicht wahr?«
    Cyr bejahte und fügte sarkastisch hinzu: »Leider nicht der Hydrologe.« Ihm war lieber, er sprach selbst aus, was die meisten seiner Mitmenschen ohnehin über ihn dachten.
    »Mir ist einer wie der andere. Zeihen Sie mich des Fatalismus, aber meiner Meinung nach könnte uns auf Dauer nur ein Zauberer helfen. Oder ein Engel. Dummerweise wurde noch keiner gesichtet. – Kommen Sie, Sie dürfen eine Runde Rad fahren.«
    Die Stationsärztin führte ihn zu einer Art Hometrainer und legte ihm, nachdem er den Oberkörper frei gemacht hatte, die Elektroden für die Ergometrie an. »Ich werde Sie alle zwei Minuten am Ohrläppchen pieksen, um Blut abzunehmen. Laut Ihrer Personalakte sind Sie für Ihr Alter ganz gut in Schuss, aber ich überzeuge mich lieber selbst.«
    Während er strampelte und der Widerstand der Pedale noch erträglich war, unterhielt Cyr sich mit Tempsky über Neuseeland, das er mehrfach besucht hatte, um in den Überlieferungen der Maori nach Spuren präastronautischer Kontakte zu fahnden. Erfolglos – der Name des mythischen Herkunftslandes der Maori, Avaiki , stand zwar auch für die Unterwelt ihrer Legenden; aber Cyr hatte keinerlei Hinweise auf subplanetare Hinterlassenschaften Außerirdischer finden können.
    Emily stammte von der Südinsel, aus Oamaru im Distrikt Otago. Ende des neunzehnten Jahrhunderts, erzählte die Ärztin, war ihre Heimatstadt ein bedeutender Handels- und Fischereihafen gewesen, eine der schönsten und finanzstärksten Städte Australasiens und etwa gleich groß wie das damalige Los Angeles.
    »Zur Zeit meiner Kindheit war davon nichts mehr zu spüren. Nach der Schließung des Hafens und dem Niedergang der Industrie fiel die Region in einen Dornröschenschlaf, aus dem sie erst durch Prinz Tourismus wieder wach geküsst wurde. Nicht zum Vorteil, wie ich finde. Seither jagen meine Leute den Krümeln hinterher, die aus Queenstown für uns abfallen.«
    Das hatte verbittert geklungen. »Sie können Bungee-Jumping, Paragliding, Jetbootfahren und anderen Thriller-Aktivitäten wenig abgewinnen?«, fragte Cyr kurzatmig. Längst floss sein Schweiß in Strömen.
    »Ich habe nichts gegen Extremsportarten. Meinetwegen soll sich jeder schädigen, wie es ihm gefällt, solange er andere damit verschont. Aber das grellbunt gekleidete Kroppzeug, das aus aller Welt in die neuseeländischen Alpen strömt, des organisierten Nervenkitzels wegen, nimmt nicht die geringste Rücksicht auf Ambiente oder Bewohner. Diese rüpelhaften, permanent viel zu lauten Angeber können mir gestohlen bleiben. Queenstown ist sowieso schon seit Jahrzehnten ein Freiluftfreudenhaus und Oamaru auch nicht mehr weit davon entfernt. Falls Sie wissen wollten, wieso ich mich zu diesem hirnverbrannten marsianischen Abenteuer habe überreden lassen, haben Sie nun eine Antwort. – Okay, das reicht für heute. Wir machen Schluss, bevor Sie mir vom Sattel fallen. Drei Minuten locker ausrollen, dann können Sie absteigen.«
    Cyr Aescunnar brachte nur ein erleichtertes Keuchen zustande. Mehr hätte er auf Tempskys heftige Tirade beim besten Willen nicht erwidern können.
     
    Ihr Lieblingsplatz war auf drei Seiten grün und auf der vierten rot.
    Selten genug bot sich für Louanne Riembau die Gelegenheit, sich an diesen Ort zurückzuziehen. Der Flecken im Garten unter der Kuppel, am äußersten Rand, direkt an der transparenten Wand, ansonsten von dichten Blattpflanzen umgeben und vor Sicht geschützt, erinnerte sie an das Geheimversteck ihrer Kindheit. Außerhalb der Siedlung bei Saint-Claude, hart an der schweizerischen Grenze, hatte sie sich an vielen Nachmittagen in einer ähnlichen Zuflucht vor ihren wohlmeinenden, jedoch manchmal allzu fordernden Eltern verborgen. Wahrscheinlich liebte sie die schwer zugängliche Stelle deshalb so sehr.
    Hier roch es sogar annähernd gleich modrig.
    Hinzu kam der Ausblick auf die stets aufs Neue

Weitere Kostenlose Bücher