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Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Gegenschub, dass Cyr ums Haar das ohnehin gräuliche Bordessen hochkam.
    Ein Ruck, der schmerzte, als würde Cyr entlang seines Steißbeins gepfählt. Dann noch einer und noch einer.
    »Wir sind da«, sagte Celia Cienfuegos lapidar.
    »Fertigmachen zum Aussteigen!«, befahl der Schiffskommandant.
     
    Sie betraten Marsboden.
    Unwirklich langsam senkte sich der aufgewirbelte rötliche Sand. Auch die zehn Gestalten in ihren klobigen Raumanzügen bewegten sich wie in Zeitlupe. Die Fallbeschleunigung auf der Marsoberfläche betrug nicht einmal vierzig Prozent der irdischen; die Schwerkraft war sogar noch geringfügig niedriger als auf dem kleineren, aber dichteren Merkur.
    Im Gänsemarsch, mit komisch anmutenden, wiegenden Schritten, stapften sie vom Landeplatz der SCHIAPARELLI zu einer dreißig Meter hohen, etwa vierhundert Meter durchmessenden, transparenten Kuppel. Das üppig wuchernde Grün dahinter wirkte fehl am Platz, verloren, chancenlos gegen die umgebende gelbrote Einöde.
    Eine winzige Insel der Hoffnung inmitten lebensfeindlicher Wüste, das war Bradbury Base, die Hauptstation auf dem Mars. Ihr Standort in einem der Valles Marineris war einem Kompromiss geschuldet: Am Grund des gigantischen, bis zu sieben Kilometer tiefen und Hunderte Meter breiten Canyons herrschte der höchste Luftdruck auf dem Planeten; dafür nahm man den Nachteil etwas geringerer Sonneneinstrahlung in Kauf.
    Cyr Aescunnar und seine Begleiter drängten sich in eine Luftschleuse an der Basis der Kuppel. Nachdem Atemluft eingeströmt war, öffnete sich ein Schott. Sie traten hindurch und nahmen mit einem kollektiven Aufseufzen die Helme ab.
    Eine hochgewachsene, schlanke junge Frau erwartete sie. Der Kurzhaarschnitt und die saloppe Kleidung deuteten darauf hin, dass sie wenig Wert auf modische Äußerlichkeiten legte. Sie trug keinen Schmuck und war ungeschminkt, jedoch keineswegs ein graues Mäuschen. Die graublauen, funkelnden Augen verrieten Durchsetzungsvermögen und eisernen Willen.
    »Willkommen in Bradbury Base«, sagte sie mit leichtem französischem Akzent. »Ich bin Louanne Riembau, die Interimskommandantin der Mars-Mission, und überaus erfreut über den Nachschub von der Erde.«
    Cyr war der Letzte, den sie per Handschlag begrüßte. Als sie seine Hand nahm, zögerte sie, sah ihn prüfend an und sagte: »Sie sind nicht Professor Hennings.«
    »Nein. Hennings erkrankte unglücklicherweise kurz vor dem Abflug. Ich bin sein Ersatz, Cyr Aescunnar.«
    Riembau zog die Stirn kraus. »Wieso hat man mich nicht informiert?«
    »Sie wissen ja, in Terrania geht es drunter und drüber, zum Jahreswechsel noch mehr als sonst. Hinzu kam der Aufbruch der TOSOMA ...«
    »Ein Funkspruch wäre trotzdem nicht zu viel verlangt gewesen. – Sie sind ebenfalls Hydrologe, nehme ich an?«
    »Äh, nein. Historiker.«
    Der Stationskommandantin fielen fast die Augen aus den Höhlen. »Ein Historiker? Auf dem Mars? Hat Terrania endgültig den Verstand verloren?«
    »Darüber zu urteilen steht mir nicht zu. Administrator Adams war der Ansicht ...«
    »Adams also«, unterbrach Riembau ihn brüsk. »Ein Günstling. Prima. Genau, was wir hier am dringendsten brauchen.«
    »Ich glaube, Sie verstehen nicht ...«
    »Ich verstehe sehr gut. Wei Si Ping!«
    Ein drahtiger Asiat, der sich unauffällig im Hintergrund gehalten hatte, kam herbeigeeilt. »Ja, Kommandantin?«
    »Stecken Sie unseren heiß ersehnten Neuzugang zu Hetcher.« Ohne ein weiteres Wort wandte sie sich ab und ließ Cyr stehen.
     
    »Das war, würde ich meinen, eher kein optimaler Einstand«, sagte Cyr zu dem Asiaten, der ihn auf verschlungenen Pfaden durch die Gartenanlage führte.
    »Nehmen Sie es ihr nicht krumm«, sagte Wei Si Ping versöhnlich. »Louanne hat eine Menge Stress, und das Schicksal ihres Vorgängers geht ihr zu Herzen. Aber sie ist eine propere Person und als Wissenschaftlerin spektakulär erfolgreich. Mit der Zeit werden Sie beide schon zurechtkommen.«
    »Was ist ihr Fachgebiet?«
    »Geologie. Auch das meine übrigens. Sie sind mit dem Auftrag der Mars-Stationen vertraut?«
    »Forschung mit der Hauptstoßrichtung, die Möglichkeit eines Terraformings für den Mars auszuloten?«
    »Richtig. Dankenswerterweise greifen uns die Ferronen, die über reichhaltige Erfahrung mit lebensfeindlichen Planeten aus ihrem Heimatsystem verfügen, unter die Arme. Ihre Technologie stellt eine solide Grundlage für unsere Arbeit dar, wenngleich sie weit entfernt von der Märchentechnik der Arkoniden

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