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Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon

Titel: Perry Rhodan Neo 025 - Zielpunkt Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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ist. Davon können wir hier nur träumen.«
    Der Garten unter der Kuppel, erläuterte Wei Si Ping, diente der Sauerstoff- und Lebensmittelversorgung von Bradbury Base. Die Station strebte höchstmögliche Autarkie an. Ein Feld von Solarmodulen unweit der Kuppel lieferte die benötigte Energie. Zusammen mit den Neuankömmlingen bestand die Besatzung nun aus 196 Personen, fast ausschließlich Wissenschaftler mit astronautischer Vergangenheit.
    »Verstehe. Ich werde mich wohl mit meiner Rolle als hässliches Entlein abfinden müssen«, sagte Cyr, ungebrochen guter Laune. Immerhin war er heil ans Ziel gelangt.
    Wei Si Ping geleitete ihn in den Untergrund, wo sich die Wohnquartiere und weiteren Einrichtungen der Station befanden. Sie waren allesamt aus zylindrischen, etwa fünf Meter durchmessenden und fünfzehn Meter langen Containermodulen errichtet worden.
    Der Geologe blieb vor einer Tür stehen, an der ein Schild mit der Zahl 78 angebracht war. »Da sind wir. Hier ist Ihre Kabine. Erholen Sie sich erst mal von den Strapazen der Anreise. Hetcher wird Sie in Ruhe lassen. In vier Stunden hole ich Sie ab und führe Sie auf Bradbury Base ein.«
    »Vielen Dank für Ihre Bemühungen.«
    »Gern geschehen.« Wei Si Ping deutete eine Verneigung an und entschwand federnden Schrittes um die Gangbiegung.
    Cyr klopfte an, ein Gebot der Höflichkeit gegenüber seinem unbekannten Mitbewohner. Keine Reaktion. Er klopfte ein zweites, ein drittes Mal, erntete jedoch weiterhin keine Reaktion.
    Schließlich fasste er sich ein Herz und öffnete die Tür.
     
    Der Mann, der am Tisch der engen Kabine gesessen hatte, fuhr erschrocken hoch, wobei sein Stuhl umfiel. Er war klein, untersetzt und hatte blaue Haut – ein Ferrone. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er Cyr an.
    »Ich bitte vielmals um Pardon, dass ich unaufgefordert eindringe. Sie ... sind Hetcher?«
    Der Ferrone antwortete nicht. Sichtlich rang er um Fassung.
    »Mein Name ist Cyr Aescunnar. Die Stationskommandantin hat befunden, dass wir uns in nächster Zeit diese Kabine teilen sollen. Mir scheint, Sie wurden nicht davon unterrichtet?«
    Sein Gegenüber öffnete den Mund, aber kein Laut kam über seine Lippen. Stattdessen fuchtelte er wie wild mit den Armen.
    »Ha... habe ich etwas Falsches gesagt?« Allmählich wurde Cyr die Situation unheimlich. War der Mann psychisch beeinträchtigt? Aber dann hätte Wei Si Ping ihn doch gewiss vorgewarnt, oder nicht?
    Der chinesische Geologe schien ein recht netter Kerl zu sein. Andererseits, bei wissenschaftlichen Koryphäen wusste man nie ... Manche waren lebensfremd und permanent zerstreut, andere wie große Kinder, die Neulingen leidenschaftlich gern dumme Streiche spielten. Mit Grausen dachte Cyr an einen Plasmaphysiker vom California Institute of Technology in Pasadena, den er bei einem interdisziplinären Kongress kennengelernt hatte. Der Mann war hoch qualifiziert, aber auch eine unglaubliche Nervensäge. Das eine schloss das andere keineswegs aus.
    Sein ferronischer Zimmergenosse stellte das Gefuchtel ein. Nun presste er beide Arme gegen den Schädel, schnitt eine Grimasse und verdrehte die Augen.
    »Falls es sich um eine Art Aufnahmeritual handelt«, sagte Cyr, nach wie vor verbindlich, »so ersuche ich Sie, den Scherz zu beenden. Ich würde gern den Raumanzug gegen bequemere Kleidung tauschen und mich dann ein wenig hinlegen.«
    Der Ferrone glotzte ihn verständnislos an. Dann fiel ihm offensichtlich etwas ein. Er bedeutete Cyr, sich zu gedulden, schnappte sich einen Notizblock und kritzelte darauf. Schließlich riss er den Zettel ab und reichte ihn Cyr.
    In krakeliger Schrift stand auf Englisch zu lesen: »Guten Tag. Ich bin Hetcher. Meine Ohren und meine Zunge sind kaputt.«

2.
    Bull zweifelt
     
    »Im Großen Imperium«, sagte Thora da Zoltral, »würde eine derartige Unbotmäßigkeit niemals geduldet werden.«
    »Und dennoch«, stichelte Perry Rhodan, »haben Sie höchstpersönlich unseren Chefkoch per Traktorstrahl an Bord geholt ...«
    »Weil ich am besten damit umgehen kann.« Bevor er einwenden konnte, dass diese Erklärung unbefriedigend sei, fuhr sie fort: »Womit ich nichts gegen unsere Besatzung sagen möchte. Die Leute schlagen sich wacker. Sie haben den uralten Raumer schon bemerkenswert gut im Griff.«
    Tatsächlich wirkte die aus den verschiedensten Nationen der Erde stammende Crew in der Zentrale hervorragend eingespielt. Sie strahlte gelassene Professionalität aus – was im Übrigen auch für Thora galt, die

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