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Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Titel: Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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verschwand. Auf fünfzig Prozent der vorherigen Größe reduziert, wurde eine Szene vor ihnen eingespielt, die Rhodan irreal vorkam. Crest schoss mit ausdruckslosem Gesicht auf die Wache. Er tat es von hinten, als die Wächter sich umdrehten. Skrupel schien er keine zu haben. Der Strahler, den er benutzte, war identisch mit den Modellen der TOSOMA. Er hatte ihn zweifelsfrei von Bord geschmuggelt, gegen Thoras ausdrückliche Anweisungen.
    In der Zentrale war es so still, als wäre sie unbemannt. Dem sanftmütigen Crest hätte niemand eine Gewalttat zugetraut. Thoras Augen glänzten feucht vor Aufregung. »Das ist unmöglich. Sie haben diese Aufnahmen manipuliert! Crest muss im Vorfeld bedroht worden sein! Er würde niemals grundlos schießen!«
    Das Holo verschwand, Belinkhar erschien wieder in der Zentrale. »Ob bedroht oder nicht, Sie sehen, die Situation hat sich vollständig gewandelt. Es mag sein, dass ich Ihrem Gesetz gegenüber nicht aufgeschlossen genug war. Nach meinem Gesetz, dem Recht der Mehandor, sind alle Ihre Rechte mit dieser Tat verwirkt. Ich muss Sie nicht nur festhalten, ich bin gegenüber meiner Sippe sogar dazu verpflichtet. Den Siebten werden Sie auf jeden Fall zu leisten haben, außerdem wird es ein Verfahren geben, in dem beschlossen wird, ob auch der Rest der Mannschaft auf dem Gespinst zu bleiben hat und wie weiter mit der TOSOMA verfahren wird.«
    Thora wandte sich wieder ab. Sie gab Rhodan ein Zeichen, dass sie in wenigen Sekunden startbereit waren.
    »Was fordern Sie?«, fragte Rhodan.
    »Liegt das nicht auf der Hand? Kapitulation. Auf KE-MATLON sind verschiedene Kleingruppen Terraner verteilt. Ich schalte den Kommunikationskanal frei, damit Sie ihnen befehlen können, sich zu ergeben.« Belinkhar schwieg einen Moment. »Falls Sie mit dem Gedanken spielen, zu fliehen, würde ich dringend davon abraten. Sicher haben Sie bemerkt, dass wir auf der Station keine Waffensysteme haben. Unsere Walzen sind unser Zuhause, wir wollen sie nicht in Kriegshandlungen verwickeln. Sie denken vielleicht, Sie könnten ins Weltall entkommen, wenn Sie sich aus den Andockklammern reißen, aber das ist nicht so.«
    Rhodans Puls beschleunigte. »Erklären Sie das«, forderte er, auch wenn er wusste, dass er seine Absicht damit preisgab.
    Belinkhar wirkte selbstsicher, ihre Mimik und Gestik zeigten eine Frau, die weder bluffte noch log. »Die Mehandor mögen friedlich sein, aber sie sind nicht dumm, Rhodan, selbst wenn die Arkoniden das in ihren Volksweisheiten behaupten mögen. Wir haben Ihr Schiff repariert. Sie können starten, sicher. Aber Sie werden nicht weit kommen. Es gibt zwei Funkfrequenzen, die ich auslösen kann. Die erste dient zur Fixierung eines starken Traktorstrahls innerhalb eines Kilometers. Mit der nötigen Energie könnte ich die TOSOMA durch das All zur Station zurückziehen, wie ein Kind einen Jonga-Ball wirft. Die zweite Frequenz ist eine Sicherung, falls wir nicht schnell genug reagieren sollten oder Ihre Antriebe unerwartet stark sind. Sie löst auf einer Reichweite von bis zu mehreren tausend Kilometern kleinere Explosionen an den von uns eingebauten Triebwerken aus. Haben Sie das verstanden?«
    Rhodan sah, wie alle Farbe aus Regs Gesicht wich. Nach der extremen Rötung wirkte der Vorgang beunruhigend. Thora hatte sich umgedreht und den Countdown unterbrochen. Marshalls Mund bildete eine harte Linie. Entsetzte Blicke trafen Belinkhar wie Nadelstiche.
    Abwägend fixierte Rhodan Belinkhar. Er glaubte ihr. Die Matriarchin hatte ihnen von Anfang an misstraut.
    Belinkhar hob die Arme in einer Geste der Abwehr oder Entschuldigung, Rhodan wusste es nicht zu deuten. »Hätten wir den Siebten wie vereinbart erhalten, hätten Sie nie von den Sicherungen erfahren, Rhodan. Sobald Sie außer Reichweite gewesen wären, hätten wir keine Möglichkeit mehr gehabt, auf die TOSOMA einzuwirken. Wir haben Ihr Schiff repariert, und wir sind gut in dem, was wir tun. Meine Leute würden die Zerstörung der Triebwerke bedauern, aber wenn Sie nicht kooperativ sind, wird die TOSOMA wieder zu dem Wrack werden, das Sie in meinen Orbit gerettet haben.«
    »Ich verstehe. Ich glaube Ihnen. Wir werden von Fluchtplänen absehen. Verbinden Sie mich mit der Stationsdurchsage. Wird man mich überall auf dem Gespinst hören können?«
    »An allen öffentlichen Plätzen.«
    »Gut, ich ...«
    Reg unterbrach ihn. »Perry, willst du nicht wenigsten versuchen zu fliehen?«, fragte er. »Vielleicht blufft Belinkhar.«
    Rhodan

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