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Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Titel: Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Rücken kneteten die ineinander verschlungenen Finger nervös ineinander und verrieten, wie es wirklich in ihr aussah.
    »Was wollen Sie, Naat?« Sie reckte das Kinn und sah zu dem drei Meter großen Holo auf, dabei ärgerte sie sich, dass sie das Holo in Echtgröße angenommen hatte. Sie hätte den Naat auf die Hälfte seiner Größe reduzieren sollen.
    »Mein Name ist Novaal, ich bin Reekha der ...«
    »Ich weiß, wer Sie sind. Was wollen Sie?«
    Die bernsteinfarbenen Augen Novaals verengten sich, über dem dritten Auge zuckte eine Ader. Er hob einen Arm. »Vorsicht, Matriarchin. Ihre Arroganz ist nicht gerechtfertigt. Sie haben der TOSOMA und ihrer Besatzung ›Hastlu‹ gewährt, das Schiff repariert, und das, obwohl Sie vermuteten, dass Sie Verräter beherbergen, denen die TOSOMA unrechtmäßig in die Hände fiel.« Novaals Stimme wurde immer leiser, und gerade das ließ Belinkhar ein unangenehmes Kribbeln über die Halswirbelsäule rinnen. Ihr Herz schlug schneller. Ihr Körper riet ihr zur Flucht. Sie knirschte mit den Zähnen und schwieg.
    Der Naat drehte sichtlich zufrieden beide Hände. »Schön. Ich sehe, wir verstehen uns. Liefern Sie die arkonidischen Verräter samt ihrer primitiven Helfershelfer und das imperiale Schiff unverzüglich aus. Andernfalls werde ich zu Waffengewalt greifen.«
    Trotz der Bedrohung, die von Novaal ausging, öffnete Belinkhar die Arme und neigte leicht den Kopf in einer Geste der Verwunderung. »Verräter? Schiff des Imperiums auf meiner Station? Ich weiß nicht, was Sie meinen, Novaal.«
    »Ach nein?« Novaal bewegte sich keinen Millimeter, nur sein ovaler Mund öffnete und schloss sich. Er wirkte wie ein Götze aus Stein. »Die TOSOMA ist unübersehbar. Ich habe bereits mit ihr Kontakt aufgenommen. Außerdem hat mir Ihr Schatten Etztak einen umfassenden Bericht geliefert. Mit seiner Hilfe war es möglich, die Verräter zu identifizieren. Eine Aufgabe, die eigentlich Ihre gewesen wäre, Matriarchin.« Er beugte sich vor.
    Belinkhar riss sich zusammen, um nicht zurückzuweichen. Sie presste die Füße in den Stiefeln gegen den Boden.
    Der Mund Novaals nahm eine runde Form an, ein Ausdruck seines Spotts. »Vielleicht ist Etztak besser geeignet als Sie, das Gespinst zu führen. Ihnen scheint am Wohlergehen Ihrer Sippe wenig zu liegen. Soll ich einen Warnschuss auf die Gartenkuppel abgeben, damit Sie sehen, wie ernst es mir ist?«
    »Nein.« Belinkhars Mund fühlte sich so ausgetrocknet an, als hätte sie seit Tagen nichts getrunken. Ein Warnschuss würde die Plattform erschüttern und konnte je nach Intensität zu Chaos führen. Eine der größten Sippenängste war der unverhoffte Angriff aus dem All. Massenpanik würde die Folge sein.
    Wut stieg in ihr auf. Das ist alles Etztaks Schuld! Er hat mich verraten! Darum also war ihr Schatten verschwunden. Er hatte den Hypersender der Station benutzt und die Arkoniden auf den Plan gerufen. Elender Zantlu!
    »Dann kooperieren Sie also!«, donnerte Novaal, dass es in Belinkhars Ohren dröhnte.
    Wie betäubt sah sie zu ihm auf. Mit diesem Handlanger des Imperiums war nicht zu spaßen. Er verkörperte eine Entschlossenheit, die die meisten Arkoniden nicht mehr besaßen. Belinkhar trat wortlos an die Schaltelemente der Hauptkonsole. Die Wut auf Etztak schob sie in den Hintergrund ihres Denkens, weit fort von der Logik. Sie musste eine Entscheidung treffen. Das Schicksal ihrer Sippe hing einmal mehr von ihr ab, und sie würde das Richtige tun.

27.
    Cyr Aescunnar
    Arsia Mons
     
    Er hatte wieder diesen Traum. Der gesamte Mars verwandelte sein Inneres in die schäumende Brühe einer gigantischen, geschüttelten Sektflasche und jagte es aus sich heraus, salzig, schweflig, vernichtend. Cyr krächzte. Er fühlte sich schwach und müde, jeder Muskel schmerzte. Unendlich langsam erinnerte er sich an den Kampf gegen das Fremdwesen. Oder war auch das ein Traum gewesen? Es musste ein Traum gewesen sein. Eher glaubte er an eine um Millionen von Jahren verspätete Lavaeruption als an ein Fabelwesen, das versucht hatte, ihn umzubringen.
    Blinzelnd öffnete er die Augen. Sein Sauerstoffvorrat wurde langsam knapp. Die Anzuganzeige riet, den tragbaren Tank in absehbarer Zeit zu wechseln.
    Cyr drehte den Kopf und sah Hetcher neben sich sitzen. Erleichterung durchflutete ihn, schenkte ihm einen Moment der Glückseligkeit. Er hatte sich dieses Wesen vom Mars, das ihn an Tweel aus der Geschichte Weinbaums erinnerte, tatsächlich nur eingebildet. Sein Sauerstoff

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