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Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst

Titel: Perry Rhodan Neo 027 – Das Gespinst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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und zuckte zurück. Der Rüsselschnabel glitt über Cyrs Helm, kratzte über das vom Kampf eingekerbte Visier, als wollte er die Haut darunter streicheln.
    Cyr brach der Schweiß aus. Seine Hoffnungen zerbrachen wie dünnes Eis. Es gab Tweel wirklich, und er war ihm schutzlos ausgeliefert.
    Tweel sprang über die beiden Männer hinweg und drängte sich zwischen sie, sodass sie ganz an den Rand des Beetles geschoben wurden. Über ihnen glitzerte das kalte Licht der Sterne.
    Ich habe nicht geträumt , dachte Cyr, einer Ohnmacht nah. Tweel existiert.
    Mit großen Augen starrte er auf das Geschöpf, während Hetcher das Marsmobil vorwärtslenkte, hinein in den breiten Höhlenzugang. Cyr fühlte eine Beklemmung, die ihm den Atem nahm. Hektisch sah er auf seine Sauerstoffwerte, um sich zu versichern, dass der Tank ihn weiter versorgte. Dann blickte er zurück zu Tweel, dessen drei gelbe Augen von innen heraus zu leuchten schienen. Tweel fixierte die Öffnung.
    Cyrs Angst erreichte ungekannte Ausmaße. Er presste die Finger krampfhaft um den Kunststoff des Sitzes. Es ist vorbei. Der Vulkan wird mich verschlucken und nie wieder hergeben. Arsia Mons wird mein Grab werden.

»Und wenn sie nicht gestorben sind,
    dann sterben sie noch heute.«
    Terranisch
     
    28.
    Tatjana Michalowna
    Verloren
     
    »Kommen Sie!«, forderte Crest Michalowna und Sloane auf. »Wir müssen uns beeilen!«
    Michalowna keuchte. Trotz der geringeren Gravitation war sie am Ende ihrer Kraft, die Müdigkeit zerrte an ihr. Neidisch sah sie auf Crest. Mit einem Zellaktivator würde ich vielleicht nicht merken, wie verdammt müde ich nach dem ganzen Gedankenlesen und Davonrennen bin.
    Neben ihr stöhnte Sloane verhalten. »Wir sind fast da, oder?« Im All täuschte die Sicht, sie wussten das alle drei. Der lange Tunnel, den sie außen an einem Geländer entlangkrochen, schien kein Ende zu nehmen, obwohl das Schiff scheinbar zum Greifen nah lag. Es war, als würde die TOSOMA sie verspotten.
    »Vielleicht noch ein Kilometer.« Tatjana hangelte sich weiter am Geländer entlang, immer darauf bedacht, nicht auszurutschen. Sie hatten zu Beginn den Weg genommen, den Levtan ihnen gezeigt hatte, und waren von dort aus weitergeklettert. Fast das gesamte Gespinst war an der Peripherie von schmalen Gängen mit Geländern umgeben. Vermutlich dienten sie der Wartung. Bisher waren ihnen nur zwei andere Mehandor begegnet, die sie ignoriert hatten. In den Anzügen mit geschlossenem Helm unterschieden sie sich kaum von den Gespinstbewohnern. Die Mehandor waren nur geringfügig zierlicher gebaut als sie. Am meisten fiel Crest im Anzug auf, doch auch er konnte als Sippenmitglied durchgehen.
    Schweigend arbeiteten sie sich weiter vor. Unter dem Anzug schwitzte Michalowna. Ihr ging nicht aus dem Kopf, dass Crest, der umsichtige Mann, dem sie vertraute, eine Waffe mit an Bord des Gespinsts geschmuggelt hatte.
    Crest hielt an. »Tatjana, können Sie herausfinden, ob die TOSOMA bewacht wird?«
    Sie waren vielleicht noch zweihundert Meter entfernt, hingen außen am Gespinst wie Insekten an einer übergroßen Frucht. Um zur TOSOMA zu kommen, mussten sie wieder das Innere der Station betreten. Michalowna schloss die Augen und streckte ihre Gedankenfühler aus. Sie spürte die Angst Sloanes. Weiter , spornte sie sich an. Ihre mentale Gabe weitete sich aus, suchte den Raum ab und fand Gedanken.
    »Mehrere Mehandor«, sagte sie. »Sie sind bewaffnet, bewachen das Schiff und halten Nachzügler auf. Zwei stehen in der Nähe des Zugangs, aber sie scheinen nicht damit zu rechnen, dass der Außenweg benutzt wird.«
    »Wir kommen nie zurück«, flüsterte Sloane.
    Crest schenkte ihnen ein Lächeln. »Ich gehe allein vor. Ich werde die Wachen betäuben, mich vorarbeiten und darauf hoffen, dass ich Gucky oder Ras Tschubai auf mich aufmerksam machen kann. Dann können wir alle drei abgeholt werden.«
    Michalowna zögerte. »Wir würden zu dritt zu sehr auffallen.« Ihr gefiel der Gedanke nicht, Crest gehen zu lassen, aber welche Wahl gab es schon?
    Sloane lehnte sich kurzatmig gegen die Tunnelwandung. »Okay, Crest, gehen Sie vor. Sie kommen ohne uns schneller voran. Wir warten hinter dem Zugang.«
    »Wenn es Schwierigkeiten gibt, komme ich zurück«, versicherte Crest.
    Der Satz entlockte Michalowna ein müdes Lächeln. Wenn es Schwierigkeiten gab, würde Crest gefangen genommen werden und sie auch. Sicher würden die Mehandor anhand von Crests leichtem Raumanzug sowie seinem überraschenden

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