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Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel

Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel

Titel: Perry Rhodan Neo 028 - Flucht ins Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Humberg
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Nebenmann weiter, einen stämmigen Skandinavier mit dunklen Ringen unter den verschlafenen Augen. Dann klatschte er in die Hände. »Also gut, meine Damen und Herren. Wunderschönen guten Morgen und willkommen in Bautrupp Delta. Ihr seid hier, weil ihr Lust auf harte, aber lohnenswerte Arbeit habt und euch beim Gedanken an mehrere hundert oder gar tausend Meter Höhe nicht gleich das Frühstück wieder in den Mund schießt, richtig?«
    Die vor dem Haupteingang des Stardust Towers versammelten fünfzehn Personen nickten; es waren Männer und Frauen unterschiedlichster Hautfarben und Altersklassen, die allesamt den gleichen Typ Overall trugen. Lhundup dachte an 007 und nickte auch.
    Alle Anwesenden verstanden Mack, denn er sprach Terranisch, die sich entwickelnde Sprache dieser Stadt. Zwar wurden dank Terranet die Landessprachen ihrer Bewohner inzwischen fast perfekt simultan übersetzt, doch bedienten sich immer mehr Terrania-Bewohner ihrer eigenen. Auch das, wusste Lhundup, stiftete Identität.
    »Wunderbar.« Mack nickte seinem Begleiter zu. »Rogen, sagen Sie unseren Küken, was ihnen bevorsteht.«
    Der Skandinavier trat vor. Sein blondes, zu einem Pferdeschwanz gebundenes Haar leuchtete im Sonnenschein. »Ihr werdet mithelfen, dieses prachtvolle Gebäude in meinem Rücken zu errichten. Damit leistet ihr einen direkten, bedeutenden Beitrag zum Gesicht und dem Selbstverständnis Terranias. Aber bevor ihr damit anfangt ...«, er hielt inne und grinste so breit, dass Lhundup schon wieder ganz anders wurde, »... haben wir eine kleine Überraschung für euch. Folgt mir.«
    »Ihr habt den Mann gehört, Leute. Alles in den Turm, aber schnell!«
    Der Befehlston war eindeutig scherzhaft gemeint und schien Mack ernsthaft Spaß zu bereiten. Unter anderen Umständen hätte Lhundup seinen Sinn für Humor auch geschätzt. Nun aber folgte der junge Tibeter den beiden Ingenieuren und den übrigen Berufsanfängern mit einem mulmigen Gefühl in der Magengrube ins Innere des Stardust Towers. Wie er befürchtet hatte, ließen sie die Sprechzimmer der Stadtangestellten, vor denen sich bereits lange Warteschlangen gebildet hatten, links und rechts liegen.
    Stattdessen ging es direkt zum Antigravschacht. Diese gut zwanzig Meter durchmessende Röhre bildete den Kern des gesamten Turmes. Sie erstreckte sich, so wusste Lhundup, bis weit in die obersten Etagen. Ein sogenanntes Antigravfeld, eines der vielen in Terrania durch arkonidische Technik erzeugten Wunder, ermöglichte Bewohnern und Angestellten des Towers, die einzelnen Stockwerke schnell und sicher zu erreichen.
    »Alles einsteigen und das Rauchen einstellen!«, alberte Mack herum, als die Letzten der Gruppe auf dem Feld eintrudelten. Kaesbrod und Luhkneppel lachten vergnügt.
    Lhundup, der aus gutem Grund die Treppen bevorzugte, schloss die Augen, als sein Körper den Bodenkontakt verlor und auf die bereits vertraute und dennoch unangenehme Weise in die Höhe schwebte. Das , da war er sich fast sicher, hatte selbst der Agent Ihrer Majestät nie erleiden müssen.
    Die Reise endete im sechzigsten Stock. Höher reichte das Feld nicht. Noch nicht?
    Lhundup atmete aus. Falls sie mit uns noch weiter hinauffahren wollen, müssen sie in die Kabinenlifte wechseln, die einzig die Bautrupps benutzen. Deren Kabinen sind mir deutlich lieber als dieses freie Schweben.
    »Bitte alles umsteigen!« Mack schien Lhundups Einschätzung prompt zu bestätigen.
    Als der Tibeter die Augen öffnete, trottete die Gruppe den beiden Ingenieuren zu den Kabinenliften hinterher. Diese führten zum Teil auch außen am Gebäude vorbei, wo eine komplexe, am Turm selbst verankerte Konstruktion aus Fahrstuhlbahnen und Gerüsten für die Arbeiter hing, und nach oben. Lhundup war beinahe starr vor Schreck, als er sie sah. Er musste sich zwingen, den anderen zu folgen.
    Die Reise wurde eng und unruhig. Die Kabinen, rechteckige Käfige aus gelb lackiertem Metall und silbernem Blech, ruckelten stoisch nach oben. Die Luft wurde merklich dünner, je höher sie fuhren, und roch nach Schmieröl. Lhundup stand inmitten seiner erwartungsvoll lächelnden Begleiter, die sich in den Fahrstuhl gezwängt hatten, und fühlte sich dem Tode nah, krampfhaft bemüht, den angstvollen Blick nicht von den Gesichtern der anderen abzuwenden – aus Sorge, stattdessen in das entsetzlich schrankenlose und tiefe Draußen zu sehen.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit kam der letzte einer ganzen Reihe von mal im, mal am Gebäude angebrachten

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