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Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman

Titel: Perry Rhodan Neo 031 - Finale für Snowman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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erleichtert. Er hatte sich schon ausgemalt, wie es sein würde, die beiden jungen Leute zu retten – aber am Ende nur ihre Körper zu befreien, weil ihr Geist irreparabel geschädigt war.
    »Ich werde Gucky bitten, noch einmal den Raum nach Gedanken zu durchspüren. Aber erst muss ich wissen, wie Sie hierhergekommen sind.«
    »Aber ...«, wandte Tifflor ein.
    »Julian, Sie waren lange im Eis gefangen. Ich lasse Sie erst hier allein sitzen, um Gucky am Eingang abzulösen, wenn ich sicher bin, dass Sie wach und geistig klar sind und es halbwegs warm haben.« Er trat einen Schritt zurück und streckte Tifflor eine Hand hilfreich entgegen. »Können Sie stehen?«
    Tifflor schob sich mit dem Hintern an der Wand hoch, bis er in der Lage war, seine Knie durchzudrücken. Er verzichtete auf Rhodans Hilfe, richtete sich vorsichtig aus eigener Kraft auf. Dann stand er – bleich und zitternd, aber er stand.
    »Mir geht es gut genug, um mich einen Augenblick allein zu lassen«, presste Tifflor hervor. »Bitte – die anderen!«
    Rhodan schaute Tifflor einen Moment lang an. Ihm war klar, dass es diesem nicht gut ging. Aber Tifflor würde auf jeden Fall durchhalten, damit Rhodan die Zeit hatte, nach den verschollenen Gefährten zu suchen. Rhodans Blick fiel auf Thora. Diese schaute zu ihm herüber und gab ihm das »Daumen hoch«-Zeichen. Auch etwas, das sie von den Menschen übernommen hat. Beruhigt begab sich Rhodan zum Höhleneingang.
    Als Gucky Rhodan kommen sah, legte er die Parodie eines militärischen Grußes hin. »Hier ist alles in Ordnung!« Aber bei einem Wesen, das einem Biber ähnlicher sah als einem Raumsoldaten, wirkte dieser Gruß unpassend. Rhodan erinnerte sich an die Familie Biber aus den »Narnia«-Romanen von C. S. Lewis. In einer Welt, in der viele Tiere sprechen konnten, würde Gucky kaum auffallen – aber unter Menschen gäbe er wohl nie einen glaubhaften Raumsoldaten ab.
    »Wie geht es den beiden?«, fragte Gucky.
    Rhodan schaute Gucky skeptisch an. »Du hast nicht in unseren Gedanken verfolgt, was passiert ist?«
    Gucky seufzte. »Zu ... anstrengend. Ich sehne mich nach Wärme, nach Schlaf, nach Nahrung. Also versuche ich, mit meinen Kräften so weit wie möglich hauszuhalten.«
    Rhodan nickte. In wenigen Worten setzte er Gucky über die Ereignisse während der Befreiungsaktion in Kenntnis.
    »Und Julian macht sich Hoffnung wegen seiner Begleitung?«
    »Ja, Gucky. Wir können in der Höhle nicht gut sehen. Durch das Schmelzen der Eisschicht um Tifflor und Mildred hat sich beim erneuten Gefrieren überall eine neue Schicht auf der Oberfläche gebildet, die fast undurchsichtig ist. Wir brauchen deine Gaben.«
    Gucky seufzte. »Und du bleibst hier?«
    »Ich halte Wache«, versprach Rhodan.
    Gucky nickte Rhodan noch einmal kurz zu, dann verschwand er im Inneren der Höhle.
    Rhodan ging auf und ab, um den Eingangsbereich möglichst großflächig im Blick zu behalten. Als endlich Guckys Stimme in seinem Helm ertönte, war er erfreut. »Hey, ich habe hier was.«
    »Wer ist es?« Tifflors Stimme war voller Hoffnung, aber auch voller Angst, dass er jetzt erfahren würde, wer von seinen Freunden überlebt hatte und wer nicht.
    »Hier ... im Eis«, sagte Gucky. »Es ist der Rauschebart. Er lebt auch noch – ich spüre es!«

Wir werden geboren, um zu sterben. Wir wissen nicht,
    was vor der Geburt war, und wissen nicht,
    was nach dem Tode kommt.
    Warum rätseln wir dann nur über das Ende des Lebens
    anstatt über seinen Anfang?
    Aus »Nimm deine Träume ernst«,
    unveröffentlichtes Manuskript, Terrania
     
     
    4.
    Die Frucht der Ablenkung
    Das Gespinst
     
    Tatjana Michalowna nestelte an ihrem Umhang herum. »Ich sehe lächerlich aus.«
    Anne Sloane musterte die zierliche Telepathin von oben bis unten. Dann hob sie die Hand und strich über den samtenen Stoff der Kapuze. Sie trat einen Schritt zurück und warf erneut einen längeren Blick auf Tatjana. »Es ist nicht gerade vorteilhaft, das gebe ich zu. Aber es ist nicht lächerlich.«
    Tatjana zog die Augenbrauen nach oben, während sie sich im Spiegel betrachtete. »Ich finde es lächerlich und überhaupt nicht vorteilhaft. Ich weiß nicht recht, was ich damit anfangen soll.«
    In diesem Augenblick betrat Crest da Zoltral den Raum. Der Arkonide hatte in den letzten Tagen unausgesprochen die Führung der kleinen Gruppe übernommen. Gemeinsam hatten sie das Gespinst erkundet, jene Raumstation der Mehandor, die um die Eiswelt Snowman kreiste. Auf einmal hatte sich

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