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Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition)

Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 1: Sternenstaub (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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...«
    »Die STARDUST fliegt zum Mond, um dort Kontakt zu Außerirdischen herzustellen. Haben Sie etwa im Ernst geglaubt, Sie könnten das vor mir verbergen?« Mercant lächelte. »Ich weiß Bescheid. Homeland Security weiß Bescheid. Von mir haben Sie nichts zu befürchten. Aber was das Ministerium angeht, liegen die Dinge anders. Die Männer und Frauen dort, in der Regierung, sind kleinkariert. Ihr Horizont ist eng, auf die Erde und ihre Streitigkeiten fixiert, die sie in ihrer Beschränktheit für einen unabänderlichen Teil der menschlichen Natur halten. Diese Menschen haben Angst vor dem Fremden. Sie können nicht anders, als in Kategorien von Bedrohung und Invasion zu denken, von Auge um Auge, Zahn um Zahn und vom Kampf Volk gegen Volk. Sie sind bereit zu handeln, wie es ihnen ihre Ängste diktieren. Jedes Mittel ist ihnen recht.«
    »Es mag sein, dass es solche Menschen gibt«, gestand Pounder zu. Er hatte in seiner langen Karriere seine Erfahrungen mit Kleinkariertheit gemacht. »Aber Sie lassen sich zu voreiligen Schlüssen hinreißen, Mercant. Wenn zutreffen würde, was Sie behaupten, wieso hätte der Präsident dann den Flug der STARDUST befohlen?«
    »Aus genau diesem Grund. Es geht nicht um eine friedliche Kontaktaufnahme. In der Vorstellung dieser Menschen kann es sie nicht geben. Nein, die STARDUST befördert eine Bombe, um die Fremden auszulöschen.«
    »Das ... das ist ...« Pounder brachte den Satz nicht zu Ende. Er blickte zu Mercant, versuchte verzweifelt in dessen Miene zu lesen. Einen Hinweis darauf zu finden, dass der Geheimdienstmann seine Worte nicht ernst meinte, dass es sich bei dieser Begegnung nur um einen bösen Scherz handelte.
    Er fand den Hinweis nicht.
    »Das Bodenfahrzeug der STARDUST ist präpariert«, sagte Mercant. »Homeland Security hat einen nuklearen Sprengsatz in dem Fahrzeug untergebracht. Er kann durch einen Funkimpuls gezündet werden. Bleibt der Funkimpuls aus, bringt ein Zeitzünder den Sprengsatz zur Explosion.«
    Pounder wollte widersprechen, aber er fand keine Worte. Er dachte an die vergangenen Wochen, die plötzliche Bereitschaft, mit der man ihn in Washington empfangen hatte. Die Regierung hatte ihm beinahe unbegrenzte Mittel zur Verfügung gestellt, um die STARDUST auf den Weg zu bringen. Minister und Beamte, die ihn seit Jahren ignorierten, hatten sich Zeit für ihn genommen, ihn hofiert und ...
    Mercant sagte die Wahrheit. Der Sprengsatz existierte.
    »Was können wir tun?«, fragte Pounder.
    »Sie müssen Ihre Mannschaft warnen, Pounder. Ohne dass ein Außenstehender Verdacht schöpft. Sie sind ein alter Fuchs, Sie können mir nicht erzählen, dass Sie das nicht hinbekämen. Ich wette, Sie haben einen geheimen Kode mit Rhodan vereinbart. Warnen Sie ihn!«
    Pounder sah auf die Uhr. In kurzer Zeit würde die STARDUST in die Umlaufbahn einschwenken, die sie über die erdabgewandte Seite des Mondes führen würde. Im Schatten des Mondes würde keine Kommunikation möglich sein. Er musste sich beeilen.
    Pounder ging zur Tür. Als er den Griff in der Hand hielt, wandte er sich noch einmal an Mercant. »Einverstanden, ich warne Rhodan«, sagte er. »Aber was ist mit Ihnen? Was werden Sie unternehmen?«
    »Ach, nichts weiter.« Mercant lächelte flüchtig, als beendeten sie ein belangloses Gespräch bei einer Grillparty. »Vielleicht führe ich das ein oder andere Gespräch unter alten Freunden ...«

5.
     
    Eine Sekunde.
    Eine Lichtsekunde trennte sie nach drei Flugtagen von der Erde, knapp 300.000 Kilometer.
    Die kurzen Verzögerungen in der Kommunikation, nicht länger als ein Pulsschlag, ließen die Männer der STARDUST nicht vergessen, dass ein Abgrund der Leere sie von der Heimat trennte.
    Perry Rhodan, Reginald Bull, Eric Manoli, Clark Flipper – sie alle waren jetzt aus dem künstlichen Tiefschlaf erwacht, sie alle verfolgten mit wachen Sinnen ihre Annäherung an den Mond.
    Sie verspürten keine Angst. Der Tiefschlaf hatte ihnen eine Ausgeruhtheit und Gefasstheit mitgegeben, die sie noch zwei, drei Stunden begleiten würde. Ein Gefühl von grenzenloser Stärke, als könnte man es mit dem gesamten Universum aufnehmen. Es war ihr Panzer, der einzige Schutz, den die vier Männer hatten, die in ihrer winzigen Blechzelle durch den Weltraum rasten und tatsächlich unendlich verletzlich waren. Ein winziger Defekt, ein unerkannter Programmfehler, die Kollision mit einem Partikel kosmischen Treibguts oder eine einzige Fehlentscheidung konnten ihr Ende

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