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Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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... barbarisch halten oder für unterentwickelt, aber ich würde wieder genauso handeln. Die Menschlichkeit gebietet es, Clark Flipper für sein kurzzeitiges Versagen nicht zu töten. Bestrafen vielleicht, wenn die Situation eine andere wäre; aber wir werden ihn womöglich noch brauchen. Er hat seinen Fehler eingesehen und bereut.«
    »Ihn benötigen? Einen Mann, der bewiesen hat, dass man ihm nicht vertrauen kann?« Thoras Augen verengten sich. Sie veränderte ein wenig ihre Position, und ein Teil ihrer Umgebung wurde in dem holografischen Abbild sichtbar. Sie hielt sich offenbar in dem Raum auf, in dem die restliche Besatzung auf ihren Liegen unter den leuchtenden Wolken in Fiktiv-Spielen versunken vor sich hin dämmerte.
    »Mr. Flipper hat seine Eignung in zahllosen Tests unter Beweis gestellt. Er ist in vielen Raummissionen ...«
    »Genug von diesem Gewäsch«, rief Thora. »Crest sagte mir, Sie hätten einen wichtigen Grund, mich sprechen zu wollen. Nun, ich warte.«
    Die letzten Worte trafen Rhodan wie ein Schlag ins Gesicht. Ich warte. Genau dieselbe Formulierung, wie sie auch General Bai Jun verwendet hatte. Ein absonderlicher Zufall. Die Situation und der Kontext waren völlig verschieden, doch in beiden Fällen lag eine dumpfe Bedrohung in dieser Aussage, mehr oder weniger deutlich.
    »Also gut«, sagte er. »Statt darüber nachzudenken, ein sinnloses Exempel zu statuieren, müssen wir die Lage nüchtern analysieren. Tun wir das, gelangen wir zu einem eindeutigen Ergebnis.«
    »Und das wäre?«, fragte sie spöttisch.
    »Wir stehen auf verlorenem Posten. Der Schutzschirm über der STARDUST mag für unsere Gegner undurchdringlich sein, aber die chinesische Armee ist bedrückend in der Überzahl. Mit der energetischen Kuppel ist uns ein Aufschub vergönnt, aber nichts gewonnen. Wir sind Gefangene, ob uns das gefällt oder nicht. Genau das hat Clark Flipper mit seinem gescheiterten Ausbruchsversuch bewiesen.«
    »Sie sehen also etwas Gutes in seinem Versagen?«
    »Das will ich nicht behaupten, aber es hat mir die Augen geöffnet. Wenn nichts geschieht, werden wir untergehen. Das kann Ihnen gleichgültig sein, aber es bedeutet noch etwas anderes. Crests Tod. Sein Verfall schreitet voran, er ist mit unserer Luft in Kontakt gekommen und deshalb womöglich noch mit einer weiteren Krankheit oder einem Virus infiziert worden. Unser Arzt hat ihn noch einmal untersucht. Er ist dem Tod geweiht, wenn nichts geschieht!«
    Zum ersten Mal verlor Thora ihr überhebliches Selbstbewusstsein. »Sie sagten, Sie könnten ihn retten! Er hat Ihnen vertraut.« Als sie die letzten Worte sprach, klang sie verletzlich.
    Rhodan erkannte aufs Neue, wie wichtig Crest für sie war. Um ihn zu retten, würde sie alles tun. Und genau darauf basierte sein Plan. Er wählte die nächsten Worte mit Bedacht – vorsichtig, aber doch eindringlich und forsch genug, um seine Position eindeutig klarzumachen. »Wir können Crest immer noch das Leben retten. Aber nicht allein. Wir benötigen Hilfe anderer Menschen. Und um das zu ermöglichen, brauchen wir Ihre Unterstützung, Thora. Sie müssen uns weitere Ausrüstung zukommen lassen.«
    »Ich muss gar nichts!«, schrie sie, plötzlich wieder die zornige, machtvolle Kommandantin.
    »Denken Sie nach, Thora«, forderte Rhodan. »Es geht um Crests Leben. Wir ... nein, ich ganz persönlich schulde ihm viel. Wenn es sein muss, werde ich mein Leben geben, um seines zu retten. Helfen Sie mir, Thora. Helfen Sie mir, Crest zu retten!«
    Sie schwieg. Nur wenige Sekunden und doch eine Ewigkeit lang. »Also schön. Was wollen Sie?«, fragte sie schließlich widerwillig.
    Er begann mit der Aufzählung einer langen Liste ...
     
    Splitter der Entwicklung (13)
     
    New Orleans Daily News, Sonderausgabe nur wenige Stunden nach der Landung der STARDUST in der Wüste Gobi. Bericht auf der vierten Seite nach den aktuellen Meldungen und den unscharfen, grob gepixelten Bildern der amerikanischen Weltraumkapsel.
     
»... reißt die Selbstmordwelle offenbar nicht ab. Gemeldet wurden weltweit bisher 649 Fälle von meist kollektivem Suizid, doch die Dunkelziffer liegt zweifellos weitaus höher.«
So hieß es gestern noch, doch inzwischen hat sich die Lage geändert. Seit der kurzen Botschaft unseres Astronauten Perry Rhodan aus der STARDUST während des Landeanflugs auf die Erde, in der er auch den Außerirdischen Crest da Zoltral präsentierte, hat dieses Phänomen offenbar doch noch ein Ende gefunden. Die Selbstmordwelle

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