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Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 2: Utopie Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Wagen zur Seite ab, kippte und hob unter einer Detonation vom Boden ab. Er krachte auf und überschlug sich.
    Bai Jun riss seinen Blick gewaltsam von dem Szenario los. Es galt, sich die nötige Übersicht zu verschaffen. Sie konnten sich nicht gegen den arkonidischen Raumer wehren – also setzte sich Bai Jun ein anderes Ziel. Er musste seine Truppen so weit wie möglich schützen und vor allem eine Panik verhindern.
    »Feuer einstellen!«, befahl er erneut, auf einer Notfallfrequenz, die alle Soldaten empfingen. »Keine Gegenwehr!« Vielleicht verlieh ihnen diese Passivität eine Überlebenschance in der Auseinandersetzung mit diesem überlegenen Gegner. Wenn sie schon einen Angriff führten, dann musste er konzentriert und mit einer klaren Strategie geschehen, nicht ungezielt und planlos.
    Das Raumschiff schwebte nun unmittelbar über dem Heerlager, so tief, dass es mit seinen sechzig Metern Durchmesser für Bai Jun einen weiten Teil des Himmels verdunkelte.
    Und es schoss noch immer. Lichtblitze schmetterten in das Soldatenheer. Sand und Gestein spritzten.
    Menschen rannten davon, blindlings aus dem Chaos flüchtend. Ein Soldat in Sichtweite hob ein Maschinengewehr und zielte damit auf das Schiff – eine lächerliche Aktion. Doch der Mann konnte offenbar keinen klaren Gedanken fassen. Er schoss, so nah, dass Bai Jun sah, wie der Soldat unter den Rückstößen erzitterte. Es geschah in einer gespenstischen Lautlosigkeit, weil rundum weitere Explosionen donnerten, die alles übertönten.
    Wie beiläufig zog der General seine eigene Waffe und feuerte dem panischen Soldaten eine Kugel in den Kopf.
    Danach machte sich Bai Jun daran, mit klaren und nüchternen Befehlen zu verhindern, dass die Panik um sich griff.
    Und wenn es das Letzte war, was er tat.
     
    Irgendwann endete es.
    Nicht, weil es der chinesischen Armee gelang, das außerirdische Schiff in Bedrängnis zu bringen oder sogar zu beschädigen; der einzige Grund bestand wohl darin, dass die Besatzung des 60-Meter-Raumers beschloss, den Angriff abzubrechen.
    Bai Jun sah vom Hügel seines Kommandozelts hinab auf das Schlachtfeld. Zelte standen in Flammen, Wracks von Hubschraubern, Kampfjägern und Panzer glühten aus. Im Zentrum des Heerlagers gähnte ein Krater von mindestens zwanzig Metern Durchmesser und zehn Metern Tiefe; Menschen krochen darin wie Ameisen.
    Zahllose Soldaten mit leichten Blessuren schleppten Schwerverletzte in die Sanitätsstationen. Den zahlreichen Toten schenkten sie noch keine Beachtung; die Zeit dazu würde kommen, doch noch gab es Wichtigeres.
    Rettungsmannschaften eilten mit Löschgeräten durch das Chaos. Nahezu überall brannte es. Nicht weit vom Kommandozelt entfernt lag eine Leiche, die noch immer glomm.
    Langsam wurde es stiller, vom Prasseln der Flammen und vereinzelten Schreien abgesehen.
    »Was ist mit dem Schiff?«, fragte Bai Jun.
    He Jian-Dong wirkte fahrig; so unruhig hatte der General seinen Adjutanten noch nie gesehen. Immer wieder huschte seine Hand wie unbewusst zum Empfänger in seinem Ohr. »Es ist gelandet.« Sein Blick ging ins Leere, offenbar horchte er auf die Nachrichten aus dem Netz oder dem heer-internen Funk. »Im Inneren der energetischen Schutzkuppel. Dort hatte sich kurzzeitig eine Lücke in dem Schirm geöffnet.«
    Rhodan.
    Bai Jun hatte es gewusst; das alles ging also von Perry Rhodan aus. Der amerikanische Astronaut hatte von seinen arkonidischen Verbündeten Verstärkung angefordert.
    Der Gedanke schoss dem General automatisch durch den Kopf; erst danach wurde ihm klar, dass es sich auch völlig anders verhalten konnte.
    Allerdings erklärte die Ankunft des außerirdischen Schiffes, wieso Rhodan diese kühle Zuversicht ausgestrahlt hatte, trotz seiner im Grunde verzweifelten Lage. Er hatte das Wissen darum zumindest stets im Hinterkopf getragen.
    Für Bai Jun veränderte das jedenfalls alles. Er musste nachdenken, wie es weitergehen konnte, die Situation neu bewerten und einschätzen. Die Machtdemonstration der Arkoniden war überdeutlich gewesen.
    »Neue Schätzungen«, meldete He Jian-Dong. »Zahl der Toten mindestens 900, über 2000 Verletzte. Noch kein konkreter Gesamtüberblick.«
    Zwei Gestalten näherten sich. Eine davon war Xu Bao-Jia, den der General persönlich kannte – einer seiner besten Unterheerführer, dessen Karriere er schon seit Jahren verfolgte.
    Bao-Jia zog einen jungen Mann mit sich, der aus einer Schnittwunde an der Stirn blutete. Ein Auge war dunkelrot verkrustet, der obere

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