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Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition)

Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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gesenkter Stimme etwas von einem kleinen, vielleicht nicht ganz legalen Markt für dies und das, der von einigen Angehörigen der großartigen Volksarmee des großen chinesischen Volkes betrieben wurde.
    »Ach«, sagte Walt. Seine Augen strahlten.
     
    Ihr Tunnelzelt war nicht sehr breit und flach, aber sie konnten die drei Liegen hintereinanderstellen und darauf sitzen; Stehen war ausgeschlossen.
    Ellert empfand die trockene Wärme durchaus als angenehm. Allerdings machte sie ihn schläfrig. Das babylonische Stimmengewirr aus den Pods und den Lautsprechern der Folienleinwände hinderte ihn jedoch am Schlaf.
    KaHe und Walt überlegten, ob und wann die chinesische Armee etwas tun würde, um die Berichterstattung zu unterbinden.
    Die Chinesen hatten ihre Störsender aktiviert, aber es gab genug Pod-Artisten, die den elektronischen Bemühungen der chinesischen Regierung immer einen winzigen Schritt, ein Schlupfloch voraus waren.
    KaHe war der Meinung, dass diese Versuche längst im Gang seien, aber dass die Agenturen Mittel und Wege gefunden hatten, die staatlichen und militärischen Störmaßnahmen zu unterlaufen, und verwies auf einen privaten indischen Satelliten, der, wie man wissen sollte, mit indischer Hightech-Spionagetechnologie ausgerüstet, im Besitz der indischen Agentur PTI war.
    Schließlich gäbe es immer genug Pod-Artisten, die den elektronischen Bemühungen der chinesischen Regierung immer einen winzigen Schritt, ein Schlupfloch voraus wären.
    Walt lachte spöttisch. Seiner Meinung nach würde kein verwackeltes Bildchen Ort und Stelle verlassen, PTI-Satellit und Lauschdrohnen hin oder her, wenn der chinesische Kommandant Bai Jun oder der Generalsekretär dies nicht mehr wünschten.
    »Warum sollten sie es wünschen?«, wunderte sich KaHe.
    »Wieso sie? «, fragte Walt zurück. »Es reicht, wenn einer von beiden es wünscht und die Macht hat, seinen Wunsch durchzusetzen.«
    »Um heimlich für Rhodan Propaganda zu machen«, höhnte KaHe. »Da wir ja wissen, wie viele Perry-Rhodan-Fan-Clubs in China mittlerweile existieren. Wer von beiden wäre der Vorsitzende des gesamtchinesischen Perry-Rhodan-Fan-Clubs – Bai Jun oder der Generalsekretär?«
    Walt zuckte die Achseln.
    KaHe fragte: »Was meinst du, Ernst?«
    Ernst saß auf seiner Jacke, die er über einen niedrigen Stein ausgebreitet hatte. »Nichts«, sagte er.
    Später zogen KaHe und Walt noch einmal los. Walt trug die Faltkanister. Dank der Holländerinnen wussten sie, wo Wasser und etwas zu essen zu finden waren.
    Ellert wartete etwas über eine Stunde. Er fühlte sich von der Stimmung im Lager fast ein wenig beschwipst. Alles geschah so leichthin, war so unwirklich, eine trügerische Idylle. Die Zeltstadt ähnelte einem globalen Heerlager, aber das Heer, das hier lagerte, aufbruchbereit und hochgestimmt, war unbewaffnet. Versorgt wurde es von der realen Armee der Chinesen, die großzügig gaben, nichts verlangten, aber auch keinen Kontakt mit den Pilgern suchten, sie sogar mieden. Auf Befehl? Aufgrund mangelnder Verständigungsmöglichkeiten?
    Diese freigebige Armee führte zugleich eine Schlacht, schoss und feuerte ohne Unterlass auf die Energiekuppel, die das Ziel der meisten Menschen hier war. Die Kuppel schützte Rhodan und hielt zugleich die Pilger davon ab, zu ihm vorzustoßen.
    Alles schien in der Schwebe. Ihm war, als würde er über eine dünne, transparente Schicht gehen, eine nur hauchdünne, gläserne Scheibe. Unter ihm der unbewegte, scheinbar friedvolle Ozean. Im tieferen Wasser aber die geduldigen Schatten großer Raubfische.
    Renette Khokhobaia kam, stellte sich neben ihn. Sie plauderten ein wenig über Belanglosigkeiten, aus welchen Städten sie kamen, wie der Sommer in Europa verlief: natürlich katastrophal, klappertrocken und auszehrend. Das Vordringen der amerikanischen Mais-Mafia auf den Agrarmarkt der EU.
    Ellert hatte das Gefühl, dass sie ihm etwas ganz anderes sagen wollte. Er sah ihre mädchenhaften Hände durch die Luft gleiten wie sonderbar schöne Tiere. Er begann zu fürchten, dass er in dieser Nacht oder wann immer er Schlaf fände, von ihr träumen müsste, ihre Zukunft sah, wie ihre märchenhaft jungen Hände welkten.
    Er würde versuchen, es zu vermeiden. Wozu hatte er nach und nach die Fähigkeit gewonnen, seinen weißen Träumen eine Richtung zu geben, ihnen zu bedeuten, wovon er träumen, was sie ihm darlegen sollten?
    Walt und KaHe kamen zurück, fast zeitgleich, aber aus verschiedenen Richtungen. Renette

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