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Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition)

Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 4: Ellerts Visionen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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sah, die aus den Pulp-Fiction-Romanen seiner Jugend aufstiegen? Wenn er tatsächlich noch gar nicht zum Mond gestartet war, sondern in einer Matrix lag, in die Flight Director Pounder ihn verfügt hatte, um zu testen, wie er reagieren würde im Falle eines Falles? Leider durchgefallen, mein Junge. Wir lassen Nyssen, Freyt, Doc McAllistair und Deringhouse das Kind schaukeln. Ihr bleibt besser auf der Erde, als Büroboten oder so.
    Rhodan spürte eine leichte Vibration des Bodens. Bull war mit der STARDUST gestartet.
    Er ging die Stufen hinab in eines der unterirdischen Stockwerke. Der chinesische General würde sich fragen, wer an Bord des Raumschiffs gewesen war. Rhodan hatte keine Eile, ihm die Antwort zu geben.
    Er schlief, aber nur kurz, und wachte dennoch sehr erfrischt auf, geradezu tatendurstig. Ihm war, als hätte er im Schlaf – im Traum – ein anregendes Gespräch geführt, aber er konnte sich nicht entsinnen, mit wem oder worüber. Er rief einen der Roboter zu sich, der mit der Errichtung der Bauwerke betraut war.
    »Womit kann ich Ihnen dienen?«, fragte das Maschinenwesen.
    Ja, womit? Hatte er nicht eben noch eine Idee gehabt? Rhodan überlegte. Er wusste, dass die Chinesen Tunnel in Richtung des durch den Energieschirm geschützten Areals trieben. Er lächelte. »Wir werden auch einen Tunnel bauen«, sagte er.
    »Mit welchem Ziel?«
    Wieder überlegte er. Dann wies er wie aus einer Eingebung heraus Richtung Goshun-See. Wasser könnte irgendwann ein Problem werden. »Dorthin«, sagte er.
    Die Maschine registrierte seinen Fingerzeig und rechnete ihn in einen Bauplan um. »Wann soll ich mit der Konstruktion beginnen?«
    »Sofort«, sagte Rhodan. Er grinste. Vom Himmelsfahrer zum Maulwurf , dachte er. Auch eine Karriere.
     
    »Was, wenn seine Kraft nicht bis hierher reicht?«, fragte Darja Morosowa.
    Das ganze Gespräch war für Alexander Baturin an Absurdität nicht zu überbieten. Er hatte ja längst vergessen gehabt, dass er ihr von seinem Bruder erzählt hatte. Von Iwan, der als Mönch in der Nähe des Raumbahnhofs Baikonur im Kloster des heiligen Johannes Lestwitschnik lebte, des himmlischen Schutzpatrons der Kosmonauten.
    Einige Stunden nach der Zerstörung des arkonidischen Raumschiffs durch etwas, das einer Nuklearexplosion glich, hatte sie angefangen, über Iwan zu reden, über das Kloster und über die Gebeine des heiligen Sergius von Radonesch, die sich – oder doch ein Teil von ihnen – an Bord der ISS befanden und auf diese Weise ihre beinahe himmlische Ruhe gefunden hatten.
    Es waren nichts als Spottreden, die Darja führte, gut gelaunt, fast überschwänglich. Sie steuerte das Lunamobil mal hierhin, mal dorthin. Die Flügel des Mobils waren weit ausgespannt, aber die Sonne war beinahe untergegangen und würde die Solarzellen nicht mehr lange füttern.
    Trotzdem hatte Baturin keinen Einwand gegen die Fahrt erhoben. Nicht die Elektrizität war das Problem des Mobils, sondern der Sauerstoff. Die Druckluftkabine würde sie keine vier Stunden mehr am Leben erhalten, dann würden sie auf den Sauerstoff in ihren Anzügen zurückgreifen müssen.
    Und noch einmal drei Stunden Leben gewinnen.
    Die letzte Grenze.
    Die Arkoniden hatten die Armstrong Base, die US-amerikanische Mondstation, zerstört. Nun war ihr Kugelraumschiff vernichtet worden. Der Mond verwandelt sich nach und nach in ein Massengrab , dachte Baturin.
    »Ich habe nie gesagt, dass der heilige Johannes uns mit Sauerstoff versorgen wird«, verteidigte er sich. »Und wie sollte er von der ISS hierherkommen? Selbst die ehrwürdigsten Skelette haben keinen Raketenantrieb.«
    »Auf einem geflügelten Ross?«, fragte Darja Morosowa. »Ich weiß ja nicht, wie Heilige so reisen.«
    Es knackte leicht im Empfangsteil des Funkgerätes. Dann hörten sie eine Stimme, die Englisch sprach. Baturin erkannte Conrad Deringhouse. Der amerikanische Raumfahrer fragte: »Habt ihr eigentlich ein bestimmtes Ziel, oder fahrt ihr nur spazieren?«
    »Es ist eine Pilgerfahrt«, antwortete Darja Morosowa. »Zu den legendären heiligen Quellen des mondenen Sauerstoffs.«
    »Sauerstoffmangel«, hörten sie die Stimme von Rod Nyssen. »Die bekannten Symptome. Wahnvorstellungen, gegenstandslose Hochstimmung und so weiter.«
    Blödsinn , dachte Baturin.
    »Baturin, was ist mit dir?«, fragte Nyssen. » Lebst du noch?«
    »Bedauere, nein«, sagte Baturin.
    »Dieser Schlappschwanz«, sagte Nyssen.
    »Hättet ihr eine bessere Idee, als nur herumzufahren?«, fragte

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