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Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Soldaten mehrere der Zivilisten herbeischaffen und befragte sie. »Wer sitzt in dem Flugapparat?«
    »Perry Rhodan und Reginald Bull«, lautete die Antwort.
    Bai Jun knirschte mit den Zähnen. Probleme kamen auf ihn zu, die er nicht bedacht hatte. Ausgerechnet jetzt, wo er sich kurz vor dem Ziel wähnte, machten ihm die beiden Astronauten einen Strich durch die Rechnung.
    »Sie wollen fliehen!«, stieß der General hervor.
    »Es sieht so aus.« Marshall nickte.
    »Wir müssen das verhindern!«
    »Zu spät.«
    Bai Jun griff nach dem Funkgerät. »Die Scharfschützen vor die Stadt, schnell. Sie erhalten ihre Order per Kode.«
    »Sie wollen die beiden doch nicht ...«, begann Anne Sloane. Sie wollte sich auf den General stürzen; John Marshall stoppte sie.
    »Vertrauen ist nicht Ihre Lieblingsbeschäftigung«, sagte Bai Jun nüchtern. »Wenn Sie Kodebefehle einsehen wollen, bitte! Meine Soldaten sollen die Flüchtlinge nicht treffen, sondern vorbeischießen. Um Zufallstreffer auszuschließen, schicke ich die Scharfschützen.«
    »Was für eine beschissene Welt«, murmelte Anne Sloane.
    »Wir arbeiten gerade unauffällig daran, dass sie in Zukunft besser wird. Folgen Sie mir!«
    Aus dem Funkgerät kam die Meldung: »Scharfschützen und Raketenwerfer sind einsatzbereit.«
    »An alle: Für den Beschuss mit Raketen gilt ein Mindestabstand von zwanzig Metern zum Zielobjekt. Die Scharfschützen dürfen den Rahmen des Fahrzeugs treffen, aber nicht das Triebwerk oder seine Piloten.«
    »Verstanden!«
    Hoch über ihnen drehte die Spinne ab und rauschte davon. Das Gestell hing schräg in der Luft, als würde es abstürzen.
    »Kamikaze!«, entfuhr es Bai Jun. Fasziniert beobachtete er die weitgezogene Kurve, die das Vehikel flog.
    »Kein Kamikaze«, sagte John Marshall trocken. »Amerikanische Testpiloten. Die sind das gewohnt.«
    Die Kreuzung aus Flunder und Trampolin flatterte gefährlich. Mehrfach hörte der General das »Pling, Pling« auftreffender Geschosse. Seine Männer schossen ein paar ihrer Boden-Luft-Raketen sowie eines der hypermodernen RAK-Geschosse ab. Das Vehikel verschwand hinter den Hügeln.
    Bai Jun sagte: »Beschuss einstellen. Mit dem Schrott kommen sie sowieso nicht weit. Eine Verfolgung ist nicht nötig. An alle: Hiermit verhänge ich eine generelle Nachrichtensperre.«
    Er wusste, dass dieser Befehl eine gefährliche Entscheidung war. Seine Vorgesetzten konnten ihn dafür zur Rechenschaft ziehen. Sie würden es als Zusammenarbeit mit dem Staatsfeind interpretieren, und das war ein schweres Delikt.
    Die Nachrichtensperre hatte allerdings einen Vorteil. Keiner der am Beschuss Beteiligten würde auch nur ein Wort ausplaudern. Die übrigen Soldaten seiner Division erfuhren ebenso wenig wie die Geheimdienste. Die einzigen Informationen würden von ihm selbst kommen, wenn er zum Rapport beim Heereskommando erschien.
    Bai Jun nickte Marshall zu. »Wir suchen weiter!«

5.
    12. Juli 2036
     
    Ein kurzes, lautes Knacken riss Rhodan aus dem Halbschlaf. »Was ...« Träge blinzelte er ins Sonnenlicht – und war im nächsten Augenblick hellwach. Er sah die gebrochene Stange am Bug, die heftig wackelte, abriss und gegen das Gestänge auf der Unterseite der PHÖNIX knallte. Etwas klirrte wie brechendes Glas, dann setzte der Schub des einen Triebwerks aus.
    »Hölle, Tod und Teufel!«, schimpfte Bull. »Das Ding hat eine Abstrahldüse beschädigt.«
    Der Horizont kippte. Die karstige Landschaft unter der Spinne pendelte nach oben. Sie bewegte sich auf eine Wand aus Hügeln, Felsklippen und Schluchten zu. Bull riss am Steuerknüppel, die Beine betätigten die Pedale, die die Ruder steuerten. Das Fahrzeug ruckelte, bockte und drehte sich um die Vertikalachse.
    »Nimm hinten Schub weg!«, sagte Rhodan. »Sonst wird es gefährlich.«
    »Schon dab...«
    Die Landschaft sank nach unten weg, der blaue Himmel nahm erneut den gesamten Horizont über der PHÖNIX ein.
    »Perry, zur rechten Seite!«
    Rhodan wuchtete sich aus dem Sessel und hangelte sich an dem Gestänge entlang. Bull musste den Schub mit den intakten Abstrahldüsen der rechten Seite ausgleichen, aber dazu brauchte er ein Gegengewicht, bis sich die Fluglage des Eigenbaus stabilisiert hatte.
    Rhodan hängte sich mit dem Arm an einem der Rohre ein und lehnte sich hinaus ins Bodenlose. Besonders effektiv war sein Einsatz nicht. Er wog zu wenig. Aber um mit dem Kameraden den Platz zu tauschen, fehlte ihnen die Zeit.
    »Weiter!«, sagte Bull. »Noch ein Stück! Schon

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