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Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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trafen sie gleichzeitig ein.
    »Es muss ganz in der Nähe sein«, sagte Thora, während sie ihren Helm gegen den von Tamika drückte. »Diejenige von uns, die etwas findet, kehrt hierher zurück. Die andere geht weiter bis zum Zentrum der Spirale und kehrt anschließend zurück.«
    »Verstanden!«
    Sie trennten sich erneut und gingen auf der engen Schleife weiter. Die Bögen wurden immer enger, und irgendwann erreichte Thora den Punkt, an dem sie sich gewissermaßen auf der Stelle drehte. Hier trafen die beiden Wege zusammen. Tamika kam allerdings nicht sofort. Thora zog die logische Schlussfolgerung: Tamika hatte etwas gefunden.
    Thora da Zoltral kehrte um. Sie ging den Weg zurück, langsamer und vorsichtiger als zuvor. An der Schnittstelle wartete Tamika im Nebel.
    »Es ist ein Schleusentor«, berichtete die Arkonidin.
    Thora atmete tief durch. Ein simpler Schleusenmechanismus stellte für den Kampfanzug kein Problem dar.
    Tamika sagte weiter nichts. Auf den Stiefelspitzen folgte Thora der jungen Frau.
    Die Schleuse lag ein Stück abseits der Schleife. Ein steter Luftzug vertrieb den Nebel in der unmittelbaren Umgebung. Thora entdeckte ein Gebläse seitlich des Tores, vermutlich die Abluft einer Klimaanlage. Dieses Gebläse erzeugte den Luftzug.
    Vorsichtig näherten sie sich dem Tor. Es maß ungefähr vier mal vier Meter. Stahlplatten rahmten es ein. Thora hielt nach Überwachungskameras Ausschau; sie sah keine. Das hatte nichts zu sagen; solche Geräte konnten zu klein für das arkonidische Auge sein. Nach kurzer Suche entdeckte sie neben dem Tor das Imitat einer Stahlplatte mit dem Tastenfeld für die Kodeeingabe.
    Daneben fand sie einen Hinweis in altertümlichen arkonidischen Buchstaben.
    Thora stockte der Atem. »Das ... das kann ... nicht sein! Sehen Sie her! Nein, das ist völlig unmöglich!«
    Merkwürdig war, dass sie die Wörter und ihre Bedeutung nicht kannte. Dabei war das ganz eindeutig Arkonidisch.
    Tamika war ebenso ratlos wie sie selbst. Thora befragte die Positronik. Auch diese half ihr nicht weiter. Jetzt hätten die zwei Frauen Crest mit seinem schier unendlichen Wissen und seiner Erfahrung gebraucht.
    »Es wäre doch bekannt, wenn schon einmal Arkoniden in diesem Sonnensystem gewesen wären und hier eine Station errichtet hätten«, sagte Tamika.
    Thora stimmte ihr zu. »Wenn es allerdings geheime Daten zu einem solchen Besuch gibt, befinden sie sich in den Speichern der AETRON und werden unter Verschluss gehalten.«
    Sie brauchten so schnell wie möglich eine Verbindung zum Forschungsschiff und zu Crest.
    Thora musterte das geschickt getarnte Tastenfeld. Es diente ganz eindeutig der Kodeeingabe und war auf arkonidische Finger ausgerichtet. Entsprechend der Anzahl der Tasten gab es Millionen von Möglichkeiten. Die Arkonidin entschied sich für die einfachste. Sie öffnete eine der Taschen im linken Bein ihres Kampfanzugs und zog einen schmalen Stab heraus. Mit wenigen Handgriffen aktivierte sie ihn und steckte ihn zwischen die Tasten. Manchmal funktionierten die primitivsten Hilfsmittel am besten.
    »Zurück!«
    Funken sprühten, Augenblicke später begann der Schmelzprozess. Das Gerät verwandelte sich in einen Klumpen. Dünner Rauch stieg auf. Dort, wo die beiden Hälften des Schotts ineinandersteckten, entstand ein schmaler Spalt.
    Gemeinsam schoben die beiden Frauen die Schotthälften ein Stück auseinander. In der Schleuse brannten rote Lämpchen – die Notbeleuchtung. Im Helmempfänger gurgelte eine rostige Automatenstimme unverständliches Zeug.
    »Die Funkgeräte arbeiten wieder«, stellte die Positronik überflüssigerweise fest.
    Thora musterte die Schleuse. Es gab zwei Handwinden, eine vorn, eine hinten. Sie dienten zum manuellen Öffnen und Schließen der Schotte. An der linken Wand ruhte klein und unscheinbar ein tragbarer Projektor.
    Tamika stand bereits an der vorderen Handwinde und schloss das Außenschott.
    »Vorsicht!«, sagte Thora. »Wenn das Ding alt ist, explodiert es vielleicht.« Sie drückte den Aktivierungsknopf. Ein leises Summen erklang. Die Positronik erkannte das Gerät als Luftpumpe. Sie zog die Venusatmosphäre ab und flutete die Schleuse mit einem handelsüblichen Sauerstoff-Stickstoff-Gemisch.
    Tamika übernahm wieder das Kurbeln. Hinter dem Schott brannte Licht. Eine Rampe führte ziemlich steil nach unten.
    Thora zog den Handstrahler und entsicherte ihn. Die beiden Frauen begannen den Abstieg.

10.
    11. Juli 2036
     
    Sie waren auf sich allein gestellt.

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