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Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)

Titel: Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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biegen in die dritte West und Ost ein.«
    Deringhouse meldete sich aus der sechsten Nord, und Baturin aus der dritten West. Er bog in die fünfte Nord ein, um den Soldaten aus dem Weg zu gehen.
    Darja Morosowa ging dazwischen; sie hielt in der Nähe von Gebäude Vierunddreißig die Stellung. »Ihr solltet euch beeilen. Die Suchmannschaften werden aufgestockt. Es lässt sich kaum noch verheimlichen, dass der General scharf darauf ist, euch zu sehen. Ihr solltet verschwinden.«
    »Reg?«
    »Meinetwegen. Aber ich fühle mich miserabel, wenn ich die anderen zurücklassen muss.«
    »Wir provozieren ein paar Zwischenfälle, die sie vom Versteck des Vogels fernhalten«, sagte Baturin. »Wir sorgen zusätzlich dafür, dass auch andere Leute das Misstrauen der Soldaten erregen. Deringhouse kümmert sich um die nötige Rückendeckung. Morosowa bleibt, wo sie ist. In fünf Minuten kommt ihr alle zum Hangar. Over!«
    Perry Rhodan unterdrückte einen Fluch. Jetzt kapitulierten sie endgültig.

2.
    11. Juli 2036
     
    Die Bombe explodierte. Sie hörten es noch nicht, aber sie sahen es. Grelles Licht durchdrang die Zeltwand, als sei der Stoff überhaupt nicht vorhanden. Dann folgte das Grollen, nicht ganz so abgehackt wie bei einem Gewitter. Eher hörte es sich wie das gleichmäßige Rollen von großen Steinen auf einem harten Untergrund an.
    Übergangslos herrschte absolute Stille. Von draußen kam kein einziges Geräusch. Im Auge eines Hurrikans musste es ähnlich still sein.
    »John! John!« Es war das Mädchen, das rief.
    General Bai Jun stand reglos neben dem Eingang des Zeltes. Sein Blick war nicht nach draußen gerichtet, sondern ruhte auf den Besuchern. Einer von ihnen, der magere Junge namens Sid, war vor wenigen Augenblicken verschwunden.
    Er hatte die Bombe wegschaffen wollen. Aus dem Tunnel an der Energiekuppel und weit hinaus in die Wüste, wo sie nur geringen Schaden anrichten würde.
    Es war ihm gelungen. Teilweise wenigstens. Sonst hätte die Explosion jedes Lebewesen, das sich um den Landeplatz der STARDUST versammelt hatte, getötet.
    Der Augenblick der Stille, in der die Zeit anzuhalten schien, endete so abrupt, wie er begonnen hatte. Sturmwind kam auf. Die Druckwelle raste heran, traf auf das am Hügelkamm exponiert stehende Zelt und riss es mit. Bai Jun machte erst gar keinen Versuch, sich auf den Beinen zu halten. Er schlug der Länge nach hin, krallte sich an ein paar Büscheln trockenen Grases fest.
    Übergangslos lagen sie alle im Freien. Die Uniformabzeichen des Generals flatterten wie kleine Wimpel. Die Luft glühte, Bai Juns Gesicht glühte. Der Sand war wie Schmirgelpapier auf seiner Haut. Er bildete sich ein, dass sich bereits Fetzen von ihr ablösten.
    Der Mann namens John Marshall stand noch aufrecht. Er presste die Hände an die Schläfen. Das Mädchen namens Sue schrie und wimmerte. Der Anblick schmerzte Bai Jun. Das Mädchen, ein Krüppel mit nur einer Hand, hatte sich in sein Zelt geschlichen, um ihn vor seinem Adjutanten zu warnen. Es hatte dabei ihr Leben aufs Spiel gesetzt. Bai Jun achtete Mut.
    Die Frau namens Anne Sloane presste die Jugendliche an sich und schützte sie mit ihrem Körper.
    Der General rappelte sich mühsam auf, während Marshall auf die Knie sank. »Mister Marshall, kann ich helfen?«, fragte Bai Jun.
    Jetzt schrie auch der Gedankenleser. Bai Jun verstand nicht alle Wortfetzen. Aber er bekam mit, dass es um die Gedanken von Zehntausenden von Menschen ging und um ihre Emotionen. Sie alle prasselten auf diesen Mann ein. Wie unter Qualen wand er sich, streckte die gespreizten Hände von sich, als könnte er die Flut dadurch abhalten.
    Marshall ging zu Boden und krümmte sich. Anne Sloane schien hin und her gerissen zwischen dem Mädchen am Boden und ihm.
    Sue lag im Sand. Ihr Körper zuckte hin und her wie eine Raupe, die dem spitzen Schnabel eines Vogels zu entkommen suchte.
    »Ich helfe Ihnen!«, sagte Bai Jun zu Marshall. »Geben Sie mir Ihre Hand!«
    John Marshall hörte ihn nicht.
    Der General starrte wieder nach Osten, wo sich die Säule in den Himmel reckte. Sie erinnerte ihn gar nicht an einen Atompilz, eher an einen Geysir, der Fontänen heißen Wassers in die Höhe schleuderte. Zu Füßen des Hügels rannten die Menschen auf den Landeplatz der STARDUST zu. Es war der Ort, dem ihre ganze Sehnsucht galt. Der Ort, von dem sie sich Schutz erhofften.
    Der glühende Schirm ... Bai Jun sah Körper von Soldaten, die von der Druckwelle in das Energiefeld geschleudert worden

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