Perry Rhodan Neo 7: Flucht aus Terrania (German Edition)
war nur ein Mensch von Milliarden gewesen.
»Es ist leider geschehen, wie ich sagte.« Rico war aufgestanden. Er drückte sie sanft zurück in den Sessel. »Die genaueren Umstände sind unbekannt, aber die Orterdaten sind unmissverständlich: Die AETRON ist explodiert.«
Thora begann zu zittern. Die AETRON vernichtet. Sie war allein. Allein und ohne Hoffnung. Ohne die AETRON gab es weder eine Rückkehr nach Arkon noch zu einer anderen zivilisierten Welt ... noch eine Suche nach der Welt des ewigen Lebens.
Sie dachte an Crest. Crest war nicht auf der AETRON gewesen. Er lebte! Das Zittern ließ nach. Ihr Ziehvater bedeutete ihr mehr als das eigene Leben.
»Es gibt einen Überlebenden«, sagte Rico. »Das wissen Sie?«
»Ich glaube es. Crest da Zoltral, mein Ziehvater. Er war auf der Erde, um ... um die Kultur ihrer Bewohner zu erforschen, als der Notruf von der AETRON einging.« Sie sah auf. »Sie wissen von ihm, Rico?«
»Ja.«
»Er lebt?«
»Ja.«
Die Erleichterung war so groß, dass Thora beinahe schwindelte. »Crest lebt ...«, sagte sie langsam. »Er leidet an einer schweren Krankheit. Konnte sie geheilt werden?«
»Ich glaube, ja«, antwortete Rico. »Auf den Aufnahmen, die die Station von der Erde aufgefangen hat, wirkt er gesund.«
»Sie haben Aufnahmen? Zeigen Sie sie mir!«
Rico zögerte. Er sah weg.
»Was ist? Wieso antworten Sie mir nicht?«
»Ich glaube, sie werden Ihnen nicht gefallen.«
»Wieso?« Schlagartig kehrte ihre Sorge zurück. »Was ist mit ihm? Zeigen Sie mir diese Aufnahmen.«
»Wie Sie wollen, Thora.« Rico machte eine Handbewegung, und ein Hologramm entstand in Kopfhöhe Thoras.
»Diese Aufnahmen stammen aus der Nation der Vereinigten Staaten von Amerika. Diese Nation hat Crest da Zoltral offenbar in ihrer Hand.«
Thora hörte die Stimme wie aus weiter Ferne. Da war Crest. Er war gesund, sie sah es sofort. Die Körperspannung verriet es ihr. Thora hatte Crest seit Jahren nicht mehr so kräftig gesehen.
Doch wo befand er sich? Wieso war er in den Vereinigten Staaten von Amerika? Perry Rhodan war von dort gekommen. Aber hatte er sich nicht von dieser Nation losgesagt, als er sein Schiff in einer Wüste auf einem anderen Kontinent gelandet hatte?
Da war ein hölzernes Geländer. Crests Hände lagen darauf, aber er stützte sich nicht auf das Holz. Was waren das für Ringe aus Metall um seine Handgelenke? Eine glänzende Kette verband die Ringe – und sie fesselte Crest an das Geländer!
War Crest gefangen? Wie konnten diese Menschen es wagen!
Und dann hörte Thora eine Stimme. Sie gehörte einem Menschen. Er sprach Englisch, die Sprache, die sie erlernt hatte. Sie sagte: »... Crest da Zoltral, ich klage Sie hiermit im Namen der gesamten Menschheit des Mordes an. Menschen sollen über Sie richten – und Menschen sollen Ihnen Ihre gerechte Strafe zukommen lassen!«
»Das ist unerhört!« Thora schnellte hoch. Diesmal begrüßte sie den Schmerz förmlich, der durch ihren Arm jagte. Er steigerte ihre Wut noch, ihre gerechte Wut. »Wir müssen Crest helfen, Rico!«
Die Arkonidin holte tief Luft. »Egal, was es kostet.«
ENDE
Der 13. Juli 2036 ist ein Tag, der in die Geschichte der Menschheit eingehen wird: Die Stadt Terrania fällt an die chinesische Armee – doch dann schlagen sich die Soldaten unter dem Befehl des Generals Bai Jun auf die Seiten einer Utopie. Es ist die Utopie von Perry Rhodan, der davon träumt, die Menschheit zu einigen und mit den Menschen zu den Sternen vorzustoßen.
Bai Jun und seine Soldaten sind nicht die Einzigen, die eindeutig Stellung beziehen. So erhalten Perry Rhodan und Reginald Bull, die vor den chinesischen Truppen nach Australien geflüchtet sind, ausgerechnet in einem abgelegenen Ort unverhoffte Hilfe. Und in den leer stehenden Neubauten, aus denen Terrania besteht, sammeln sich Zehntausende von Menschen, die Rhodan ihre Unterstützung anbieten wollen ...
Die amerikanische Regierung hingegen setzt auf Härte: Dem Arkoniden Crest soll der Prozess gemacht werden, dem Außerirdischen droht die Todesstrafe. Perry Rhodan und seine Gefährten schmieden einen wagemutigen Plan – und die Arkonidin Thora, die auf der Venus eine unheimliche Begegnung hatte, greift ebenfalls ein.
Wie sich die Lage auf der Erde zuspitzt und welcher Showdown bevorsteht, das ist alles Thema des nächsten Romans von PERRY RHODAN NEO. Der Roman wurde von Hubert Haensel verfasst und kommt in zwei Wochen unter folgendem Titel in den Handel:
DIE
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