Personal Power
Beispiel:
• kein Alkohol
• keine Zigaretten
• kein Fernsehen
• Nichtlesen
Es ist spannend, wie Menschen mit Regeln umgehen, denen sie zugestimmt haben. Da wird doch auf die Uhr geschaut, und wenn man im Hotelzimmer allein ist, sieht es ja auch niemand, wenn man ein Bier trinkt, fernsieht oder liest. Und wenn wir vereinbart haben, daß während der gesamten Seminartage niemand raucht, habe ich schon Vorstandsmitglieder beobachtet, die sich mit der brennenden Zigarette wie kleine Kinder heimlich hinter den Bäumen versteckt haben. Dabei geht es gar nicht darum, daß es keiner bemerkt, wenn man eine Regel bricht. Der Sinn ist vielmehr zu erkennen, wie man mit den Regeln umgeht, denen man zugestimmt hat.
Jeder hat tausend Gründe, warum er sich nicht an die Spielregeln hält. Meistens haben die Menschen den Bruch schon eingeplant, als sie unterschrieben. Was bedeutet es schon, mit der Unterschrift sein Wort zu geben - es ist doch nur ein Seminar! Aber wer dem Seminar und den vereinbarten Regeln zugestimmt hat, der sollte auch dafür einstehen. Die Gruppe ist wie eine Unternehmen, wie eine Seilmann-schaftauf einer Bergtour. Jedes Detail ist wichtig. Nur dann kann eine Mannschaft zusammenhalten. Selbst die kleinste Spielregelübertretung - und erscheint sie noch so lächerlich - kann ins Verderben führen.
Zu seinem Wort stehen
Es liegt nie an der Qualität der Spielregeln, ob Sie sie einhalten oder nicht. Spielregeln sind weder gut noch schlecht. Es kommt darauf an, wie Sie damit umgehen. Seien Sie vorsichtig, bevor Sie einem Menschen Ihr Wort geben, und prüfen Sie erst, ob Sie es auch wirklich halten können. Wenn Sie merken, daß Sie dazu nicht in der Lage sind, besprechen Sie das vorher und nicht erst dann, wenn Sie Ihr Wort schon gebrochen haben.
Natürlich werden Sie immer jemanden finden, den Sie für Ihren Wortbruch verantwortlich machen können. Aber spätere Schuldzuweisungen und Rechtfertigungen sind nicht gefragt. Die Verantwortung für Ihr Handeln können nur Sie selber übernehmen. Sie geben Ihr Wort, und mit dem Wort beginnt alles.
Sein Commitment zu geben, zu seinem Wort zu stehen und die einmal akzeptierten Regeln einzuhalten, schafft spielerische Leichtigkeit und macht aus jeder Lebenssituation eine Spielsituation. Commitment bedeutet, zu der Sache zu stehen, auf die man sich eingelassen hat, und das zu akzeptieren, was ist. Commitment sollte die Leitlinie Ihres Handelns sein.
Wer gegen sich selbst und andere wahr ist und bleibt, besitzt die schönste Eigenschaft der größten Talente
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Johann Wolfgang von Goethe
In jeder Beziehung - privat oder beruflich - gibt es Spielregeln. Welches Gefühl haben Sie, wenn Sie bemerken, daß Sie mit Menschen zusammen sind, die sich nicht an die Spielregeln halten, obwohl Sie die Regeln gemeinsam - und die Betonung liegt hier auf gemeinsam - vereinbart haben? Auch wenn Regeln oft den Charakter eines Hindernisses haben, sie ermöglichen Ihnen das Zusammensein mit anderen Menschen. Wenn Sie Wasser trinken wollen, so brauchen Sie ein Glas, das als “Hindernis” Ihnen erst das Trinken ermöglicht.
Nicht immer werden Regeln aufgeschrieben, aber informell bestehen sie auf jeden Fall. Verletzen Sie einmal informelle Spielregeln in Ihrer Beziehung - am Nackenschlag werden Sie erkennen, daß es sehr wohl eine Spielregel gegeben hat. Und Sie sind derjenige, der den Preis dafür zu zahlen hat. Natürlich kann jeder die Spielregeln ändern - aber der springende Punkt dürfte wohl doch der sein, daß man sich vorher gegenseitig darüber informiert, wenn die Spielregeln verändert werden.
Die Diskussion um verletzte Spielregeln durch ein nicht eingehaltenes Wort gibt es auf allen Ebenen. Und häufig sind es die kleinen Verletzungen der Regeln, die für den Bruch einer Beziehung entscheidend sind. Wenn Sie einem Menschen Ihr Wort geben und es dann doch brechen, sollten Sie bereit sein, es ihm zu sagen und den Preis dafür zu zahlen. Das wird den anderen in die Lage versetzen, Ihnen vollends vertrauen zu können. Er wird wissen, daß Sie ihn nicht anlügen werden, sondern eine nicht gehaltene Spielregel auf jeden Fall mitteilen. Etwas sagen, wie es ist, das schafft Vertrauen. Stehen Sie also zu dem Wort, das Sie jemandem geben.
Das 79/21-Gesetz
Wenn Sie jetzt einmal überlegen, auf welchen Spielfeldern Sie sich bewegen und welche Regeln dort einzuhalten sind, werden Sie wahrscheinlich feststellen, daß es überall Regeln gibt, die Ihnen nicht zusagen, die
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