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Pfade Ins Zwielicht

Pfade Ins Zwielicht

Titel: Pfade Ins Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Handkarren, den ein zweiter Diener in einem einfachen Mantel von hinten schob. Es waren einfache Arbeiter; keiner trug die weiße Flamme auf der Brust.
    Beim Anblick der Aes Sedai ließen die beiden Männer den Wandbehang schnell wieder an Ort und Stelle fallen und zerrten ihren Wagen an die Wand, während sie versuchten, ihre Verbeugungen zu machen. Dabei kippte beinahe ihre Ladung um, was sie hektisch nach dem verrutschenden Feuerholz greifen ließ, während sie sich noch immer verneigten. Zweifellos hatten sie erwartet, ihre Arbeit erledigen zu können, ohne irgendwelchen Schwestern zu begegnen. Yukiri hatte schon immer Mitgefühl mit den Leuten gehabt, die Holz, Wasser und alles andere den ganzen Weg von den Laderampen der Diener im Erdgeschoss nach oben schaffen mussten, aber jetzt ging sie mit einem finsteren Blick an ihnen vorbei.
    Niemand konnte belauscht werden, wenn er sich beim Gehen unterhielt, und die Korridore in den öffentlichen Trakten waren als ein guter Ort erschienen, um sich mit Meidani unter vier Augen zu unterhalten. Viel besser als ihre eigenen Gemächer, wo jeder Schutz gegen Lauscher nur jedem im Quartier der Grauen verriet, dass sie über Geheimnisse sprach, und, was noch viel schlimmer war, mit wem. Im Augenblick hielten sich in der Weißen Burg nur etwa zweihundert Schwestern auf, eine Zahl, die die Burg wie ausgestorben wirken ließ, und da jeder für sich blieb, hätten die öffentlichen Trakte leer sein sollen. Das hatte sie zumindest geglaubt.
    Dabei hatte sie die livrierten Diener in ihre Erwägung mit einbezogen, die umhereilten und Lampendochte und Ölstand und Dutzende andere Dinge überprüften, und auch die einfach gekleideten Arbeiter, die Weidenkörbe mit was auch immer auf dem Rücken trugen. Sie waren in den frühen Stunden immer unterwegs, um die Burg für den Tag vorzubereiten, aber sie machten hastige Verbeugungen und beeilten sich, den Schwestern aus dem Weg zu gehen. Außer Hörweite. Burgdiener wußten, wie man sich taktvoll zu benehmen hatte, vor allem, da jedes Belauschen einer Schwester dazu führen konnte, dass man die Tür gezeigt bekam. In der derzeitigen Stimmung, die in der Burg herrschte, hatten die Diener es besonders eilig, auch nur der Möglichkeit aus dem Weg zu gehen, etwas zu hören, das nicht für ihre Ohren bestimmt war.
    Aber sie hatte nicht bedacht, wie viele Schwestern trotz der Kälte und der Stunde zu zweit oder zu dritt einen Spaziergang außerhalb ihrer Quartiere unternehmen würden. Die Roten versuchten jeden, dem sie begegneten, niederzustarren, mit Ausnahme natürlich anderer Roter, Grüne und Gelbe wetteiferten um die Krone des Hochmuts, und die Braunen gaben ihr Bestes, beide dabei auszustechen. Ein paar Weiße, die bis auf eine behüterlos waren, versuchten eine Fassade kühler Vernunft aufrechtzuerhalten, während sie vor dem Widerhall ihrer eigenen Schritte erschraken. Es hatte den Anschein, als wäre eine kleine Gruppe gerade außer Sicht, bevor die nächste ankam, also verbrachte Meidani genauso viel Zeit damit, über Gesetze zu sprechen, wie sie Bericht erstattete.
    Am schlimmsten aber war, dass bei zwei Gelegenheiten Graue beim Anblick ihrer Ajah scheinbar erleichtert lächelten und sich ihnen angeschlossen hätten, hätte Yukiri nicht den Kopf geschüttelt. Was sie endlos erboste, denn es verriet allen, die sie sahen, dass sie einen besonderen Grund hatte, mit Meidani allein sein zu wollen. Selbst wenn die Schwarze Ajah nichts bemerkte, und mochte das Licht dafür sorgen, dass es keinen Grund gab, warum sie es sollte, spionierten heutzutage zu viele Schwestern den anderen Ajahs hinterher, und die Geschichten nahmen trotz der Drei Eide bei der Verbreitung an Gewicht zu. Da Elaida anscheinend versuchte, die Ajahs mit brutaler Gewalt zur Räson zu bringen, führten solche Geschichten oft zu Strafen, und am besten tat man dann so, als hätte man sie aus ureigenen Gründen angenommen. Yukiri hatte bereits eine durchlitten, und sie verspürte nicht das geringste Bedürfnis, wieder tagelang Böden zu schrubben, vor allem jetzt nicht, da sie mehr zu tun hatte, als sie bewältigen konnte. Und die andere Möglichkeit, ein Besuch bei Silviana, war keinesfalls besser, selbst wenn es einem Zeit sparte! Seit Elaida angefangen hatte, Silviana für ihre angeblich privaten Bestrafungen zu holen, schien sie rücksichtsloser als je zuvor. Die ganze Burg klatschte noch immer darüber.
    So sehr Yukiri es auch hasste, es zugeben zu müssen, das alles

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