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Pfade Ins Zwielicht

Pfade Ins Zwielicht

Titel: Pfade Ins Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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sprechen, Cauthon.«
    Seufzend stand Mat auf und hob seine Mütze vom Boden auf. Blaeric sah aus, als würde er ihn notfalls auch mitzerren. Bei seiner derzeitigen Stimmung würde er dem Mann vielleicht einen Dolch in den Leib rammen, falls er es versuchen sollte. Und er selbst würde ein gebrochenes Genick davontragen; ein Behüter ließ sich nicht so ohne weiteres einen Dolch zwischen die Rippen jagen. Mat war ziemlich davon überzeugt, das eine Mal gestorben zu sein, das ihm zustand, und das nicht in alten Erinnerungen. Jedenfalls überzeugt genug, keine Risiken einzugehen, die sich umgehen ließen.
    »Wer ist Joline, Spielzeug?« Hätte er es nicht besser gewusst, hätte er gesagt, dass Tuon eifersüchtig klang.
    »Eine verdammte Aes Sedai«, murmelte er, setzte die Mütze auf und erhielt eine kleine Freude an diesem Tag. Tuon blieb entsetzt der Mund offen stehen. Er schloss hinter sich die Tür, bevor sie ihre Sprache wiederfand. Eine sehr kleine Freude. Ein Schmetterling auf einem Misthaufen. Tylin war tot, und man würde die Windsucherinnen dafür verantwortlich machen, ganz egal, was Thom sagte. Und dann waren da noch Tuon und die verfluchten Würfel. Ein sehr kleiner Schmetterling auf dem Misthaufen.
    Der Himmel war jetzt voller dunkler Wolken, und der Regen fiel stetig. Trotz der Mütze klebte er ihm das Haar an den Schädel und sickerte durch den Mantel, sobald er draußen war. Blaeric schien ihn nicht weiter wahrzunehmen. Mat blieb nichts anderes übrig, als die Schultern einzuziehen und durch die immer größer werdenden Pfützen zu stapfen. Bis er an seinem Wagen gewesen wäre, um einen Umhang zu holen, wäre er sowieso bis auf die Haut durchnässt gewesen. Außerdem passte das Wetter gut zu seiner Stimmung.
    Zu seiner Überraschung war trotz des Regens in der kurzen Zeit seiner Abwesenheit im Wagen viel Arbeit erledigt worden. Soweit er sehen konnte, war die Zeltwand in beiden Richtungen verschwunden, und die Hälfte der Frachtwagen, die um Tuons Wagen gestanden hatten, fehlten ebenfalls. So wie die meisten der Tiere, die an den Pferdeleinen angezurrt gewesen waren. Ein großer Eisenkäfig mit einem schwarzmähnigen Löwen rollte von einem mühsam stampfenden Gespann gezogen der Straße entgegen, die Pferde störten sich anscheinend genauso wenig an dem scheinbar schlafenden Löwen hinter ihnen wie an dem Regenguss. Auch Artisten befanden sich bereits auf der Straße, wie sie die Reihenfolge ihres Aufbruchs festgelegt hatten, blieb ein Geheimnis. Die meisten Zelte waren verschwunden; an einer Stelle schienen drei hellbunt bemalte Wagen zu fehlen, an einer anderen jeder zweite Wagen, während anderswo die abgestellten Wagen noch immer eine solide Masse bildeten. Luca stolzierte in seinem hellroten Umhang die Straße entlang und blieb gelegentlich stehen, um einem Mann auf die Schulter zu schlagen oder einer Frau etwas zuzumurmeln, das sie lachen ließ. Wäre der Zirkus auseinandergebrochen, hätte Luca jene, die weg wollten, zu erwischen versucht. Er hielt den Zirkus nicht zuletzt mit Überredungskunst zusammen, und er würde niemals jemanden ziehen lassen, ohne sich vorher heiser zu reden bei dem Versuch, ihn davon abzubringen. Mat war klar, dass es ihn hätte freuen müssen, Luca noch immer hier zu sehen, obwohl ihm nie in den Sinn gekommen war, dass der Mann sich mit dem Gold hätte absetzen können, aber in diesem Augenblick bezweifelte er, dass es irgendetwas gab, das ihn sich anders als betäubt und wütend fühlen lassen würde.
    Der Wagen, zu dem Blaeric ihn führte, war fast so groß wie Lucas Wagen, aber er war weiß gestrichen statt bemalt. Das Weiß war schon vor langer Zeit abgeblättert und verblichen, und der Regen wusch ihn dort, wo das Holz nicht schon bereits blank lag, etwas mehr dem Grau entgegen. Der Wagen gehörte einer Truppe von Spaßmachern, vier mürrischen Männern, die sich für die Zuschauer die Gesichter anmalten, sich mit Wasser überschütteten und mit aufgeblasenen Schweinsblasen aufeinander einschlugen, und die den Rest ihrer Zeit und ihres Geldes damit verbrachten, soviel Wein zu trinken, wie sie kaufen konnten. Mit dem, was Mat als Miete gezahlt hatte, konnten sie sich monatelang betrinken, und es hatte noch mehr gekostet, jemanden zu finden, der sie aufnahm.
    Vier zottige, unauffällige Pferde waren bereits angeschirrt, und Fen Mizar, Jolines anderer Behüter, saß in einen grauen Umhang gehüllt und mit den Zügeln in der Hand oben auf dem Kutschbock. Seine schräg

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