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Pfade Ins Zwielicht

Pfade Ins Zwielicht

Titel: Pfade Ins Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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gewechselt, waren im Zickzack gegangen, so als könnten sie sich nicht auf ein Ziel einigen. Oder vielleicht hatten sie gedreht, um sich mit anderen ihrer Art zu vereinen. Er konnte sich nur nach alten Spuren richten, alten Lagerstätten, die der Schnee begraben hatte, doch alle Kundschafter hatten übereinstimmend bestätigt, dass die Zahl der Shaido angewachsen war. Es mussten mindestens zwei oder drei Septimen sein, vielleicht auch mehr, ein formidables Wild, das hier zu jagen war. Doch langsam, aber sicher hatte er angefangen, sie zu überholen. Nur darauf kam es an.
    Bedachte man die Zahl der Shaido und den Schnee, legten sie auf ihrem Marsch eine größere Strecke zurück, als er für möglich gehalten hätte, aber es schien ihnen gleichgültig zu sein, ob sie jemand verfolgte. Vielleicht glaubten sie ja, es würde keiner wagen. Manchmal hatten sie mehrere Tage an einem Ort kampiert. Wut, die zu einem Ziel geschmiedet worden war. Zerstörte Dörfer und kleine Städte und Höfe säumten den Pfad der Shaido, als wären sie menschliche Heuschrecken, Lagerhäuser und Wertsachen waren geplündert, Männer und Frauen zusammen mit dem Vieh verschleppt worden. Oft war niemand mehr bei seinem Eintreffen vorzufinden, nur verlassene Häuser; die Menschen suchten anderswo nach Nahrung, um bis zum Frühling überleben zu können. Er hatte den Eldar an einer Stelle nach Altara überquert, an der eine kleine Fähre, die von Tagelöhnern und hiesigen Bauern, aber nicht von Kaufleuten benutzt worden war, zwischen zwei Dörfern an den bewaldeten Flussufern verkehrte. Wie die Shaido den Übergang vollbracht hatten, vermochte er nicht zu sagen, aber er hatte die Asha'man Wegetore errichten lassen. Von der Fähre waren nur noch die steinernen Fundamente der Anlegestellen an den Ufern übrig, und die wenigen Gebäude, die nicht niedergebrannt worden waren, lagen verlassen da bis auf ein paar verwilderte Hunde, deren Rippen hervortraten und die beim Anblick der Menschen geduckt davonschlichen. Wut, die zu einem Hammer geformt wurde.
    Am gestrigen Morgen war er zu einem winzigen Dorf gekommen, in dem zwei Handvoll verblüffter Leute mit schmutzigen Gesichtern die Hunderte von Lanzenreitern und Bogenschützen angestarrt hatten, die beim ersten Tageslicht unter dem Roten Adler von Manetheren und dem scharlachroten Wolfskopf, den Silbernen Sternen von Ghealdan und dem Goldenen Falken von Mayene aus dem Wald geritten kamen, gefolgt von einer langen Reihe Wagen mit hohen Rädern und Scharen von Ersatzpferden. Beim ersten Blick auf Gaul und die anderen Aiel überwanden die Leute ihre Lähmung und rannten voller Entsetzen auf die Bäume zu. Ein paar zu fangen, um Auskünfte zu erhalten, war schwierig gewesen; sie hätten sich lieber zu Tode gerannt als einen Aiel in ihre Nähe kommen zu lassen. Brytan hatte nur aus einem Dutzend Familien bestanden, aber die Shaido hatten neun junge Männer und Frauen mitgenommen, und das gesamte Vieh, und zwar erst vor zwei Tagen. Zwei Tage. Ein Hammer war ein Werkzeug, das einem Zweck diente und ein Ziel hatte.
    Er wusste, dass er vorsichtig sein musste, sonst würde er Faile für immer verlieren, aber durch zu große Vorsicht konnte er sie ebenfalls verlieren. Gestern am frühen Vormittag hatte er den Kundschaftern befohlen, weiter vorzustoßen als zuvor und erst nach einem vollen Sonnendurchlauf zurückzukehren, es sei denn natürlich, sie fanden die Shaido früher. Gleich würde die Sonne aufgehen, und höchstens ein paar Stunden später würden Elyas und Gaul und die anderen zurückkehren, die Töchter und die Männer von den Zwei Flüssen, von denen er wusste, dass sie einen Schatten über einen Strom verfolgen konnten. So schnell die Shaido auch reisten, die Kundschafter kamen schneller voran. Sie wurden nicht von Familien und Wagen und Gefangenen behindert. Diesmal würden sie ihm genau sagen können, wo die Shaido waren. Sie würden es tun. Er konnte es in seinen Knochen spüren. Die Überzeugung floss in seinen Adern. Er würde Faile finden und sie befreien. Das kam vor allem anderen, sogar dem Leben selbst, wenn er nur lange genug lebte, um das zu erreichen, aber er war jetzt ein Hammer, und falls es eine Möglichkeit gab, sein Ziel zu erreichen, hatte er vor, diese Shaido zu zermalmen.
    Perrin warf die Decken zur Seite, zog die Handschuhe wieder an, hob die Axt auf, eine halbmondförmige Klinge mit einem schweren Dorn, rollte sich ins Freie und stand auf. Überall um ihn herum standen Karren in

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