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Pfade Ins Zwielicht

Pfade Ins Zwielicht

Titel: Pfade Ins Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Reihen auf dem, was einst Brytans Felder gewesen waren. Die Ankunft von noch mehr Fremden mit ihren ausländischen Bannern, so vielen und dann auch noch bewaffnet, war mehr gewesen, als die Überlebenden des kleinen Dorfes ertragen konnten. Sobald Perrin sie hatte gehen lassen, war der traurige Rest in den Wald geflohen; ihre Habseligkeiten schleppten sie auf dem Rücken oder auf Schlitten mit. Sie waren so schnell gelaufen, als wäre Perrin ein weiterer Shaido, und hatten sich aus Furcht, er könnte ihnen folgen, nicht einmal umgedreht.
    Als er den Axtschaft durch die dicke Schlaufe an seinem Gürtel schob, wurde ein tiefer Schatten neben einem Karren größer und verwandelte sich in einen Mann, dessen Umhang in der Dunkelheit schwarz erschien. Perrin war nicht überrascht; die nahegelegenen Halteseile der Pferde erfüllten die Luft mit dem Geruch mehrerer Tausend Tiere, Reitpferde und Ersatzpferde und Zugpferde, ganz zu schweigen von dem süßlichen Gestank von Pferdemist, dennoch hatte er den Geruch des anderen beim Aufwachen gerochen. Menschengeruch ragte immer hervor. Außerdem war Aram immer da, wenn Perrin aufwachte, und wartete. Die verblassende Mondsichel tief am Himmel sorgte noch immer für genug Licht, damit er das Gesicht des anderen Mannes und den mit einem Messingknauf versehenen Schwertgriff über seiner Schulter ausmachen konnte, wenn auch nicht gut. Aram war einst Kesselflicker gewesen, aber Perrin konnte sich nicht vorstellen, dass er jemals wieder dieser Beschäftigung nachgehen würde, selbst wenn er einen hellgestreiften Kesselflickermantel trug. Von Aram ging jetzt eine mürrische Härte aus, die Mondschatten nicht verbergen konnten. Er stand da, als wäre er bereit, das Schwert zu ziehen, und seit Failes Entführung schien Zorn ein beständiger Teil seines Geruchs zu sein. Failes Entführung hatte viel verändert. Aber Perrin verstand Wut. Das hatte er vor Failes Entführung nicht getan, jedenfalls nicht richtig.
    »Sie wollen Euch sehen, Lord Perrin«, sagte Aram und deutete ruckartig mit dem Kopf auf zwei schattenhafte Gestalten, die ein Stück weiter entfernt zwischen den Karrenreihen standen. In der kalten Luft verwandelten sich die Worte in dünnen Nebel. »Ich habe ihnen gesagt, sie sollen Euch schlafen lassen.« Das war ein Fehler, den Aram hatte, er passte ungebeten zu viel auf ihn auf.
    Perrin schmeckte die Luft und trennte die Gerüche der beiden Schatten von den maskierenden Gerüchen der Pferde. »Ich spreche jetzt mit ihnen. Lasst Traber für mich bereit machen, Aram.« Er versuchte immer im Sattel zu sein, bevor der Rest des Lagers aufwachte. Das lag zum Teil daran, dass es ihm unmöglich erschien, längere Zeit irgendwo untätig herumzustehen. Untätiges Herumstehen würde die Shaido nicht einholen. Zum Teil wollte er aber auch die Gesellschaft von anderen meiden. Er wäre mit den Kundschaftern ausgeritten, wären die Männer und Frauen, die diese Arbeit machten, darin nicht so viel besser als er gewesen.
    »Ja, mein Lord.« Ar am roch nach Schroffheit, als er über den Schnee stapfte, aber Perrin bemerkte es kaum. Nur etwas Wichtiges konnte Sebban Balwer ver - anlasst haben, sich in der Dunkelheit aus seinen Decken zu schälen, und was Selande Darengil anging ...
    Balwer erschien in seinem dicken Mantel schmächtig, sein verkniffenes Gesicht wurde fast vollständig von der tiefen Kapuze verborgen. Hätte er sich gerade hingestellt statt so gekrümmt, hätte er die Frau aus Cairhien noch immer fast eine Handlänge überragt, die nicht groß war. Mit um den Leib geschlungenen Armen hüpfte er von einem Fuß auf den anderen und versuchte der Kälte zu entgehen, die durch seine Stiefelsohlen dringen musste. Selande in ihrem dunklen Männermantel und den Hosen gab sich trotz des weißen Dampfs bei jedem Atemzug recht viel Mühe, die Kälte zu ignorieren. Sie zitterte, schaffte es aber, still dazustehen; die eine Seite ihres Umhangs war zurückgeworfen, und eine behandschuhte Hand ruhte auf dem Schwertgriff. Auch ihre Kapuze war zurückgeschlagen und enthüllte Haar, das bis auf den im Nacken mit einem dunklen Band zusammengebundenen Pferdeschwanz kurz geschnitten war. Selande war die Anführerin dieser Narren, die Aiel imitieren wollten, Aiel mit Schwertern. Ihr Geruch war weich und dick, wie Gelee. Sie machte sich Sorgen. Balwer roch ... angespannt, aber das tat er fast immer, obwohl seine Anspannung niemals Leidenschaft aufwies, sondern nur Konzentration.
    Der schmächtige kleine

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