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Pfade Ins Zwielicht

Pfade Ins Zwielicht

Titel: Pfade Ins Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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bekam. Natürlich würde er die anderen Frauen retten, die man zusammen mit ihr gefangen genommen hatte, aber manchmal musste er ihre Namen im Kopf auflisten, um sich zu vergewissern, dass er sie nicht völlig vergessen hatte. Alliandre Maritha Kigarin, Königin von Ghealdan und seine Lehnsfrau. Es erschien noch immer seltsam, dass jemand auf seine Person einen Lehnseid geschworen hatte, vor allem eine Königin - er war Schmied! Jedenfalls war er einstmals Schmied gewesen -, aber er trug Alliandre gegenüber eine Verantwortung, und ohne ihn wäre sie nie in Gefahr geraten. Bain von den Schwarzfelsen Sharaad und Chiad von den Steinfluß Goshien, beide Aiel und Töchter des Speers, die Faile nach Ghealdan und Amadicia gefolgt waren. Auch sie hatten in den Zwei Flüssen Trollocs gegenübergestanden, als Perrin jede Hand gebraucht hatte, die eine Waffe halten konnte, und damit hatten sie sich das Recht verdient, sich auf ihn verlassen zu können. Arrela Shiego und Lacile Aldorwin, zwei dumme junge Frauen, die glaubten, sie könnten lernen, Aiel zu werden oder zumindest eine seltsame Version der Aiel. Sie hatten einen Eid auf Falle geschworen, genau wie Maighdin Dorlain, eine mittellose Flüchtlingsfrau, die Falle als Dienerin unter ihre Fittiche genommen hatte. Er konnte Falles Leute nicht im Stich lassen. Falle ni Bashere t'Aybara.
    Seine Frau, der Atem seines Lebens. Mit einem Aufstöhnen packte er die Schnur so fest, dass sich die Knoten schmerzhaft in eine Hand gruben, die vom langen Schwingen eines Hammers am Schmiedefeuer gehärtet worden war. Beim Licht, zweiundzwanzig Tage!
    Mit Eisen zu arbeiten hatte ihn gelehrt, dass Hast Metall ruinieren konnte, aber am Anfang war er hastig gewesen. Zuerst nach Süden durch von den beiden Asha'man Grady und Neald geschaffene Wegetore zu der Stelle, an der man kaum sichtbare Spuren der Shaido gefunden hatte, dann, sobald die Asha'man wieder Wegetore erschaffen konnten, wieder ein Sprung nach Süden, jene Richtung, in die die Spuren zeigten. Voller Wut über jede Stunde der Erholung, die die beiden brauchten, weil sie das erste Wegetor erschaffen und lange genug offengehalten hatten, damit jeder hindurchschreiten konnte. Besessen von dem Gedanken, Faile um jeden Preis befreien zu müssen. Gefunden hatte er nur Tage wachsenden Schmerzes, in denen sich die Kundschafter immer weiter in eine unbesiedelte Wildnis ausbreiteten, ohne auch nur das geringste Anzeichen zu finden, dass jemand diesen Weg zuvor benutzt hatte - bis ihm klar geworden war, dass er seinen Weg zurückverfolgen musste, und er noch mehr Tage damit verschwendete, Gelände zu durchqueren, über das die Asha'man ihn mit einem Schritt hätten befördern können, nur um nach einem Hinweis zu suchen, wo die Shaido abgebogen waren.
    Er hätte wissen müssen, dass sie abbiegen würden. Die südliche Richtung brachte sie den wärmeren Ländern entgegen, wo es keinen Schnee gab, der den Aiel so fremd erschien, aber sie brachte sie auch näher an die Seanchaner in Ebou Dar heran. Er wusste über die Seanchaner Bescheid, und er hätte damit rechnen müssen, dass die Shaido von ihnen erfuhren! Sie waren auf Plünderung aus, nicht auf einen Kampf mit Seanchanern und Damane. Tage des langsamen Marsches, in denen die Kundschafter an der Spitze ausschwärmten, Tage, an denen der fallende Schnee selbst den Aiel die Sicht raubte und sie alle zum Anhalten zwang, bis Jondyn Barran schließlich einen von einem Wagen gestreiften Baum fand und Elyas einen zerbrochenen Aiel-Speerschaft aus dem Schnee ausgrub. Schließlich war Perrin nach Osten abgebogen, höchstens zwei Tage südlich von der Stelle, an der er das erste Mal mit einem Wegetor Gereist war. Als ihm das klar geworden war, hätte er am liebsten laut aufgeheult, aber er hielt sich eisern unter Kontrolle. Er konnte nicht nachgeben, nicht mal einen Daumenbreit, nicht wenn Falle sich auf ihn verließ. Das war der Augenblick, in dem er sich seine Wut zunutze machte, sie zu schmieden begann.
    Ihre Entführer hatten einen gewaltigen Vorsprung erzielt, weil er zu hastig gewesen war, aber seitdem war er so überlegt wie in einer Schmiede vorgegangen.
    Seine Wut war auf ein Ziel hin gehärtet und geschmiedet worden. Seit er die Spur der Shaido wiedergefunden hatte, war er in einem Sprung nicht weiter Gereist, als die Kundschafter zwischen Sonnenauf- und Unter gang zurücklegen konnten, und seine Vorsicht hatte sich ausgezahlt, denn die Shaido hatten plötzlich mehrmals die Richtung

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