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Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!

Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!

Titel: Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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nahm, atmete sie tief das Aroma ein. Der beißende Geruch nahm ihr den Atem. Hastig stellte sie die Tasse in die Spüle. Ihre Augen tränten, und sie versuchte zu reden, während sie gleichzeitig hustete. »Was ist das denn für ein Zeug?« Angewidert wischte sie sich mit der Hand über die Lippen.
    »Bremsflüssigkeit.« Ihre Mutter kam in die Küche. Ihr langes schwarzes Haar reichte ihr bis zur Hüfte. Sie küsste Ariana auf die Wange.
    Ariana seufzte und hustete wieder. Das war ein weiteres ausgezeichnetes Beispiel dafür, warum sie sich als Teenager gescheut hatte, Freunde mit nach Hause zu bringen.
    Elena klopfte ihr liebevoll auf den Rücken. »Sie ist eigentlich nicht zum Verzehr bestimmt.«
    »Was hat die Brühe dann in der Kaffeekanne zu suchen?«
    »Uns sind die Plastikbehälter ausgegangen.«
    »Verstehe.« Ariana tränten immer noch die Augen. »Gib mir bitte ein Papiertaschentuch.«
    Eine Hand tauchte aus dem Nichts auf und wedelte mit einem Taschentuch vor ihrem Gesicht.
    »Danke.« Ariana tupfte sich die Tränen ab und sah über die Schulter. Der zuvorkommende Spender des Taschentuchs war ein leibhaftiger, lebendiger Affe. Normalerweise wäre sie erschrocken zurückgesprungen, doch in ihrem Elternhaus konnte sie kaum etwas überraschen. »Und wem gehört dieser Schimpanse?«, fragte sie nur resigniert.
    »Das ist kein Schimpanse, sondern ein Kapuzineräffchen«, antwortete Tante Dee, während das Tier vom Tresen sprang und über den Küchenboden huschte. »Vielleicht erinnerst du dich daran, dass Großtante Deliria mit einem Affen verlobt war. Das hier könnte also ein alter Verwandter von uns sein.« Sie deutete mit einer feierlichen Geste auf das Tier, das es sich mittlerweile bequem gemacht hatte und ziemlich unfeierlich zwischen den Zehen pulte.
    Ariana ersparte es sich, die Schwester ihrer Mutter darüber aufzuklären, dass Tante Deliria eine Verwandte der Addams-Family war, nicht des Costas-Clans. Es hätte ohnehin nichts genützt, das bewies schon die bloße Anwesenheit dieses Tieres. Das zudem auch noch auffallend dem Affen aus der Fernsehserie Friends glich.
    Wer wollte es Ariana da verdenken, dass sie bei der erstbesten Gelegenheit nach Vermont und in die Normalität geflüchtet war?
    Und sich bis zu diesem Anruf, in dem ihre Eltern ihr mitteilten, dass ihre Zwillingsschwester verschwunden war, dort auch nicht weggerührt hatte.
    »Ihr seid ja verrückt! Macht ihr euch eigentlich keine Sorgen um Zoe?«, fragte sie.
    Die lebenslustige, lebhafte Zoe. Ariana konnte nicht glauben, dass ihre Schwester tot war. Den Studien über Zwillinge zufolge hätte sie es gespürt, wenn ihrer Zwillingsschwester etwas passiert wäre. Als sie sieben waren, wusste Ariana jedenfalls plötzlich ganz genau, dass Zoe sich ein Bein gebrochen hatte. Dann würde sie es doch wohl auch jetzt wissen, wenn Zoe gestorben wäre. Da sie nichts dergleichen empfand, war sie fest davon überzeugt, dass Zoe noch am Leben war. Das musste sie auch, denn sonst hätte Ariana keine Chance mehr, sich mit ihr zu versöhnen.
    Als sie Zoes Namen aussprach, wurde es totenstill in der Küche. Das Schweigen hielt an, und Ariana fühlte sich unbehaglich. Außerdem bekam sie Gewissensbisse. Natürlich machten sich die anderen Sorgen! Trotz der scheinbar alltäglichen Geschäftigkeit hatte Zoes Verschwinden eine Lücke hinterlassen, und Ariana sah, dass ihre Familie sehr traurig war.
    Schließlich stand Nicholas auf und zog Ariana in die Arme. »Es ist schon gut«, sagte er und drückte sie an sich. »Wir haben beschlossen, nicht über Zoe zu sprechen, bis sie wieder durch diese Tür hereinspaziert. Und zwar gesund und munter.«
    »Und das wird sie tun«, fuhr ihre Mutter fort. »Bis dahin machen wir einfach weiter wie gewohnt. Warte nur, bis du hörst, was wir vorhaben.«
    Ariana war nicht an den neuesten Betrügereien interessiert, die ihre Familie ausheckte. Trotzdem beruhigten sie die Worte ihrer Mutter. Wie auch der Duft des Rasierwassers ihres Vaters, den sie schon seit ihrer Kindheit kannte.
    Zumindest bis Nicholas weiterredete. »Mach dir keine Sorgen um deine Schwester. Zoe ist stark. Immerhin ist sie eine Addams.«
    Das war zu viel für Ariana. »Ich brauche frische Luft.« Sie floh aus der Küche, weil sie Abstand zu dem ganzen Trubel brauchte.
    Kaum war sie draußen, dachte sie nicht mehr über ihre Familie nach. Langsam schlenderte sie zur Islet Pier. Es war bereits Herbst, und noch immer lag der typische Duft des Ozeans in der

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