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Phoenice wechselt die Seiten (German Edition)

Phoenice wechselt die Seiten (German Edition)

Titel: Phoenice wechselt die Seiten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mattie Phlox
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drinnen! Wir müssen sie so schnell wie möglich da heraus holen!“
    Roberta fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. „Wir haben versucht, sie zu erreichen, aber der Empfang ist nicht gerade der beste dort unten.“ Dan fügte hinzu: „Auch das ist bestimmt kein Zufall. Es gibt genau zwei Sendemasten, die das Gelände versorgen. Mich würde es nicht wundern, wenn beide ausgerechnet an diesem Wochenende ausgefallen sind. Habt ihr irgendjemanden erreichen können?“ Phoenice schüttelte den Kopf. Sie hatten gar nicht versucht, zu telefonieren. Noch nicht.
    Sie runzelte ratlos die Stirn. „Was machen wir?“ „Wir haben einen Auftrag“, antwortete Roberta, „Zusammen mit Trix sind tausende Menschen gefährdet. Wir müssen uns schnell etwas überlegen, wenn wir ihnen helfen wollen.“
    „Wissen die Menschen wenigstens, was auf sie zukommt?“, fragte Phoenice. Dan schüttelte traurig den Kopf: „Die Veranstalter reden sich damit aus, dass sie keine Panik erzeugen wollen.“ Roberta seufzte, was hieß, dass sie bereits mit den Organisatoren darüber diskutiert hatte.
    Phoenice war klar, dass sie und Dan erneut auf das Festival fahren mussten. „Dahne muss mit!“ sagte sie sicherheitshalber. „Sowieso“, konterte Roberta.
     
     
    Da niemand, der sich auf dem Gelände des Festivals befand, per Telefon erreicht werden konnte, fuhr Roberta persönlich bis zum Treffpunkt mit den Veranstaltern.
    Ein Bote hatte den Ort und die Zeit des Treffens angekündigt.
    In einem Café in der Hauptstadt des Bundeslandes, in dem das Festival Jahr für Jahr über die Bühne ging, warteten Dan, Roberta und Phoenice auf ihren Kontaktmann. Phoenice erzählte ihnen alle Einzelheiten über das Gelände, an die sie sich erinnern konnte. Sie beschrieb die Form, die Lage des Holztores, die Hecken, die Wälder und versuchte, sich die Gäste ins Gedächtnis zu rufen.
    Endlich begrüßte sie ein schmächtiger Mann in Anzug und Krawatte. „Faris mein Name, Matthias Faris.“ Er versicherte ihnen unnötigerweise, wie sehr er sich freute, sie zu sehen und kam dann gleich zur Sache: „Ich gehe immer noch davon aus, dass sich jemand einen Scherz erlaubt hat. Bis das Gegenteil bewiesen ist, hoffen wir, dass niemand in Panik verfällt. Wir werden Ihnen natürlich Original-Festival Pässe zur Verfügung stellen.“ Roberta lächelte. Das war kein Entgegenkommen, sondern das Mindeste, das er tun konnte. „Der Hund braucht auch eine Einlassgenehmigung“, ergänzte sie.
    Phoenice entschied sich, dass ihre Fingernägel dringend gesäubert werden mussten und flüchtete so aus dem Blickkontakt, bei dem sie eventuell ein unangebrachtes Lachen nicht zurückhalten konnte. „Hunde dürfen nicht auf das Gelände“, rezitierte Herr Faris die Vorschriften. Roberta ließ den Einwand nicht gelten: „Dahne brauchen wir für die Ermittlungsarbeiten.“ „Tut mir leid, Frau Rombart, der Hund darf nicht hinein.“ Roberta mochte Widerspruch gar nicht. Noch blieb sie höflich. „Unsere Mitarbeiterin hat dankenswerter Weise wertvolles Wissen über das Gelände gesammelt, da kann ich sie bei diesem Einsatz einfach nicht entbehren.“ Der Mittelsmann ging darauf nicht ein: „Ihre Mitarbeiterin bekommt auch eine Freikarte.“ „Damit sie wieder von ihren Mitarbeitern hinausgeworfen wird? Hören Sie, Herr Faris: ...“, sie beugte sich näher zu ihm: „Wir sprechen hier nicht über einen lustigen Tag auf einem ihrer Festivals. Wir sprechen von tausenden Menschen, die in höchster Gefahr sind! Dahne ist unser Einsatzhund, sie kommt mit oder sie suchen sich eine andere Firma.“ Matthias seufzte. So kurzfristig würde sich niemand auf eine derart aussichtslose Mission schicken lassen. Das wussten sie beide. „Verstehen Sie doch“,  versuchte er es mit gequälter Stimme „das ist eine Menschenansammlung, in der sich auch Kinder befinden. Ich kann das nicht riskieren.“
    Dan spielte den Ahnungslosen: „Was können sie nicht riskieren?“ Matthias zog es vor, diese Frage nicht gehört zu haben. „Es geht einfach nicht, dass der Hund auf's Gelände kommt.“ murmelte er.
    Roberta stand auf. Wütend donnerte sie ihm entgegen: „Aber dass die Versammlung einer radikalen  Mission gleich daneben stattfindet, das können sie riskieren?!“
    „ Das haben wir uns nicht ausgesucht!“ gab er klein bei. „Ob wir ihnen helfen oder nicht, können sie sich auch nicht aussuchen!“ Sie setzte sich wieder und sprach zu ihm, wie zu einem unverständigen Kind:

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