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Pinguine lieben nur einmal

Pinguine lieben nur einmal

Titel: Pinguine lieben nur einmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyra Groh
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erst. Am zweiten Weihnachtsfeiertag oder so. Nee, einen Tag danach.«
    »Du bist einfach zu ihm hin und hast es ihm gegeben?«
    »Nö. War keiner da. Ich habe es vor die Tür gestellt.«
    Ich kralle meine Hand in die Haare.
    »Ist das jetzt ein Problem?«
    »Nein. Ist… schon okay.«
    »Jo, dann vielleicht bis morgen«, sagt Cem und wirft Steffi die Tür vor der Nase zu.
    » DIE FRAU IST SO WAS VON BESCHEUERT !!! ICH BRINGE SIE NOCH UM !!!«
    31. DEZEMBER: HUPSI
    Beim späten Frühstück um kurz nach elf fasse ich es immer noch nicht.
    »Wie kann sie ihm denn einfach dieses dämliche Geschenk geben? Dazu hat sie doch niemand aufgefordert. Dort, wo ihr Gehirn sein sollte, ist einfach nur Grütze. Weggesperrt gehört sie. Weggesperrt und nie mehr rausgelassen.«
    Cem streichelt meine Hand. »Jetzt beruhige dich. Sie hat es doch nur gut gemeint. Außerdem ist es ein total süßes Geschenk.«
    » SÜSS ? Ja… Wenn wir noch zusammen wären, wäre es vielleicht süß, aber jetzt ist es einfach nur total peinlich. Vor allem weil er ein kleines Vermögen für irgendeinen Mist ausgegeben hat, den ich vor ein paar Wochen unbedingt haben wollte und deswegen auf diese dämliche Amazon-Wunschliste gepackt habe.«
    Da fällt mir ein, dass das, was ich da sage, vollkommen der Wahrheit entspricht. Janosch hat schrecklich viel Geld ausgegeben, er hat bewiesen, dass er mir zuhört, dass er mich kennt. Ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut, und was mache ich? Exakt gar nichts. Nicht mal bedankt habe ich mich. Nicht mal angerufen. Nicht mal… keine Ahnung, was. Ich habe eben einfach gar nichts gemacht. Heute ist auch noch sein Geburtstag! Ich habe nichts für ihn, und sehen will er mich bestimmt sowieso nicht, aber ich möchte ihn sehen, nur leider ist alles so kompliziert, und ich will zu ihm, und ich will, dass er diesen blöden Schal nie bekommen hätte, und ich…
    Oh Gott. Ich fange schon wieder an, nur Mist zu denken. Ich wollte doch rationaler werden!
    »Was machen wir heute Abend?«, fragt Cem.
    »Einen Scheißdreck werde ich tun und zu Steffi gehen. Ich werde mal Sophie und Kirsten anrufen, vielleicht nehmen die sich meiner an. Du wirst zu Steffi gehen wollen wegen Mirko und so, ich weiß doch, dass du ihngutfindest. Jetzt, da Steffi ihn offiziell geoutet hat,hast du schließlich grünes Licht. Du solltest auf jeden Fall hingehen. Mal sehen, was ich mache. Mal sehen.«
    »Ähm, Feli? Was redest du denn da?« Er befühlt meine Stirn. »Du drehst mal wieder durch. Du solltest mehr essen, sonst wirst du ganz wuschig im Kopf.«
    Ich sehe ihn schief an und muss dann lachen. »Ich gehe duschen«, verkünde ich.
    Keine zehn Minuten bin ich im Bad, als Cem den Kopf hereinsteckt und meinen Namen ruft. In diesem Irrenhaus kann man nicht mal in Ruhe Körperpflege betreiben!
    »Was denn?«
    »Besuch für dich.«
    »Wenn es Steffi ist, dann sag ihr, dass sie sich ihre dämliche Party sonst wo hinschieben kann.«
    »Es ist Pia.«
    Ich luge hinter dem Duschvorhang hervor. »Pia?«
    »Pia.«
    »Pia-Pia?«
    »Pia-Pia?«
    »Janoschs Schwester Pia?«
    »Ich kenne nur die eine.«
    »Hier?«
    »Nein. In Nepal.«
    »Sarkasmus steht dir nicht, Cem.«
    »Sei ruhig. Sie hat gesagt, es ist wichtig.«
    In Windeseile wasche ich mir den Schaumturban vom Kopf, trockne mich ab und ziehe meinen Schlafanzug wieder an, weil ich nicht nackt mit Pia reden will und sonst nichts anderes zum Anziehen hier im Bad ist. Ich will unbedingt mit ihr sprechen. Vor allem wenn sie sagt, dass es wichtig ist.
    »Oh Feli!« Sie stürmt auf mich zu, kaum dass ich aus dem Badezimmer herausgekommen bin. Hinten in der Küche entdecke ich Paul, dem Cem gerade die anatomischen Eigenheiten von HMB näherbringt. »Geht es dir gut? Ach, was frage ich überhaupt. Du siehst nicht besonders gut aus.«
    Warum sagen mir das immer noch alle? Immerhin nehme ich seit ein paar Tagen wieder feste Nahrung zu mir, schlafe einigermaßen gut und verbrauche deutlich weniger Taschentücher.
    »Mir geht’s okay.«
    Sie schaut aus, als würde sie mir nicht glauben, und streichelt mir über die Wange. Da ist er wieder, der Geruch, der Janoschs so ähnlich ist. Und ihre Augen, die Janoschs ähnlich sind. Oh Mann, auf einmal bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob es mir wirklich okay geht. Eben war ich mir zumindest zu, sagen wir mal, zu einundfünfzig Prozent sicher.
    »Ich wollte dich anrufen, aber Janosch hat gesagt, dass er das nicht möchte.«
    Es ist komisch, sie über Janosch reden zu

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