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Pinguine lieben nur einmal

Pinguine lieben nur einmal

Titel: Pinguine lieben nur einmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyra Groh
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gekocht.«
    »Und dein Vater?«
    Cem schluchzt heftig. »Er hat mir links und rechts eine geklebt und gesagt: Morgen fährst du zurück nach Deutschland. Bevor du dir das nicht aus dem Kopf geschlagen hast, hast du hier nichts mehr zu suchen. «
    »Mist«, murre ich.
    »Na, wenigstens hat er reagiert.« Cem versucht es mit einem Lächeln.
    »Was machst du jetzt?«
    Er zuckt die Achseln. »Ich weiß nicht. Ich kann es mir nicht aus dem Kopf schlagen. Wenn ich Matthew angucke, dann weiß ich, dass Frauen mir nichts geben.« Er deutet auf das neue Poster. »Versteh das bitte nicht falsch. Dich zum Beispiel liebe ich.«
    Ich lache und sage: »Ja, ich weiß. Ich dich auch.«
    »Aber Janosch liebst du mehr.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Damit komme ich gut klar.«
    »Das hoffe ich doch.«
    »Hol ihn dir zurück, mein Hasi.«
    »Werd nicht tuckig, Cemobulus.«
    »Ich bin gar nicht tuckig.«
    »Du hast mich eben Hasi genannt.«
    »Nur weil ich dich so mag.« Wir müssen beide lachen. »Also, wie willst du es anstellen?«, fragt Cem.
    »Was?«
    »Wie holst du ihn dir zurück?«
    »Keine Ahnung. Was denkst du?«
    »Na, ich dachte, du machst eine Wohnungsführung mit ihm. Zeigst ihm, dass du extra für ihn die ganze Bude umgekrempelt hast und so.«
    Ich ziehe die Augenbraue hoch. »Eigentlich habe ich das für mich gemacht.«
    »Aber du hast doch gesagt, dass du das Gefühl hattest, du müsstest hier klar Schiff machen, damit er sich frei bewegen kann, ohne in einen zwei Wochen alten Spaghettiteller zu treten.«
    »Ja…«
    »Er hat quasi bestätigt, dass deine Unordnung nicht zu seinem Leben passt.«
    »Damit hat er ja auch irgendwie recht.«
    »Du räumst für keinen deiner Freunde auf, so bist du halt.«
    »Ja, aber alle meine Freunde können den Kram sehen, der auf dem Boden liegt, und drübersteigen, Janosch hingegen fliegt dann… na ja… auf die Fresse.« Ich fuchtele wild mit den Armen.
    Cem beginnt zu lachen.
    »Lach nicht so. Das ist total unangebracht.« Aber er lacht immer mehr, und ich stimme ein. »Waren wir nicht eben noch furchtbar unglücklich?«
    Es klingelt.
    »Oh Gott! Vielleicht ist er das?!«, fragt Cem, hält sich theatralisch die Hände vor den Mund und sprintet zur Tür.
    Genau das war auch mein erster Gedanke. Ich will es nur nicht zugeben, weil ich mich sonst zu sehr hineinsteigere.
    »Ist bloß Steffi«, ruft er dann.
    Genau das meinte ich. Jetzt spüre ich die unterschwellige Enttäuschung in meinem Bauch. Ich gehe zu den beiden.
    »…wollte euch nur den Schlüssel zurückgeben.«
    Cem hat Steffi einen Schlüssel zu unserer Wohnung gegeben, weil sie sich bereiterklärt hat, die Blumen zu gießen. Ich hätte meine Pflanzen ja einfach über die Ferien sterben lassen, doch Cem hat Steffi angeheuert, dem entgegenzuwirken.
    »Danke«, sage ich.
    »Warum seid ihr schon wieder hier? Ich dachte, du bist die ganze Zeit in der Türkei und du zu Hause bei deinen Eltern?«
    »Tja, Dinge ändern sich.«
    Sie macht ein sensationsgeiles Gesicht. »Lustig, dass du das ausgerechnet jetzt sagst. Stellt euch vor: Ich habe heute rausgefunden, dass Mirko schwul ist.«
    »So was aber auch«, sage ich.
    »Wären wir nie draufgekommen«, fügt Cem hinzu.
    » ICH AUCH NICHT ! Ich war total von den Socken. Nicht mal du hast es gemerkt, Cem? Ich dachte, man merkt das, wenn man es selbst ist.« Sie ist mal wieder echt diskret.
    »Klar, wir Schwule sind alle mit einem Homo-Radar ausgestattet!« Cem verschränkt die Arme vor der Brust.
    »Na ja, wie auch immer. Was habt ihr morgen vor? Ihr könnt gerne vorbeikommen. Wir machen ’ne Silvesterparty.«
    Ja, sie hat auch so lange keine Party mehr ausgerichtet. Ich bereite mich innerlich auf ein Silvester vor, an dem ich an halb zehn im Bett liege, das im Takt von Krawall und Remmidemmi durchs Zimmer hüpft.
    »Mal sehen«, murre ich.
    »Wir sind eigentlich schon woanders eingeladen, mal gucken«, lügt Cem.
    »Janosch kann gerne mitkommen«, bietet sie an. Danke, Steffi, danke. »Ach, apropos Janosch«, beginnt Steffi. Wenn sie mich jetzt fragt, ob wir noch zusammen sind, dann kann ich für nichts mehr garantieren. Es könnte Tote geben. »Ich habe ihm das Geschenk gegeben.«
    »Welches Geschenk?« Ich bin baff.
    »Das aus der Küche.«
    Mir rutscht das Herz in die Hose. »Aus der Küche?«
    »Ja. Als ich diesen hässlichen Gummibaum gegossen habe, lag daneben ein Päckchen, auf dem Für Janosch stand. Das habe ich ihm gegeben.«
    »Du hast es ihm gegeben? WANN ?«
    »Na, letztens

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