Pink Christmas 2 (German Edition)
auf Touren.
„Aber vielleicht hörst du mir trotzdem manchmal zu, wen ich dir einen Rat gebe“, wird nun Marco diplomatisch. Die Familie soll sich schließlich nicht zu sehr sorgen.
„Okay. Und jetzt fahren wir“, beendet Nico darauf hin den diplo matischen Drahtseilakt.
„Schon“, seufzt seine Mutter auch prompt.
„Hast du denn alles?“
„Ja. Oder kredenzt ihr uns noch ein paar Flaschen Sekt aus dem Keller?“
Acht erlesene Flaschen liegen eine halbe Stunde später auf dem Rücksitz, als sie unterwegs in die Mühle sind.
Nico wirkt erleichtert.
„So, das hätten wir. Ab heute ist Urlaub angesagt.“
„So schlimm war es doch gar nicht“, lacht Marco.
„Und auch noch acht Flaschen Sekt …“
„Das war reine Bestechung. Die hast du nur bekommen, damit du auf mich aufpasst.“
„Und? Brauchst du einen Aufpasser?“
„Nö. Nicht so wirklich. Aber ist schon cool mit dir. So als Kumpel. Hast du echt keinen Lover?“
Marco verdreht die Augen.
„Nein. Warum?“
„Auch keine Affäre oder so?“
„Oder so?“
„Na wegen Sex?“
„Du, ich lebe in Köln.“
„Aber hier?“
Marco muss an den anstehenden Abend denken. X-mas Party in der Mühle. Und er hat Nico im Bett. Tolle Aussicht.
„Du bist echt voll sexy“, überrascht der Bengel ihn da erneut.
„Du auch, Hase. Aber das weißt du.“
„Machen wir ne Affäre?“
„Hallo. Wie bist du denn jetzt drauf?“
„Besser oder lieber drunter“, krault Nico ihm da über die Oberschenkel.
„Hey, ich bin dein großer Bruder Nummer Zwei.“
„Blödsinn. Bist du nicht. Du bist voll die geile Sau“, verstärkt Nico den Druck auf Marcos Oberschenkel.
„Hummeln im Bauch oder was?“
„Ne, aber … hm … bin horny.“
„Ach und weil ich grad da bin.“
„Sorry. Nein, find dich aber echt voll scharf.“
„Soll ich dich in den Schnee werfen? Abkühlung?“
„Dacht, du findest mich auch sexy?“
„Kleiner, du bist sexy. Aber zu schade, um so einfach vernascht zu werden. Heut Abend findest du sicher noch Spaß.“
„Und wenn ich dich will?“
„Ich mach aber keinen Sex mit Freunden“, verdreht Marco die Augen. Heaven, was für einen Blödsinn red ich da grad, denkt er dabei.
„Okay, dann bleibst du für mich ein Weihnachtsengel.“
„Was?“
„Du hast mir so gut getan die letzten Tage. Da kommst du mir eh vor wie ein Engel.“
Kurze Zeit später sind sie zurück in der Mühle.
„Soll ich rasch die Sauna noch mal hochfahren?“, begrüßt Sepp sie.
Marco blickt auf die Uhr.
„Zu spät. So durchfroren sind wir auch noch nicht.“
„Besorgst du dafür Gläser? Wir haben etwas Besonderes mitgebracht.“
„Sektgläser“, krallt er sich von Marco die Autoschlüssel. Der stöhnt. Wenn das mal gut geht. Alkohol schon vor dem Abendessen. Doch zur Gegenwehr ist es zu spät. Nico öffnet bereits eine Minute später die erste Flasche. Anerkennend schaut Sepp auf das Bouquet.
„Ja mei, ein guter Tropfen. Da habt ihr Engel echt was Exquisites mitgebracht.“
„So, Partytime“, füllt Nico da auch schon die ersten Gläser. Schicksalsergeben überlegt Marco beim trinken, okay, dann fängt die Party heute etwas eher an. Er freut sich für Nico. Seit dem Nachmittag wirkt der Kleine viel gelöster. Gut, dass sie gefahren sind.
Nach dem zweiten Glas Sekt kann er immerhin verhindern, dass sie vor dem Essen noch die nächste Flasche killen. Okay, Sepp zaubert dafür einen Weihnachtslikör herbei. Was die Sache auch nicht besser macht. Nur gut, dass es dann endlich Abendessen gibt.
Passend zum ersten Feiertag ein wahrer Festschmaus. Marco schaut belustigt zu, als Nico einen Berg Kroketten zu Braten und Pilzen auf den Teller häuft.
„Hallo. So ausgehungert?“
„Ja du, wirklich. Jetzt, wo der Stress daheim vorbei ist.“
Nico scheint tatsächlich eine Riesenlast von den Schultern gefallen zu sein.
Vor der Disco ist nach dem Essen umziehen angesagt. Als Marco vom duschen kommt, packt Nico grad seinen Koffer aus.
Das Zimmer schaut eh schon leicht chaotisch aus, stellt Marco mit einem weiteren Blick fest. Als er nach einem roten XTG-Slip greift, fühlt er Nicos Blick auf seiner nackten Haut.
„Machst du viel Sport?“, will sein Anhalter wissen.
„Geht so. Mehrmals die Woche.“
„Cool“, steht der Engel da vor ihm, um Marco kurz über dessen behaarte Brust zu kraulen.
„Morgen darfst du mich gerne massieren“, dreht der sich, um nach einem weißen Hemd zu greifen.
„Mach ich“, kramt auch Nico weiter
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