Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
Vom Netzwerk:
mach’s wieder gut! Ehrlich!
    Berry
     
    PS: Wenn man so oft verhaftet wird wie ich, hat das auch seine Vorteile. Jeder kennt mich hier schon und die meisten grüßen mich sogar freundlich – mal abgesehen von Kommissar Knauer und Wachtmeister Sampft. Aber zumindest lassen sie mich diese Mail an Dich schreiben. Melde Dich bitte bald!
     
     
    Von: PinkMuffin
    An: BerryBlue
    Betreff: Ein BISSCHEN sauer?!?
     
    Du bist ein absolut hirnloser Pfingstochse!
    Ich kann’s echt nicht fassen! Was hast Du Dir denn dabei gedacht?! Wie kommst Du auf die Idee, dass ein polizeibekannter Taschendieb der perfekte Junge für mich wäre?! Wenn Du meine Idee mit dem doppelten Blind Date nicht gut fandest, hättest Du ja was sagen können!
    Das war echt mies von Dir! Ich such Dir ein supernettes Mädchen und bin total gespannt, wen Du für mich ausgesucht hast, und dann so was! Ein heruntergekommener Strauchdieb, der alten Damen die Handtaschen klaut! Wenn es wenigstens ein Juwelendieb gewesen wäre, haha! Nein, den letzten Satz nehm ich zurück, ich bin supersauer und find das alles gar nicht witzig!
    Jetzt tu ich Deinen Eltern einen Gefallen (Deinen Eltern – nicht Dir!) und ruf bei Kommissar Knauer an und klär die Sache. Dann kannst Du nach Hause dackeln. Vielleicht triffst Du ja einen Fahrraddieb, den kannst Du mir dann auch noch vorbeischicken. Schau Dich um, auf so einem Polizeirevier wimmelt es nur so von Gaunern und Verbrechern – und Holzköpfen wie Dir! Da muss doch was für mich dabei sein! Zu dumm aber auch, dass mein von Dir so liebevoll ausgesuchtes Date gleich verhaftet wurde! Vielleicht hätte ich mit dem Typ ja irgendein Ding drehen können – Banküberfall oder so.
    Das war echt ’ne üble Nummer von Dir! Es geschieht Dir recht, dass die Polizei Dich mitgenommen hat!
    Du kannst meine Mailadresse löschen, das war’s.
    MAX
     
     
    Von: BerryBlue
    An: PinkMuffin
    Betreff: Noch sauer?
     
    Liebe MAX!
    Danke! Danke! Danke! Ich meine, nicht für Deine letzte Mail, denn die war echt – na, halt so, wie Deine Mails immer sind, wenn Du sauer auf mich bist. Und das passiert ja mindestens alle zwei Tage. Hahaha!
    Bitte glaub mir, MAX, das Ganze war ein total blöder Zufall. Wie sollte ich wissen, dass Du tatsächlich ein Mädchen zu dem Blind Date mitbringst? Ich dachte, Du kommst allein! Also musste ich schnell einen Typen für Dich suchen! Der, den ich in der Eile gefunden habe, war eine echte Notlösung. Das musst Du mir glauben! Dass ich dabei ausgerechnet an einen Gangster geraten würde, konnte ich ja nicht ahnen. Andererseits hätten mir sein nervöser Blick und seine noch nervöseren Hände zu denken geben müssen.
    Also, mit anderen Worten: Ich kann verstehen, dass Du sauer auf mich warst. Das bist Du doch nicht mehr, oder? Schließlich hast Du mich vor dem Gefängnis bewahrt. Dein Timing war echt perfekt.
     
    Ich sitze vor Kommissar Knauer an seinem Schreibtisch, während sich Wachtmeister Sampft wie immer ein Tütchen Brause nach dem anderen in den Mund schüttet.
    »Wie bist du an die Brieftasche gekommen, wenn du sie, wie du behauptest, nicht gestohlen hast?«, fragt mich der Kommissar.
    Ich zermartere mir das Hirn, was ich darauf sagen soll. Schließlich kann ich ihm nicht von unserer missglückten Verabredung erzählen. Erstens geht ihn das nichts an und zweitens würde er mir die irre Geschichte ohnehin nicht glauben. Ich muss ihm auch nicht antworten, denn sein Telefon läutet.
    Er nimmt ab. »Knauer! – Wer? – Ach so. – Wie bitte? Sind Sie sicher? – Na schön. Wie Sie wollen.« Er legt auf und sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Du hast die Brieftasche also bei dir gehabt, weil du auf sie aufpassen solltest.«
    Um ehrlich zu sein, brauche ich einen Augenblick, bis ich schalte: »War das MAX?«
    »Fräulein von Hardenberg.«
    »Sag ich doch! Mathilda Antonia Xenia von Hardenberg, MAX eben! Hat sie gesagt, ich sollte auf die Brieftasche aufpassen?«
    »Das wollte ich eigentlich dich fragen.«
    »Wie? Ach so! Ja! Ja, genauso war es. Sie hat mir die Brieftasche gegeben, damit ich darauf aufpasse.«
    Kommissar Knauer lehnt sich auf seinem Schreibtischstuhl zurück und verschränkt die Arme vor der Brust. »Das ist eine ziemlich blöde Ausrede, findest du nicht?«
    »Warum sollte ich denn ihre Brieftasche stehlen?«
    »Weil sie reich ist.«
    »Stinkreich«, nuschelt Sampft mit vollem Mund. »Kosmetikfabrik. Alter Adel. Und deine Eltern haben nur eine kleine Konditorei und ein Café, also

Weitere Kostenlose Bücher