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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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wenig Kohle.«
    »Ja und? Nur weil meine Eltern nicht so viel Geld haben, klaue ich noch lange keine Brieftaschen! Und die von MAX schon gar nicht! Außerdem hat sie doch gerade bestätigt, dass ich darauf – aufgepasst habe, und Sie haben den echten Taschendieb gefangen.«
    Sampft schüttet sich das wohl zehnte Tütchen Brause in den Mund. »Hinter dem sind wir schon lange her. Ist ein ziemlich ausgebuffter Typ. Er hat einen besonders hinterhältigen Trick, obwohl er eigentlich ganz einfach ist –«
    »Sampft!«, zischt Kommissar Knauer seinen Kollegen an. »Wollen Sie jetzt Unterricht für Taschendiebe geben?«
    »Wie? Äh, nein, Herr Kommissar. ’tschuldigung.«
     
    So, wie der Kommissar drauf war, hätte er mich wohl am liebsten dortbehalten und in eine Zelle gesteckt. Wahrscheinlich dachte er, wer so oft verhaftet wird wie ich, muss doch irgendwann mal schuldig sein. Aber er musste mich laufen lassen. Gegen Deinen Anruf hatte er keine Chance.
    Echt, MAX, dafür bin ich Dir total dankbar! Und Du bist doch jetzt auch nicht mehr sauer auf mich, oder?
    BerryPS: Wenn ich wieder zu Hause bin, melde ich mich noch mal. Ich sitze nämlich gerade neben Sampft im Polizeiauto.
     
     
    Von: PinkMuffin
    An: BerryBlue
    Betreff: Entschuldigung nicht akzeptabel
     
    Nee, Berry,
    so einfach kommst Du mir diesmal nicht davon. Ein »blöder Zufall« war das? Wie bitte?!
    Wir hatten verabredet, dass ich für Dich das ideale Mädchen mitbringe, jemanden, der gut zu Dir passt. Und Du solltest für mich den perfekten Jungen aussuchen. Das war die Abmachung. Wie kommst Du dann auf die Idee, ich würde allein kommen?
    Sorry, aber Deine Logik kann ich nicht nachvollziehen. Du tauchst zu unserem Vierer-Date allein auf, und als Du mich mit Clara siehst, quatschst Du den Nächstbesten (na, in diesem Fall wohl den Nächstschlechtesten) an und überredest ihn dazu, mit mir den Abend zu verbringen?! Hast Du ihn dafür bezahlt? Und hast Du gedacht, Du kommst damit durch? Also wirklich! Und mit Clara hast Du keine zwei Worte gewechselt, sondern auch noch versucht, ihr diesen Typ anzudrehen. Kein Wunder, dass sie sauer war und nach fünf Minuten gegangen ist. Sauer war sie auf mich, denn ich hatte ihr ja von Dir vorgeschwärmt, und nun glaubt sie, ich hätte mir mit der Sache einen Scherz auf ihre Kosten erlaubt. Sie war eins der wenigen Mädchen in meiner Klasse, die wirklich nett sind und die mich noch nicht gehasst haben.
    Als dann die Polizei aufgetaucht ist und den Kerl festgenommen, ihn durchsucht und drei fremde Brieftaschen bei ihm gefunden hat, war ich immer noch nicht entzückt über den Verlauf meines Blind Dates.
    Dass die Polizei Dich auch noch überprüft und meine Brieftasche bei Dir gefunden hat, hat mich auch nicht sehr viel fröhlicher gemacht.
    Natürlich war mir klar, dass Du mein Portemonnaie nicht geklaut hast! Das war der Typ – der hatte es wohl noch in der Hand, als die Polizei kam, und hat es Dir schnell untergeschoben. Für den Gedankengang muss man kein Einstein sein.
    Ich hätte das gleich vor Ort klären können, aber ich fand es eine gerechte Strafe, dass Du von der Polizei abgeführt wurdest. Hach!
    Damit sie Dich wieder laufen lassen, hab ich Knauer gesagt, ich hätte Dich gebeten, mein Portemonnaie für mich aufzubewahren, das wäre alles ein Missverständnis.
    Sauer bin ich nach wie vor, mein Lieber. Erwarte nicht, dass ich milde lächle und sage: »Typisch Berry!«
    Für den Blödsinn, den Du verzapft hast, brauche ich ’ne bessere Erklärung. Bis dahin kann ich Dich nicht mehr leiden!
    In diesem Sinne,
    MAX
     
     
    Von: BerryBlue
    An: PinkMuffin
    Betreff: Ich sag es Dir jetzt einfach!
     
    Hallo, MAX,
    Du hast ja recht. Ich frag mich, warum ausgerechnet mir immer solche Sachen passieren. Als ich gesehen habe, dass Du diese Clara mitgebracht hast (stimmt, sie scheint in Ordnung zu sein, aber sie ist trotzdem überhaupt nicht mein Typ), habe ich echt die Panik bekommen. Ich bin ins Internetcafé nebenan gerannt und da saß dieser Gangster, von dem ich noch nicht wusste, dass er einer ist. Ehrlich gesagt, habe ich ihn mir gar nicht so genau angesehen und ich weiß noch nicht einmal mehr so genau, was ich ihm eigentlich für eine Geschichte aufgetischt habe. Aber sie muss wohl so überzeugend gewesen sein, dass er gleich mitgekommen ist. Hätte mich das stutzig machen müssen? Ja, wahrscheinlich.
    Als wir dann bei Euch waren, ist mir schnell klar geworden, was ich da für ein Exemplar angeschleppt habe.

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