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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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irritiert, doch dann lächelt sie.
    »Schweineöhrchen«, korrigiert sie mich und packt mir Blätterteiggebäck ein.
    Erst bin ich verwirrt, dann ist mir klar, dass wir uns falsch verstanden haben.
    Ich lache und meine: »Ich bin MAX!«
    Das hat ihr irgendwie nicht weitergeholfen. »Ich bin Doris Kranz«, sagt sie freundlich. Dann schaut sie mich etwas misstrauisch an. »Ist Max nicht ein Jungenname?«
    Ich nicke. »Ja, Ihr Sohn hat mich auch zuerst für einen Jungen gehalten!«
    Jetzt wird sie bleich und murmelt: »Berry?«
    »Ja, Berry«, sage ich. »Ihr Sohn«, füge ich sicherheitshalber noch hinzu, weil sie ziemlich verwirrt aussieht.
    Sie schaut mich mit einem Anflug von Verzweiflung an und wiederholt meinen Namen. »Max?!«
    Ich lache, um die Spannung etwas zu lockern, und erzähle ihr: »Eigentlich heiße ich Mathilda Antonia Xenia. Aber das ist ein bisschen lang, deshalb nenn ich mich nur MAX.«
    Deine Mutter entspannt sich tatsächlich. »Ach so!« Sie lacht.
    Aber ich stehe immer noch mit einer Tüte Schweineohren in der Hand da, die Zeit läuft und irgendwie sind wir keinen Schritt weiter.
    Ich beuge mich näher zu ihr. »Ich will die Schweine abholen«, flüstere ich. Vielleicht ist es ihr ja unangenehm, wenn die Gäste das hören.
    Aber daran hätte ich wohl früher denken sollen, denn inzwischen ist es in Eurem Café mucksmäuschenstill. Alle Eure Stammkunden-Omis gucken zu uns rüber und lauschen.
    So kommen wir nicht weiter, denke ich und frage: »Wo ist Berry?«
    Deine Mutter klingt nicht sehr glücklich, als sie sagt: »Du kennst meinen Sohn?«
    »Ja.« Dann korrigiere ich mich: »Nein.«
    Deine Mutter ist sichtlich verwirrt.
    »Ich kenne ihn, aber wir haben uns noch nie getroffen«, versuche ich ihr zu erklären. »Ist ’ne witzige Geschichte.«
    Das Gesicht Deiner Mutter zeigt mir, dass sie die Geschichte nicht witzig finden wird.
    Ich will jetzt kein langes Geplänkel mehr, ich versuche das Ganze abzukürzen.
    »Ich muss dringend mit ihm sprechen«, sage ich.
    Deine Mutter atmet tief durch, lächelt matt und kommt hinter der Theke hervor. Sie führt mich zu einem Tisch und bedeutet mir, mich zu setzen.
    Ein Raunen geht durch den Raum. Dann fällt es mir ein: meine Verkleidung. 18. Jahrhundert. Es ist ein Rokoko-Kostüm und ich bin meiner Großmutter dankbar, dass sie diese Zeit gewählt hat, denn Novalis wurde genau genommen ja im ausgehenden Rokoko geboren und dann kam das Empire und – wow – hast Du schon mal ein Empire-Kleid gesehen? Ein schieres Nichts. Durchsichtige lose hängende Stoffe. So ’n Kleid passt in ein Portemonnaie. Na egal. Jedenfalls wirkt mein Rokoko-Outfit unpassend in Eurem Café.
    »Das ist für ’n Foto«, versuche ich zu erklären. »Meine Großmutter besteht darauf, sie ist ein bisschen ...« Ich mache eine vage Kreisbewegung mit dem Zeigefinger an meiner Schläfe.
    Deine Mutter schluckt. »Setz dich doch, ich hole Hilf-, äh, meinen Mann.«
    »Nein. Berry! Oder hat Ihr Mann jetzt die Schweine?«
    »Bleib einfach hier sitzen.« Sie lächelt mütterlich, holt schnell einen Teller mit Euren Walkürenbällchen und meint: »Iss was, Kind, das hilft immer.«
    Ich will nicht unhöflich sein und stopfe die Dinger in mich rein. Das führt leider dazu, dass Deine Mutter nachlädt.
    Uff. Ich bin höflich und esse weiter. Dabei ist mir schon leicht übel.
    Deine Mutter huscht nach hinten, ich schreibe Dir schnell ’ne Mail. (Mein Vater hat mir von seiner letzten Geschäftsreise ein »mobile office« mitgebracht, das passt in jede Gucci-Handtasche – haha.) Dann kommt Deine Mutter mit Deinem Vater zurück.
    Er lächelt freundlich und fragt: »Was ist das Problem?«
    Mit vollem Mund sage ich: »Die Schweine. Ich bin hier, um die Schweine abzuholen.«
    »Welche Schweine?«, fragt Dein Vater.
    Da dämmert es mir, dass Du Deinen Eltern vielleicht nichts von unserer ganzen Laborschweine-Rettungsaktion gesagt hast.
    »Ist Berry hier?«, frage ich deshalb.
    Dein Vater schüttelt den Kopf.
    Ich denke, ich sollte nun besser Land gewinnen.
    »Dann war das alles ein Riesenmissverständnis«, sage ich, raffe meinen Rock zusammen und schreite so würdevoll wie möglich aus Eurem Café.
    Also, dass Du jetzt Ärger mit Deinen Eltern hast – tut mir echt leid. Aber irgendwie ist das doch unfair – ich meine, die Vorurteile, die Deine Eltern gegen mich und meine Familie haben. Ich nenn das Reichendiskriminierung!
    Und Du lässt Dir doch wohl nicht im Ernst den Umgang mit mir verbieten,

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