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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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Blue. Viel schlechter, als man es sich vorstellen kann, wenn man behütet in einer bürgerlichen Familie aufgewachsen ist.«
    »So behütet bin ich gar nicht aufgewachsen!«, rufe ich. »Meine Eltern haben mich oft allein lassen müssen, als ich klein –«
    Kuhlhardt sieht mich an. Sein Blick lässt mich kein Wort mehr herausbringen.
    »Hast du schon einmal in die hässliche, kalte Fratze des Verbrechens geblickt, Berry the Blue?«
    »Wie? – Äh – nein – wenn man mal von den Schweinen absieht.«
    »Die Schweine, Berry the Blue. Die waren nur das Vorspiel – aber sie sind auch der Schlüssel.«
    »Wie meinen Sie das? Ich –«
    »Wie meine ich das. Erklär du es ihm, Lipinski.«
    Ich fahre herum, aber es ist zu spät. Ich spüre etwas Warmes an meiner Wade.
    »Lipinski! Du altes Schwein! Musst du mich immer anpinkeln?«
    »Joff.«
    »Lipinski ist kein Schwein«, sagt Kuhlhardt.
    »Weiß ich auch! Ein Hund, der mich jedes Mal anpinkelt, wenn er mich sieht.«
    »Seine äußere Form ist Basset«, meint Kuhlhardt. »Seine Seele ist mein verstorbener Partner. Außerdem wässert er dich nur, weil er dich mag. Das habe ich dir doch schon so oft erklärt.«
    »Mir egal. Jedenfalls nervt es. Meine Mutter wundert sich schon, warum meine Hosen immer so stinken, wenn ich sie in die Wäsche gebe.«
    Kuhlhardt verzieht das Gesicht zu einem Grinsen. »Selber waschen. Dann wundert sich niemand mehr.«
    Darauf gehe ich nicht ein. »Aber die Schweine sind doch in Sicherheit«, sage ich stattdessen.
    »Sind die Schweine in Sicherheit, Lipinski?«, fragt Kuhlhardt.
    »Nöff.«
    »Da hörst du es.«
    Manchmal frage ich mich, ob Lipinski wirklich antwortet oder ob ich mir das alles nur einbilde.
    »Das verstehe ich nicht! Sie kennen doch das Haus von MAX’ Eltern. Das ist so sicher wie – wie –«
    »Eine Bank?«, fragt Kuhlhardt und lässt sein raues Lachen hören.
    »Genau! Außerdem fühlen sich Gotthilf und Genoveva sehr wohl da. Vor allem Gotthilf. Der hat wohl ein Auge auf die Mopsdame Rosalie geworfen. Und sie auf ihn!«
    »Nöff!«, höre ich hinter mir.
    Im selben Augenblick fällt die Tür mit einem Krachen ins Schloss.
    Ich sehe mich nach Lipinski um, aber er ist weg.
    »Was hat er denn?«, frage ich Blödmann.
    »Was hat er denn. Das war ein Fehler, Berry the Blue.«
    In dem Augenblick fällt es mir wieder ein. »Lipinski mag Rosalie ja auch!«
    »Wenn du es so nennen willst«, erwidert Kuhlhardt. »Ich nenne es Liebe. Ich verstehe ihn zwar nicht ganz, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.«
    »Und jetzt?«, frage ich.
    »Und jetzt. Jetzt hat Lipinski Liebeskummer. Und das ist nicht gut, Berry the Blue. Gar nicht gut!«
    »Warum?«
    »Warum. Du wirst es erfahren.«
    »Und was ist mit den Schweinen?«
    »Was ist mit den Schweinen. Finde es selbst heraus. Und nun lass mich allein. Ich habe zu tun. Außerdem geht mir deine Fragerei auf die Nerven.«
    Dass mich die ständige Wiederholung meiner Fragen auch nervt, sage ich ihm lieber nicht.
    »Können Sie mir nicht noch einen Tipp geben?«, frage ich dann doch noch, als ich schon in der Tür stehe.
    »Kann ich dir noch einen Tipp geben. Achte auf die Schweine. Das ist Tipp genug.«
     
    »Wissen Sie, warum Kuhlhardt meint, der Fall wäre noch nicht abgeschlossen?«, frage ich Milfina, die gerade ihre Weihnachts-Oster-Geburtstags- und Hochzeitsservietten in ein Regal zwischen eine Armee von Plastikosterhasen und Nikolaus-Spieluhren einsortiert.
    Sie seufzt. »Keine Ahnung, Berry. Ich bin immer die Letzte, die von den Herren eingeweiht wird. Sekretärinnen-Schicksal.«
    Ich sehe ein, dass sie mir auch nicht weiterhelfen wird, und gehe.
    Die fünf Dosen spanische Pfirsiche – Halbfrucht, Haltbarkeitsdatum fast abgelaufen –, die Milfina mir in die Hand drückt, nehme ich allerdings noch mit. Meine Eltern werden sich freuen. Pfirsich-Joghurt-Torte ist sehr beliebt bei unseren Omas.
    Ich möchte nur wissen, warum Kuhlhardt meint, der Fall wäre noch nicht abgeschlossen.
    Mit Gotthilf und Genoveva ist doch alles in Ordnung. – Oder etwa nicht?
    Meine Mutter war übrigens gerade in meinem Zimmer. Ich soll mal wieder ins Café kommen. Ich hoffe, Du bist nicht noch mal von irgendeinem Kostümball im Café gelandet.
    Bis bald,
    Berry
     
     
    Von: PinkMuffin  
    An: BerryBlue  
    Betreff: Liebeswahn  
     
    Hi, Berry,
    na bitte, es geht schon wieder los! Kuhlhardt mit seinem: »Achte auf die Schweine!« Der ist ja nebulöser als das Orakel von Delphi. Genauso

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