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Pistenteufel

Pistenteufel

Titel: Pistenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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immer näher. Wo konnte er sich verstecken? Die Schränke waren zu klein und außerdem sehr risikoreich. Wenn Pit jetzt schon zurückkam, hatte er bestimmt etwas vergessen und würde dort nachschauen. Das Bad? Die Dusche? Ach ja, das Licht brannte ja noch. Peter löschte die Nachttischlampe. Gerade noch rechtzeitig. Da hörte er schon den Schlüssel an der Tür. Und er stand immer noch mitten im Zimmer. Schweißperlen traten ihm auf die Stirn. Jetzt war es schwer, die Kontrolle zu behalten. Das Fenster! Natürlich. Erster Stock, das musste reichen. Peter schwang sich auf die Fensterbank, blickte hinunter. Unter ihm schwach leuchtender, tiefer Schnee. Darunter musste Rasen sein. Er sprang. Im selben Moment, als er im weichen Schnee landete, ging im Zimmer über ihm das Licht an.
    Justus hatte von seiner Position aus alles beobachtet, machtlos, ohne eingreifen zu können. Jetzt atmete er tief durch. Er sah, wie Peter sich schnell an die Hauswand drückte, ein Stück an ihr entlang lief und dann im dunklen Schutz einiger Tannen zu ihm herüberhuschte.
    »Das war knapp, mein Freund«, sagte er zu Peter und klopfte ihm auf die Schulter. »Aber es war spannend, dir bei deinem Sondereinsatz zuzusehen. Besonders dein Absprung aus dem Fenster verdient gute Haltungsnoten.«
    »Danke, aber auf die dramaturgische Einlage hätte ich verzichten können.«
    »Und, hast du die Handschuhe gefunden?«
    »Nein, leider nicht. Ich konnte allerdings auch nicht überall nachsehen. Pit kam zu früh zurück. Der muss Fast-Food zu sich genommen haben.«
    »Oder ihn hat die Speisekarte nicht überzeugt.«
    »Gut, dass wir selber kochen und nicht essen gehen müssen«, witzelte Peter.
    Immerhin wussten die beiden Detektive jetzt, welchen Raum sie beobachten mussten. Ob Pit etwas bemerkt hatte, wurde nicht ganz klar. Er schaute kurz aus dem Fenster, dann schloss er es sogleich und zog die Vorhänge vor. Das Licht innen blieb brennen.
    »Langsam frieren mir die Füße ein«, sagte Justus.
    Ein Gefühl, das Peter im Augenblick nicht nachvollziehen konnte. »Komisch, mir ist ganz warm.«
    »Dein Blutdruck wird schon wieder sinken.«
    Peter legte einen Finger auf die Lippen. »Pscht, ich glaube nicht«, flüsterte er, »eher wird deiner steigen. Schau mal, da drüben an der Baumgruppe, da steht doch ein Mann.«
    Justus schaute hinüber. Tatsächlich, er war in der Dunkelheit zwar schwer auszumachen, aber ganz offensichtlich stand dort im Schatten der Bäume eine Person. »Was will der hier?«, überlegte Peter.
    »Entweder beobachtet er auch das Hotel, oder aber uns«, flüsterte Justus.
    Peters Stimme klang gereizt. »Hoffentlich nicht schon wieder die Kameraden von SPEED! Mir gefällt dieser Abend nicht. Ich habe immer mehr das Gefühl, dass wir es sind, die in der Falle sitzen, und nicht Pit.«
    »Auch wenn’s schwer fällt, wir müssen einen kühlen Kopf bewahren. Genau so wie du es eben im Zimmer von Pit geschafft hast. Wir müssen die Initiative ergreifen.«
    »Wieder mal einen Stein ins Wasser werfen?«
    Justus nickte. Er blickte sich um. Eine weitere Person konnte er nicht entdecken. Das war eine Chance. »Pass auf. Der Mann ist alleine, wir sind zu zweit. Im Gegensatz zu ihm können wir uns aufteilen. Trennen wir uns.«
    Peter blickte ihn erschrocken an. Doch Justus beruhigte ihn. »Nur für kurze Zeit, Peter. Diesmal übernehme ich den schwereren Part. Wir gehen zusammen in die Empfangshalle, durchqueren sie einfach und verlassen sie durch die Tür auf der anderen Seite. Dort trennen wir uns, jeder geht um einen Teil des Gebäudes, ich rechts und du links herum. Das hat den Vorteil, dass wir hier automatisch wieder zusammenkommen. Außerdem muss der Mann dann reagieren, er muss aus seiner Deckung herauskommen. Zweiteilen kann er sich schließlich nicht. Entweder überraschen wir ihn hier vor der Eingangshalle, wenn wir von beiden Seiten kommen. Oder er bewegt sich nicht aus seiner Deckung, dann schleicht sich einer von uns von hinten an ihn heran.«
    »Und was ist, wenn ich hier wieder ankomme, und du bist nicht da?«
    »Peter, dann gehst du weiter am Haus entlang in die Richtung, aus der ich kommen muss. Denk dran, wir sind zu zweit.«
    »Und wieso hast du dabei den schwereren Part?«
    »Ich gehe um das rechte Gebäude herum. Mein Weg führt an den Bäumen vorbei, an denen der Mann steht.«
    »Okay, Erster Detektiv.« Peter gab zu, dass das eine Möglichkeit war, um Bewegung in die Sache zu bringen. Viel Zeit würde es auch nicht

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