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Pitch Black

Pitch Black

Titel: Pitch Black Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crandall
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bewusst, dass Dutzende von Augen auf sie gerichtet waren.
    »Gern geschehen. Wie wär’s Samstagabend mit essen gehen?« Er sah sie an, und seine Stimme entfaltete ihre Zauberkraft.
    »Ich…ich…«
    »Ich fasse das als ein Ja auf.« Er öffnete die Tür und schob sie hinaus in den Regen, bevor sie noch irgendetwas sagen konnte.
    Kaum war sie wieder zu Hause, klappte sie ihren Laptop auf und machte sich daran, ihren Aufgaben als Redakteurin der Lokalzeitung nachzukommen. Wenn ihr jemand vor vier Jahren gesagt hätte, sie würde sich einst damit zufriedengeben, für eine Zeitung mit einer Auflage von weniger als zehntausend zuarbeiten und Artikel wie diese zu redigieren–über die Pläne des Bürgermeisters, Parkautomaten aufstellen zu lassen, oder über die Debatte, ob man die Brücke im Norden der Stadt durch eine neue ersetzen solle–, sie hätte demjenigen ins Gesicht gelacht. Und hier saß sie nun, mehr als zufrieden. Alles wegen Ethan.
    Und vielleicht–eine leise Stimme in ihrem Kopf war um Aufrichtigkeit bemüht–ein wenig auch wegen eines gewissen Sheriffs und seines weichen Südstaatenakzents.
    Noch nie hatte sie sich von einem Mann so überrumpeln und zu einem Rendezvous überreden lassen. Also wirklich, sie musste sich gegen diese Stimme wappnen…
    »Hör endlich auf mit dem Blödsinn!«, murmelte sie vor sich hin. Sie würde es einfach absagen…später. Jetzt im Moment musste sie die Beiträge für den Buckeye Daily Herald Korrektur lesen, und danach würde sie für einen Artikel recherchieren, den sie als freie Journalistin einer anderen Zeitung anbieten wollte.
    Sie öffnete die Datei, die ihr einer ihrer Reporter gemailt hatte, und begann zu lesen.
    Doch ihre Gedanken schweiften immer wieder von der Arbeit ab. Sie ertappte sich dabei, wie sie dauernd auf die Uhr schaute, anstatt sich auf den Artikel zu konzentrieren. Wenn sie nicht so stur gewesen und nach dem Frühstück mit Gabe gleich davongelaufen wäre, hätte sie jetzt nicht so viel Zeit allein zubringen müssen, bevor Ethan nach Hause kam.
    Sie überlegte, was sie nach seiner Rückkehr mit dem Rest des Tages anfangen könnten. Da es draußen kalt war und regnete, würde sie mit ihm vielleicht auf eine Pizza zu Augustino fahren. Sie dachte an den Hauch warmer, feuchter, nach Backhefe und Gewürzen duftender Luft, der ihr jedes Mal entgegenschlug, wenn sie die Tür des kleinen Restaurants aufzog. Ihr lief schon das Wasser im Mund zusammen. Als sie hierhergezogen war, hatte sie geglaubt, sie würde die großen Ketten und Fünf-Sterne-Restaurants vermissen. Sie konnte sich nur wiederholen: Wie wenig Ahnung sie doch gehabt hatte!
    Um Viertel nach zwölf fing sie an, dauernd zum vorderen Fenster zu laufen und durch die regennasse Scheibe nach Mr McPhersons weißem Kleinbus Ausschau zu halten.
    Um ein Uhr rief sie Jordan Grays Mutter an.
    »Hallo, Mrs McPherson, hier ist Madison Ward. Ich wollte mich nur erkundigen, ob Sie schon etwas von den Jungs gehört haben.«
    »Bitte, sagen Sie Kate zu mir.«
    »Natürlich, Kate.« Persönlich hatte sie Kate McPherson erst einmal getroffen. Normalerweise winkten sie sich nur vom Auto aus zu, wenn sie die Jungs vom Haus der jeweils anderen abholten. »Ist Jordan schon wieder da?«
    Kate klang nicht im Mindesten beunruhigt. »Nein, aber machen Sie sich mal keine Sorgen, meine Liebe. Wenn Steve da oben ist, vergisst er gern die Zeit. Wahrscheinlich bringt er den Jungs gerade bei, wie man am besten bei einem Gewitter überlebt oder sonst was in der Art.«
    »Ach so, schön, na gut.«
    »Sie dürfen eins nicht vergessen: Bei dem Regen brauchen sie wahrscheinlich länger vom Berg runter. Das ist ja nicht so wie beim Bus in der Stadt, wissen Sie.«
    »Ja, da haben Sie vermutlich recht.« Nicht zum ersten Mal wurde sie daran erinnert, dass hier die Zeit anders verging als in Philadelphia.
    »Ich rufe Sie an, sobald ich was höre, versprochen«, sagte Kate. »Aber Sie brauchen sich wirklich keine Sorgen zu machen.«
    »Danke.«
    Nachdem sie aufgelegt hatte, machte sich Madison eine Tasse Tee und versuchte sich nicht länger auszumalen, wie Ethan mit gebrochenem Bein dalag, nachdem er auf dem glitschigen Berghang ausgerutscht war.
    Um halb drei hob sie den Hörer wieder ab und wählte nach kurzem Zögern die Nummer von Gabriel Wyatts Handy.
    Beim ersten Klingeln ging er ran. »Sheriff Wyatt.«
    »Hi, Gabe, ich bin’s, Madison. Hast du kurz Zeit?«
    »Ja hallo, Maddie. Wenn du anrufst, um unsere Verabredung

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