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Planet der Verräter

Planet der Verräter

Titel: Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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blies ihm seinen heißen, nach Pfeffer riechenden Atem ins Gesicht.
    »Es stimmt«, beharrte Anakin. »Ich lüge nicht.«
    »Dann flieg irgendwohin, wo es Treibstoff gibt. Wir müssen dieses Schiff in Sicherheit bringen.«
    »Sie sind der, für den kein Schiff gebaut werden sollte! Die Saatpartner haben Sie gehasst.«
    »Ja. Ich bin eine Schande«, erwiderte der Blutcarver kalt. »Und jetzt los!«
    Anakin ließ die Hände erneut auf die Instrumente sinken und zog den Hebel für das Heckstrahlruder zurück. Die Triebwerke des Raumschiffs erwachten sofort leise singend zum Leben, ganz anders als die Maschinen aller anderen Schiffe, an deren Steuer er bisher gesessen hatte.
    Die Luke schloss sich.
    Was für eine Jungfernfahrt.
    Anakin schob die Kontrollhebel nach vorne. Die Konsole griff nach ihm und schmiegte sich um seine Finger und Hände.
    Das Schiff sprach zu ihm, sagte ihm, was er tun sollte. Anakin schlug im Gegenzug vor, dass sich der Raumer aus seiner Wiege lösen, ein paar hundert Meter in den Himmel steigen, seinen Kurs stabilisieren und nach Südwesten fliegen sollte.
    Das Schiff tat es.
    Anakin brachte den Blutcarver von Obi-Wan fort und gab seinem Meister damit Zeit, sich wieder zu erholen. Doch zu seinem Pech hatte sich Jabitha heimlich in das Schiff geschlichen und er war um ihre Sicherheit mehr als nur besorgt.
    Er konnte spüren, dass seine Kraft zurückkehrte und sich neu aufbaute. Zu seiner Bestürzung bestand diese neue Stärke in erster Linie aus rot glühendem Zorn.
    So ist das Junge. Zorn und Hass sind dein Treibstoff. Schüre das Feuer und sammle Kraft.
    Wieder diese Stimme, deren Macht ihn erschreckte. Ihre Absicht vermochte er nicht zu erkennen - sie war unnachgiebig, die Stimme der Treue und des Überlebens, und für jede Art weiser Voraussicht schien sie nur Spott übrig zu haben.
    Anakin wollte nicht, dass Jabitha merkte, was diese Stimme aus ihm machen und in was er sich verwandeln würde, um Obi-Wan zu retten, seine Feinde zu vernichten und zu überleben.

Vierundvierzig

    Raith Sienar hielt von der Kommandobrücke aus Ausschau und sah zu, wie die soeben eingetroffene Flotte aus zwölf Raumschiffen sich anschickte, sich mit seinem Geschwader zu vereinigen. Er erkannte zwei umgebaute mittelgroße Hoersch-Kessel-Drive-Frachttransporter, die ein wenig kleiner waren als jene ungelenken Raum er, die bei der Blockade von Naboo eingesetzt worden waren, doch der gleichen Baureihe angehörten. Die übrigen zehn Schiffe waren leichte corellianische Kreuzer, gebaut um die großen republikanischen Dreadnoughts zu eskortieren, die mächtigste Waffe in den Arsenalen der Republik.
    Es war Tarkin allerdings nicht gelungen, auch nur eine einzige dieser Dreadnoughts zu beschaffen. So gut waren seine Beziehungen nicht.
    Captain Kett betrachtete die neuen Raumschiffe mit einiger Befriedigung. Ohne Zweifel freute er sich auf den Moment, von dem an er keine Befehle mehr von Sienar würde entgegennehmen müssen.
    Das Ausmaß von Tarkins Verrat war für Sienar nur allzu ersichtlich. Die Droiden-Sternjäger hatten seine Programmierung ohne weiteres hingenommen, dennoch besaßen sie verborgene Unterprogramme - Unterprogramme, die geschrieben worden waren, um Sienars Pläne zu durchkreuzen. Nach allem, was er wusste, hatten die Sternjäger Ke Daiv längst getötet, die Bewohner von Zonama Sekot aufgeschreckt und damit jede Chance, ein sekotanisches Raumschiff in die Hände zubekommen, zunichte gemacht.
    Vielleicht ging es Tarkin ja um nichts anderes als darum, vor dem Obersten Kanzler eine gute Figur zu machen.
    Kett stieg die Stufen zum Kommandodeck hinauf und Sienar wandte sich ihm zu.
    »Captain Kett«, sagte er, »bereiten Sie sich darauf vor, Commander Tarkin an Bord willkommen zu heißen. Ich ermächtige Sie, sich seinem Befehl zu unterstellen, und biete meinen Rücktritt als Commander an.«
    »Sir, das ist gegen die Regeln.«
    »Nichts, was bisher geschehen ist, hat den Regeln entsprochen, Captain Kett. Sie sind wieder in den Händen eines Renegaten. Ich werde mich nicht länger wie ein solcher Renegat verhalten.«
    »Sir, Sie verstehen nicht.«
    »Ich verstehe nur zu gut.«
    »Ich habe Befehle von Commander Tarkin.«
    »Er ist bereits hier?«, fragte Sienar und verzog die Lippen -er war weder überrascht noch amüsiert.
    »Er wird jeden Augenblick an Bord der Admiral Korvin kommen und das Kommando übernehmen. Er braucht Ihre Erlaubnis nicht.«
    »Ich verstehe.«
    »Sie können das Kommando nicht abgeben,

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